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Erding Bulls gegen Munich Cowboys! Diese Begegnung lässt bei Fans der Bayerischen Football Szene Gänsehaut entstehen.
Seit über 40 Jahren treffen die beiden Teams immer wieder in unterschiedlichen Ligen aufeinander. Jedes Mal ist Spannung angesagt. Am Samstag war es wieder so weit und die Erding Bulls begrüßten die Munich Cowboys II im Städtischen Stadion zum ersten Aufeinandertreffen in der Regionalliga 2022.
Leider waren die Nachrichten für die Bulls Fans eher schlecht, da die Offense um einige starting positions reduziert war. Auch Quarterback Terrence Shambry war nach dem letzten Spiel gegen die Rangers noch nicht wieder ganz fit.
Die Cowboys nützten das Spiel auch als Scouting Game für die eigenen Reihen. Wer konnte sich präsentieren, um dann in ein paar Wochen bei der GFL I auflaufen zu dürfen? Äußerst unterschiedliche Voraussetzungen also, mit denen die Teams auf den Platz gingen.
Das befürchtete ‚Rinderhack vom Feinsten‘ blieb zum Glück durch den starken Kampfgeist der Bulls aus und die Zuschauer konnten stattdessen ein spannendes Spiel genießen. Das Endergebnis von 20:30 als Sieg für die Cowboys war für viele am Ende nicht so wichtig.
Der Start der Erding Bulls in diese Partie verlief noch denkbar schlecht. Die Erdinger Offense verlor den Ball durch ein Fumble und brachte die Cowboys mit nur noch etwa 20 Yards bis zur Endzone auf den Platz. Da ließen sich die Gäste nicht zweimal bitten und nahmen den ‚geschenkten‘ Touchdown gerne mit.
Im nächsten Drive wirkten die Bulls routinierter und marschierten mit Läufen von Quarterback Terrence Shambry und Runningback Ferley Witwer zielstrebig übers Feld. Gestoppt wurden sie erst an der 30-Yard-Line.
Die Defense stellte sich wie eine Wand gegen die Cowboys und ließ keinen Raumgewinn zu. Erneut liefen die Bulls weit nach vorne und ein schöner Pass auf Evidanio Quinones III brachte die ersten Punkte für Erding und so lagen die Cowboys nur noch ganz knapp mit 6:7 in Führung.
Doch der erhoffte Zusatzpunktgewinn in Form eines PAT wurde zu einer Szene, die sich den Zuschauern eines Tackle Spiels eher selten zeigt. Der Kick wurde von den Cowboys geblockt, der Ball aufgenommen und über das gesamte Feld in die Touchdownzone zurück getragen. Damit standen zwei weitere Punkte für die Cowboys auf der Tafel.
Das zweite Viertel nützte Head Coach Timm Fiege zwangsweise wieder für Offense Improvisationen, da er in dieser Phase auf Terrence Shambry verzichten musste. Die Münchener brachten ihre Angriffsspielzüge durch und erreichten zweimal die Touchdownzone. Mit den verwandelten Zusatzpunkten erhöhten sie den Punktestand zur Halbzeitstand auf 06:23.
Während die Erding Bulls Cheerleader den Zuschauern eine tolle Halftime-Show boten, fanden die Bulls Coaches die richtigen Worte für ihre Spieler.
Julian Latussek sorgte gleich mit einer Interception für Begeisterung, auch wenn keine Punkte aus dem Turnover entstanden. Dafür provozierte die Defense beim nächsten Angriffsversuch der Cowboys einen Fumble, der von Matthäus Meder aufgenommen wurde.
Adam Coronado fing bei einem kurzen Pass den Ball in der Endzone zum Tochdown. Die 2-Point-Conversion gelang nicht und so stand es 12:23.
Im weiteren Spielverlauf blickte die Cowboys Defense einen Punt, bei dem sie den Ball aufnahmen und in die Endzone brachten. Mit dem gelungenen PAT erhöhten sie wieder auf 12:30.
Das letzte Viertel gehörte wieder den Erding Bulls. Ein Pass auf Tight End Timon Ebner brachte 8 Yards, der folgende Lauf von Ferley Witwer ging bis 3 Yards vor die Endzone.
Wieder war es Adam Coronado, der den kurzen Weg zum Touchdown erfolgreich zurücklegte. Absolut sehenswert war sein Sprung in die Endzone bei der 2-Point-Conversion, als er seine Line-Spieler wie eine Surfer-Welle nützte und die zwei Punkte sicherte.
Trotz weiterer guter Spielzüge blieb es beim Endstand von 20:30.
Das Ergebnis zeigte einen Sieg für die Cowboys, aber die Erding Bulls waren eindeutig die Sieger der Herzen, da sie als angeschlagenes Team alles gaben und bis zum Schluss kämpften.
Wenn nächsten Samstag das Auswärtsspiel bei den Tabellenersten Landsberg X-PRESS ansteht, sind hoffentlich wieder alle Spieler fit und mit dem gezeigten Kampfgeist ist dann alles möglich.
Runningback Ferley Witwer konnte oft nur durch mehrere Defense Spieler der Cowboys gestoppt werden
Erding
