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Bayern ist größter Defense-Tech-Standort in Deutschland
Bild: Archiv - rr
Bericht aus der Kabinettssitzung vom 9. Dezember 2025
Sicherheits- und Verteidigungsindustrie eröffnet neue Perspektiven für bayerische Wirtschaft
Bayerns Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) leistet einen entscheidenden Beitrag zur sicherheitspolitischen Vorsorge Deutschlands. Rund 50.000 Beschäftigte arbeiten in gut 200 Betrieben und erzielen eine Wertschöpfung in Höhe von 9,5 Milliarden Euro. Jedes dritte Verteidigungsunternehmen in Deutschland hat seinen Sitz im Freistaat.
Neben namhaften Großunternehmen spielen kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups eine wachsende Rolle bei Hightech-Defense-Lösungen. Beispiele sind Helsing und das schwedische Verteidigungsunternehmen Saab bei der Ausrüstung des Eurofighters. Unternehmen wie Quantum Systems, Tytan Technologies oder ARX Robotics sind führend bei der Entwicklung neuartiger Waffensysteme für die Bundeswehr und NATO-Streitkräfte. Als führender Gründerstandort in Deutschland setzt sich Bayern daher für bessere Finanzierungsbedingungen für Start-ups und Scale-ups ein. Junge, innovative Unternehmen sollen auch langfristig eine Zukunft in Bayern haben.
Die SVI-Nachfrage schafft zudem neue Perspektiven für Bayerns Industrie: etwa der Einstieg in den Kleinsatelliten- und Komponentenbau für das Brose-Werk in Würzburg oder die Kooperation von Helsing und Schaeffler bei der Produktion von Drohnen.
Bayern hat frühzeitig die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie als Innovationsträger und Technologietreiber erkannt und bereits 2023 den TechHUB SVI unter der Leitung von Bayern Innovativ gestartet. Sowohl das Technologieförderprogramm als auch Finanzierungsangebote der LfA Förderbank Bayern sind Motor für den technischen Fortschritt. Gezielt werden Startups mit größeren Unternehmen und Vertretern der Bundeswehr zusammengebracht.
Bayern arbeitet zudem eng mit dem Bund bei der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und seiner Verbündeten zusammen. Mit dem Defense Lab Erding (DLE) entsteht ein bundesweit einmaliges Zentrum, in dem zivile und militärische Sicherheitstechnologie entwickelt und getestet werden kann. Die Ansiedlung des Innovationszentrums der Bundeswehr (InnoZBw) in Erding ist dafür ein zentraler Meilenstein. Mit dem Gesetz zur Förderung der Verteidigungsindustrie in Bayern werden zudem regulatorische Hürden für die Entwicklung, Erprobung und Herstellung von Verteidigungsgütern abgebaut und bayerische Unternehmen bei der Bewerbung um Aufträge aus dem Sondervermögen des Bundes sowie bei europäischen Ausschreibungen unterstützt.
Bayern treibt mit Investitionen in Deep Tech insbesondere die Entwicklung neuer Technologiefelder voran. Neben unbemannten Systemen, KI und Drohnenabwehr gilt das beispielsweise für den Bereich Raumfahrt, der um einen militärischen Fähigkeitsaufbau ergänzt werden muss, um die Sicherheit Europas zu gewährleisten. Hier bilden die Kompetenzen der bayerischen Raumfahrtakteure eine verlässliche Ausgangsbasis. Es handelt sich regelmäßig um sogenannte Dual-Use-Technologie, also um Produkte, die sowohl für zivile als auch militärisch Zwecke einsetzbar sind.