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Schulung ehrenamtlicher Helfer findet großen Anklang
Erding/Garmisch: Gefördert vom Bundeskanzleramt, begann 2016 bundesweit der neue Integrationslotsendienst des Malteser Hilfsdienstes e.V. So auch in der Erzdiözese München und Freising. Unter dem Motto "lernen voneinander, leben miteinander" werden nun regelmäßig ehrenamtliche Helfer als Integrationslotsen geschult.
Unter Integrationslotse versteht man Ehrenamtliche, die helfen wollen, Flüchtlingen individuell das Einleben in unserem Lebenskreis zu erleichtern. Sie erklären den Migranten alles Notwendige für ein eigenständiges Leben in unserer Gesellschaft, getreu dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe.
Vieles, was für uns selbstverständlich ist, bereitet Flüchtlingen anfänglich Probleme, ist aber für eine gelungene Integration notwendig. Sei es nun das Versenden von Post, die Rechte von Frauen, das Anmelden von Kindern im Kindergarten oder zur Schule, vieles ist für diese Menschen neu. Die Mitwirkungsmöglichkeiten sind dabei breit gefächert. Sie reichen von individueller Begleitung von Flüchtlingen über das Abhalten von Sprachkursen bis hin zur integrativen Freizeitgestaltung durch kulturelle Projekte.
Um Integrationslotse zu werden, besuchen Interessierte einen entsprechenden Einführungskurs. Ein solcher fand am 5. November in Garmisch unter der Leitung von Erik Waalkes, Malteser Diözesanreferent Flüchtlingsarbeit, statt.
Zur Eröffnung stellte der Kursleiter die Arbeit als ehrenamtlicher Integrationslotse vor. Anschließend folgte die Vorstellungsrunde. Diese gestaltete sich außergewöhnlich dadurch, dass jeder Teilnehmer seinen Vornamen erklären sollte. Dies diente zur besseren Vermittlung des subjektiven Eindrucks der Kursteilnehmer untereinander. Weiterführend wies Waalkes auf die Gegebenheiten in Flüchtlingslagern hin und betonte: "Die Malteser legen besonderen auf die Einhaltung der Würde des Menschen auch in Krisensituationen".
Durch das Themenfeld Nähe und Distanz in der Ehrenamtsarbeit, erfuhren die Kursteilnehmer wie wichtig eine klare Strukturierung ihrer freiwilligen Arbeit ist. Im Extremfall wird man sonst selbst ein Hilfesuchender. Die Malteser bieten hierzu unter Anderem kostenlose Supervision an. Ähnlich wie bei Erster Hilfe ist auch für den Integrationslotsen der Selbstschutz zu beachten.
Im weiteren Verlauf erklärte Waalkes die Grundlagen des Asylverfahrens. Dabei wurden Probleme und Möglichkeiten angesprochen. Der nächste Punkt des Kurses war der Umgang mit Vorurteilen. Vorurteile gegenüber anderen Rassen und/oder Glaubensrichtungen können durch Kommunikation einfach abgebaut werden, unterstrich der Kursleiter. Die kulturelle Zugehörigkeit werde stets subjektiv verstanden und sei nicht auf ethnische oder nationale Hintergründe beschränkt.
Anschließend erläuterte der Referent verschiedenen Arten der Kommunikation. Zudem wurde das Thema Anfeindungen in der Flüchtlingsarbeit erörtert. Abschließend erklärte Erik Waalkes die Vorteile des Integrationslotsendienstes für die Ehrenamtlichen, wie z.B. weiterführende Vortragsabende oder der umfangreiche Versicherungsschutz und die Erstattung bei Fahrtkosten.
Sollte Sie Interesse daran haben, sich als Integrationslotse zu bewerben, können Sie sich an folgenden Kontakt wenden:
Lisa Karolin Böll
Ehrenamtskoordinatorin ILD
Streitfeldstr. 19, 81673 München
Tel.: 089/43608-532
E-Mail: LisaKarolin.Boell@malteser.org