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Kolumne des Wedakini


Wöchentliche Kolumne unseres regionalen Wetterexperten Christian König


Wetterkolumne Bild

Kolumne 113 - 14.06.2013

Stellt Euch vor, es ist Sommer – und er kommt tatsächlich…!




Also: Regen hatten wir genug, Wolken hatten wir genug, Mangel an Sonne und zu wenig Wärme hatten wir genug. Eigentlich hatten wir seit Monaten vom Wetter generell genug…! Doch was, bitte, wäre die Alternative?! KEIN Wetter…???

Tja, das gäbe es per Definition sogar – nicht mal auf dem Mond oder Mars, wo quasi keine Atmosphäre existiert. Nein, „kein Wetter“ ist eigentlich für Meteorologen genau das Wetter, was die meisten (von uns) Otto-Normalverbraucher und Freizeit-Konsumenten schlichtweg als DAS Wetter bezeichnen würden, was sie am liebsten hätten: Schönes Wetter nämlich…

Doch schönes Wetter – also so gut wie keine Wolken, kaum Wind, normal temperierte Luft, Regen oder ähnliches schon gleich gar nicht – gibt es ausgerechnet in unseren Gefilden und klimatischen Breitengraden, die so gerne als – Achtung! „gemäßigt“ bezeichnet werden, im klima-statistischen Langzeitmittel höchstens ein bis zweimal pro Monat; öfter meistens nicht, oft sogar überhaupt nicht…

Solche Extremfälle, wie der Jahrhundert-Sommer anno 2003 oder das „Sommermärchen“ im Juli 2006 (Beckenbauer-WM-Bonus, keine Ahnung, wie er DAS hingekriegt hat?!) passieren hierzulande nur äußerst selten. Komisch nur: Bei Schönwetter am Block, und das am besten über Wochen runzelt keiner die Stirn, wird nachdenklich und fragt: Ist das noch normal? Sollte man sich Sorgen machen…?!

Anders bei zu viel des „Guten“ – siehe oben. Pervers dabei ist allerdings die seltsame Ironie, dass zig Tage später die Hochwasserwelle von den nass-kalten total verregneten Bereichen im Osten und Süden just nun dorthin rollt, wo eitel Sonnenschein und Frühsommerwärme herrschen – und zwar schon seit Mai! Dies als himmlische Gerechtigkeit zu titulieren, wäre unfair und sogar mitmenschlich gemein.

Doch zurück zum Ausgangsthema, Stichwort „Sommer“. Man war ja schon drauf und dran die Winter- und Frühjahrslethargie, wenn nicht gar –Depression einfach zu verlängern; frei nach dem Motto: jetzt isses aa scho wurscht – dann werden die Tage halt nächste oder übernächste Woche wieder kürzer. Kauf ich mir halt Anfang August di ersten Lebkuchen. Die Supermärkte pfeifen eh seit Jahren auf die traditionellen Jahreszeiten…

Also, derart drastisch wollen wir es doch auch nicht, oder?! Schließlich heißt „Sommer-Sonnenwende“ nix anderes als, dass an jenem Tag (21.06.) der Sonnenhöchststand ist. Und die Erfahrung lehrt: bei uns fängt der Sommer dann erst so richtig an. Die Hundstage, der Altweibersommer und das Weihnachtauwetter sind doch auch regelmäßig wiederkehrende positive (Temperatur-)Abweichungen. Und die Schafskälte haben wir nun wirklich ausgiebig auslöffeln dürfen – sogar mal zu früh. Das ist doch was…!

In diesem Sinne viel Spaß mit der echten “Sommer-Zeit“!

Ihr Wedakini




Der Wedakini freut sich immer über Anmerkungen, Anregungen, Kritik oder einfach nur eine nette Mail: wedakini@ED-live.de.



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