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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Vor rund einem Jahr entschied sich das Brüderpaar Thomas und Julian Wittmann dazu, aus dem bürgerlichen Leben auszubrechen und mit den eigenen Mopeds gen Las Vegas aufzubrechen.
Die Reise hielten sie filmisch fest und ergänzen diese um zusätzlich gedrehte Hintergrundszenen, ehe sie das Abenteuer als „Ausgrissn!" in die bayerischen Kinos bringen werden.
Die Reise ins große Unbekannte
Im vergangenen Sommer hatten die beiden Lengdorfer endgültig die Nase voll. Sie wollten dem Dorfleben entfliehen, ja wahrlich aufbrechen zu neuen Abenteuern. Irgendwie kam man auf die Idee, mit den eigenen Mopeds in Richtung Sin City aufzubrechen.
Von Erding ging es zuerst ins belgische Antwerpen, wo auch schon ein Containerschiff für die Atlantiküberquerung wartete. Angekommen auf amerikanischem Boden ging es dann ausschließlich auf den Rollern weiter.
Insgesamt haben sie rund 6000 Kilometer abgerissen, meistens auf Umwegen und das ein oder andere Mal auf den Highways, sofern der Sheriff nicht in der Nähe war. Um trotzdem weiterhin heimatverbunden zu bleiben, trugen sie während der ganzen Zeit ausschließlich bayerische Tracht und witterungsabhängig einen Poncho.
„Das war schon manchmal sehr zapfig, so mit kurzer Lederhosn und dem Fahrtwind“, so der ältere Bruder Julian. Angedacht war eigentlich, dass sie nachts im Zelt schlafen, jedoch hatte es auch in den Wüstenregionen oftmals unter 0°, sodass man sich notgedrungen alles, was ging, als Kälteschutz überwarf.
Doch der Frost war nicht das einzige Hindernis, dem sich die Wittmann-Buam stellen mussten. Neben dem gleichzeitigen Fahren und Filmen machten auch noch beide Tacho-Anzeiger schlapp.
Die Heimreise nach Lengdorf erfolgte dann stressfreier mit dem Flugzeug.
Der gesamte Roadtrip wurde mit der Kamera begleitet, eben mit der Intention, später einen bayerischen Reisefilm daraus zu machen.
Zehn Stunden auf der Toilette – ein Filmdreh und seine Schwierigkeiten
Um dem Zuschauer die Geschichte vollständig zu erzählen, entschieden sich die Brüder dazu, weitere kleine Szenen im Landkreis zu drehen, die die ursprüngliche Ideenfindung cinematografisch festhalten.
Also entstanden in den vergangenen Tagen rund zehn Stunden an Videomaterial in den Räumlichkeiten des ehemaligen Mayr-Wirtes in der Haager Straße. „Angedacht ist nämlich, dass die heimischen Szenen uns in einer Wirtschaft zeigen, und wir quasi direkt von dort aus losfahren“, so die Beiden. Die Stadt Erding wirkte hier mit großer Unterstützung mit.
Auch über die Hintergründe eines solchen Filmprojekts gaben sie Aufschluss. „Zunächst plant man das Alles recht klein, doch ehe man sich versieht, zieht die Sache immer größere Kreise und man hat ein Drehbuch und sogar einen eigenen Filmkomponisten.“
Die Finanzierung erfolgte größtenteils über Sponsoring von lokalen Unternehmen und Unternehmern, jedoch möchten sich die Beiden auch bei Schauspielerinnen und Schauspielern wie Monika Gruber bedanken, die sofort von der Idee überzeugt und mit an Bord waren. In dieser Woche entstehen noch weitere Szenen in einer Lengdorfer Wirtschaft, in der auch bekannte Regionalschauspieler anzutreffen sein werden.
„Hierfür müssen wir die gesamten Räumlichkeiten ausbauen, um das ganze Equipment auch unterzubekommen“, erzählte Thomas inmitten der Umbauarbeiten. Auch seinem Bruder sah man die Drehstrapazen noch an. Ein Drehtag für ihn als Hauptdarsteller dauert gute 15 Stunden und die eingefangene Erkältung tut ihr Übriges.
Zwischen Premiere und Kinotournee
„Man meint immer, einen Film zu machen ist keine große Arbeit – hier und da ein bisschen Filmen du das war’s“, so Thomas. Doch dem ist eben nicht so. Es muss noch geschnitten werden, ehe die Dokumentation noch mit Untertiteln und Soundtrack unterlegt wird. Angedachter Kinostart ist das Frühjahr 2020, in dem man sich dann zur Promotion mit den Mopeds auf eine Art kleine Kinotournee durch den Freistaat begeben möchte.
Über mögliche Expansionen machte man sich auf dem heutigen Pressegespräch ebenfalls schon Gedanken. Eventuell, sollte der Film Anklang finden, wird man sich noch auf den österreichischen Raum ausweiten.
Thomas und Julian Wittmann sind zwei aufstrebende Filmschaffende aus dem oberbayerischen Lengdorf im Landkreis Erding. Mit ihrer gemeinsamen Produktionsfirma „Schau Hi Films“ realisieren sie zahlreiche heimatbezogene Filme und Sketche.
Thomas hat hierfür extra seinen Job gekündigt und Julian, der bereits den Bachelor in Film- und Theaterwissenschaften hat, legte sein weiteres Studium bis auf Weiteres auf Eis.
Die beiden Wittmann-Buam Julian und Thomas mit der für den Dreh nötigen Ausrüstung
Am Montagmorgen gegen 06:40 Uhr fuhr ein 37-jähriger aus Vilsbiburg mit seinem Kanalreinigungsfahrzeug die Staatsstraße 2085 von Moosburg kommend Richtung Langenpreising.
Am Montagnachmittag gegen 14:00 Uhr fuhr eine 85-jährige Münchenerin mit ihrem VW Golf die Staatsstraße 2580 (FTO) von Erding kommend Richtung Neuching.
Am 4. Mai 2025 verstarb Jochen Mass im Alter von 78 Jahren in Folge eines Schlaganfalles – einer der bedeutendsten deutschen Rennfahrer des 20. Jahrhunderts.