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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 44 - 20.01.2012

Es war einmal - als die Winter schon mal mild waren...




Meine Großmutter hatte mir vor langer, langer Zeit immer gepredigt: "Junge, heb` das auf - in 30 Jahren ist es wieder modern...!" Als Spätpubertierender habe ich natürlich darüber gelacht. Was anderes sollte man als junger Mann, der vom wirklichen Leben (eigentlich) wenig Ahnung hatte, schon anderes erwarten.



Tja, nun sind locker 30 Jahre vergangen, und wissen Sie was: Die alte Dame hatte recht! Nicht, dass ich hier auf altmodische Dinge besonders abfahren würde; und schon gar nicht, um sie zu sammeln. Nein, ich habe nur Parallelen in meinem Business - also dem Wettergeschehen, und wie ich es dem breiten Publikum nahe bringe - entdeckt.



Man stelle sich vor: In den Siebzigerjahren gab es tatsächlich auch schon Wetter! Und nicht nur das - es war sogar teilweise genauso besch... wie heute! Vor allem die Winter; ich sag`s Ihnen, die hatten es in sich. Oder besser: sie waren gleich in Serie dermaßen zahnlos. Da hätten die Klimaforscher und Ultra-Pessimisten in Sachen globaler Erwärmung fröhliche Urständ` gefeiert! Und weil ich schon immer beim Wetter "nicht ganz sauber" war, hatte ich damals während meiner Schulzeit mit kariertem Papier, Geo-Dreieck und Filzstiften eifrig Temperaturkurven und Niederschlagssäulen für München gemalt. Und jetzt kommt`s:



Da gab es zum Beispiel den legendären "Winter" 1974/75. Er hatte von November bis März sage und schreibe einen einzigen (!) so genannten Eistag. Das sind per Definition jene Tage, an denen die Quecksilbersäule keinen Moment über die Null-Grad-Marke steigt - zu Deutsch: es herrscht Dauerfrost. Und von dieser Gattung gab es eben anno tobak 1974/75 nur einen Tag...



Wir sehen und lernen also: es gab tatsächlich vieles längst schon mal und womöglich viel öfter oder gar "schlimmer" als heute. Nur für die Youngsters unter uns - eben kein Vierteljahrhundert alt - erscheint es so, als wäre das alles total neu und vor allem "voll" ungewöhnlich. Menschen, die schon etwas länger auf diesem Teil des Planeten leben, verwendeten früher auch gerne den Begriff "sehr"...



Die ganz jungen unter uns, die vielleicht gerade die Grundschule verlassen haben, würden diesen bisherigen Winter sogar als "end-"mild bezeichnen. Wobei mir nicht so ganz klar ist, warum daraus gleich ein Ende resultieren sollte. Aber wir haben 2012 - das Weltuntergangsjahr. Dann können wir rückblickend wenigstens sagen: im letzten Winter konnten wir so richtig Heizkosten sparen! Diese eiserne Reserve nützt dann sicher für den wesentlich grimmigeren Winter 2012/13 - nach dem Weltuntergang. Wenn das alles meine Großmutter wüsste...



A guade zeit derweil...! ;-)



Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@ED-live.de.



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