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Für den rund 2.300 Hektar großen Naturwald „Auwälder an der Mittleren Isar“ liegt nun ein umfassendes Entwicklungskonzept vor.
Das Gebiet erstreckt sich über etwa 50 Kilometer zwischen Ismaning und Landshut und gehört zu den ökologisch wertvollsten Auenstandorten Bayerns. Ziel des Konzepts ist es, diesen einzigartigen Lebensraum langfristig zu bewahren und seine natürliche Entwicklung zu ermöglichen.
Mit dem Naturwaldstatus gilt künftig: „Auf den ausgewiesenen Flächen entlang der Isar werden keine forstwirtschaftlichen Maßnahmen mehr durchgeführt. Ohne lenkende Eingriffe kann sich die Natur hier ab sofort frei entwickeln. Dieser Naturwald bildet einen weiteren wertvollen Baustein des bayerischen Weges einer integrativen und naturnahen Waldbewirtschaftung.“
Eingriffe wie das Fällen von Bäumen sind hier mit Ausnahme von zwingend notwendigen Maßnahmen zum Waldschutz und zur Verkehrssicherung ausgeschlossen. So entsteht ein Rückzugsort für viele bedrohte Arten. Das Gebiet dient als lebendiges Beispiel dafür, wie Artenvielfalt unter natürlichen Bedingungen erhalten bleibt. Fachleute erhoffen sich zudem wichtige Erkenntnisse für eine zukunftsfähige Waldwirtschaft – vor allem im Hinblick auf den Klimawandel.
Auwälder gehören zu den dynamischsten Ökosystemen. Überschwemmung und Trockenheit wechseln sich ab und schaffen vielfältige Lebensräume. Hier wachsen typische Baumarten wie Silberweide, Grauerle, Flatterulme, Esche und Stieleiche. Gleichzeitig finden seltene Tiere wie der Flussregenpfeifer, der Pirol oder der Laubfrosch geschützte Rückzugsorte. Darüber hinaus leisten Auwälder einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz, zur Grundwasserneubildung und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.
Das neue Naturwaldentwicklungskonzept beschreibt nicht nur die Besonderheiten des Gebiets, sondern formuliert konkrete Schutzmaßnahmen und Perspektiven für die Zukunft. Auch Themen wie Besucherlenkung, Umweltbildung und die Zusammenarbeit mit den um-liegenden Gemeinden finden darin Berücksichtigung. Dem Konzept voraus ging ein breiter Beteiligungsprozess, in dem Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Verbänden, Institutionen und Interessengruppen ihre Expertise einbrachten. So konnten fachliches Wissen, regionale Erfahrungen und lokale Anliegen sinnvoll miteinander verknüpft werden. Die Erstellung und Umsetzung des Naturwaldentwicklungskonzepts erfolgte federführend durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding sowie Abensberg-Landshut.
Dem Forstbetrieb Freising der Bayerischen Staatsforsten obliegt wei-erhin die Betreuung der Naturwaldflächen. Das Wasserwirtschaftsamt München sorgt durch die Renaturierung der Isar unter anderem für mehr Auendynamik in Teilen des Naturwaldes. Die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) unterstützt die Entwicklung und Umsetzung des Konzepts. Dadurch kann sich in den Auwäldern der mittleren Isar künftig der größte zusammenhängende Naturwald Bayerns ungestört und naturnah entwickeln. Dies leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt einzigartiger Flusslandschaften und zur Stärkung der natürlichen Lebensgrundlagen in der Region.
Gleichzeitig sollen die Naturwälder für Besucherinnen und Besucher erlebbar gemacht werden – ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, die faszinierende Entwicklung dieser Wälder hautnah mitzuerleben. Dabei können sie spannende Einblicke in die Bedeutung der Wälder für Mensch und Natur gewinnen.
Bild: (v.l.) Christian Kleiner, Abteilungsleiter Forsten für Stadt und Landkreis Landshut; Florian Sieblitz, Projektstelle NEK an der LWF; Stefan Homilius, Leiter Wasserwirtschaftsamt München, Helga Fendl-Zeyer, Ansprechpartnerin Naturwald AELF EE, Dr. Alfred Fuchs, Forstbetriebsleiter Freising; Reinhard Menzel, Behördenleiter AELF EE
Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding
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