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Etwas gezögert haben die Eltern von „Goldfisch“ Amelie Zachenhuber aus Reisen, ob sie zur Deutschen Kurzbahnmeisterschaft im Schwimmen nach Berlin reisen sollten.
Amelie wäre ja mit Abstand die jüngste Teilnehmerin dieser Meisterschaften. Die ganzen Schwimmgrößen wie Weltmeister Marco Koch oder weitere Olympioniken wie Franziska Hentke, Florian Vogel oder Jenny Mensing schwimmen dort, um ihre WM-Tickets zu lösen.
Aber – nachdem die Vereinsspitze des SC Prinz Eugen einen Zuschuss zu den Wettkampfkosten wie Flug und Unterkunft zugesagt hat, machte sich Amelie gemeinsam mit ihrem Trainer Elvir (Elli) Managafic und Mutter Rosi Zachenhuber auf nach Berlin. Eine beeindruckende Stimmung herrschte in der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark (SSE) in Berlin. Am Donnerstag Abend fanden schon die ersten Finalläufe statt, die sich Amelie kurz anschauen durfte, bevor sie im Wettkampfbecken ihre erste Trainingseinheit mit ihrem Trainer Elli absolvierte.
Danach Abendessen und ab ins Bett. Freitag Morgen um 9 Uhr gingen als erstes die Vorläufe über 400 m Lagen ins Wasser. Jetzt stieg der Puls der 12-jährigen Reisenerin schon deutlich. Im Vorlauf zwei von insgesamt sechs startete Amelie auf Bahn fünf – eingerahmt von Schwimmerinnen des Jahrgangs 1994, 1997, 1999 und 1998. Selbstbewußt sprang Amelie ins Wasser und sprintete die 50 m Schmetterling zum neuen Deutschen Altersklassenrekord, den sie selbst vor zwei Wochen in Nürnberg aufgestellt hatte. Weitere 22 Hundertstel drückte sie den Rekord und schlug als Zweite ihres Laufes an. Gerade um zwei Zehntel Sekunden hatte es nicht für das Finale gereicht. Aber – das ist in ihrem Alter keine Schande.
Amelie hat mit ihrem Auftritt bei diesen Meisterschaften ein Zeichen gesetzt. In der Juniorentwertung platzierte sie sich auf dem 10. Platz. Offene Wertung auf Platz 34. Nachmittags traf sie dann noch den Welt- und Europameister Marco Koch, mit dem sie sich kurz übers Schwimmen im Allgemeinen unterhielt. Er war sichtlich beeindruckt über Amelie´s Leistung und ihren Mut, sich in Berlin als 12 – jährige der Erwachsenenkonkurrenz zu stellen. Ein paar persönliche gemeinsame Fotos mit Koch durften da natürlich nicht fehlen.
Umso mehr stolz war Amelie, als sie erfuhr, dass Marco am letzten Wettkampftag noch einen neuen Weltrekord auf 200 m Brust aufgestellt hat. Für das nächste Jahr hat sich Amelie vorgenommen, sich mehr Startplätze zu sichern – sie hat ja jetzt wieder ein Jahr Zeit, sich weiter zu entwickeln.