Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Werbung
Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Wie können Gräben so gepflegt werden, dass sie sowohl der Entwässerung dienen als auch wertvolle Lebensräume für gefährdete Insektenarten bieten?
Diese Frage stand im Zentrum eines Praxistags bei Gaden, veranstaltet von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Erding und dem beauftragten Projektbüro im Rahmen des Projekts „Infrastruktur für Insekten – Brücken bauen für Bläulinge & Co.“.
Der Landkreis Erding beheimatet zahlreiche seltene und europaweit geschützte Insektenarten wie Helm- und Vogel-Azurjungfer, gefährdete Heuschrecken und Tagfalter. Viele dieser Arten benötigen offene, sonnige Lebensräume, die durch mangelnde Pflege zunehmend verloren gehen.
Das Projekt will dem entgegenwirken, indem bestehende Lebensräume erhalten, aufgewertet und über lineare Landschaftselemente wie Gräben vernetzt werden. Träger des Projekts ist der Landkreis Erding, finanziell unterstützt wird es vom Bezirk Oberbayern und dem Bayerischen Naturschutzfonds.
Die bisherigen Erfolge können sich sehen lassen: 15 Hektar Offenland wurden ökologisch aufgewertet, über 40 Kleingewässer renaturiert und etwa drei Kilometer Gräben naturnah umgestaltet. So entsteht ein kleinteiliges Netzwerk geeigneter Lebensräume für bedrohte Insekten – eine „grüne Infrastruktur“, die sich durch die Landschaft zieht.
Trotz Regenwetters nahmen rund zwei Dutzend Vertreter von Kommunen, Wasser- und Bodenverbänden, dem Wasserwirtschaftsamt sowie dem Flughafen München teil. Am Beispiel eines Grabens bei Gaden wurden Maßnahmen wie die Abflachung der Uferböschungen und deren Ansaat mit heimischem Saatgut vorgestellt. Diese fördern nicht nur die Biodiversität, sondern erleichtern auch die Pflege und wirken dem Biber entgegen.
Der Grabenabschnitt liegt unmittelbar nördlich des Viehlassmooses, nur wenige Meter von der A92 entfernt. Passend dazu bemerkte Martin Simon von der unteren Naturschutzbehörde augenzwinkernd: „Neben der Autobahn für die Menschen haben wir mit der Umgestaltung des Grabens nun auch eine Autobahn für Insekten geschaffen.“
Erste Erfolge zeigen sich bereits: An sonnigen Tagen tummeln sich zahlreiche Insekten, und der Biber meidet die neugestalteten Ufer.
Am 13.07.2025, zwischen 06:45 Uhr bis 17:00 Uhr, wurde am Bahnhof in 84405 Dorfen ein schwarzes Mountainbike der Marke Cube von einem bislang unbekannten Täter entwendet.
Themen: Jahresrechnung des Dualen Systems Deutschland, Zweckverband für Geowärme Erding, Landschaftsschutzgebiet, personellen Änderungen, 365 Euro-Tickets für Schüler und Auszubildende, Klinikum Landkreis Erding