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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 140 - 07.12.2013

Wetter-Aktienzeichen XY ungelöst?! Von wegen...




Das war er also, unser Advents- und Nikolaus-Orkan. XAVER hat er sich geschrieben, und vor allem rund um Nordeuropa gehörig getobt. In Hamburg hat es sogar zur zweit höchsten Sturmflut seit mittelalterlichen Aufzeichnungen gereicht. Na danke...! Zum Glück gab es zumindest in Deutschland (nach Angaben zum Zeitpunkt des Verfassens) keine Opfer zu beklagen; außer reichlich Bäumen.

Die vorläufige Bilanz liest sich laut Spiegel Online so: Im gesamten Nordeuropa waren die Folgen gravierend: Mindestens zehn Menschen starben durch den Sturm. Hunderttausende waren ohne Strom, vor allem traf es die Polen. In Großbritannien verbrachten viele Bürger die Nacht zum Freitag in Notunterkünften. Schnee und Sturm behinderten den Verkehr; es gab Tausende Unfälle. Unzählige Bäume kippten auf Straßen und Schienen, brachten den Verkehr zum Erliegen. Xaver deckte Dächer ab und drückte Fensterscheiben ein.

Und stellen Sie sich vor: in einigen Medien heißt es doch gleich wieder: Wurde zu viel gewarnt?! Also da fällt mir nix mehr ein! Da könnte ich gleich hier aufhören zu schreiben vor lauter Entsetzen. Was bitteschön soll den die Alternative sein? Wen nicht, zu spät oder zu wenig gewarnt wird, ist das Geschrei hinterher groß. Den Fall des überrascht sein hatten wir ja erst kürzlich im Original-Ton von einem Mitglied des Wasserwirtschaftsamtes anlässlich der Bürgerversammlung in Erding bei den Starkniederschlägen zum Wochenende in den Juni hinein. Klar, da fand das Extremereignis auch ausgerechnet übers Wochenende statt. Schon unfair, dass sich die Wetterküche nicht an den gängigen Kalender und die üblichen Öffnungszeiten hält...

Aber ich will keinen Stab brechen über die zahlreichen massiven Hilfseinsätze und Freiwilligen, die damals angepackt und zu retten versucht haben, was (zumindest teilweise) noch zu retten war! Die haben ihr Besten getan - 1000 Dank nochmal an dieser Stelle. Genauso übrigens wie die zahllosen Hilfskräfte in Norddeutschland vor, während und nun nach dem Orkan samt Sturmflut!

Ich finde es nur ziemlich zynisch, dass es tatsächlich Leute, Grupperungen und Meinungsströmungen gibt, denen man es einfach nie recht machen kann. Es ist doch 1000-mal besser, zu viel an Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen eigeleitet zu und damit viele Schäden verhindert zu haben, als umgekehrt, oder?! Einen besseren Test am realen (Extremwetter-) Leben als nun mit dieser Kombi aus Orkan und Sturmflut am technischen und organisatorischen Objekt kann es doch gar nicht geben - Theorie hin oder her.

Sind wir also froh, dass die deutsche Wertarbeit nach Investitionen von hunderten Millionen Euro in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten diesen Erfolg herbei geführt haben! Die Fernsehbilder vom Maximum des Sturmflutpegels am Nikolausmorgen keinen halben Meter unter der Oberkante an den Hochwasser-Staumauern in der Hafen-City sprachen für sich...

Und sind wir froh, hier im Süden kein wildes Meer vor der Haustür zu haben; selbst wenn auch kleinere Hochwasser und Überschwemmungen auftreten. Die Dimensionen des blanken Hans auf den Halligen flößen einem einen ganz anderen Respekt vor der Natur ein.

In diesem Sinne a guade und wetter-friedliche Adventszeit,

Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@ED-live.de.



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