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Mit der Geschichte des Barock und dazu passend mit Schloss Nymphenburg beschäftigte sich der Historische Verein Erding. Der Vortragsabend mit Monika Babl, Dozentin für Kulturgeschichte, war mit über 70 Zuhörern gut besucht und spürte der Frage nach, wie der Barock nach München kam.
Mit dem Begriff "Barock" konnte im 17. Jahrhundert in München kaum ein Bewohner etwas anfangen. 1663 wunderten sich die Münchner in der noch mittelalterlich geprägten Stadt über eine neue Großbaustelle gleich gegenüber der ehrwürdigen Residenz. Eine neue Kirche mit vielen Schnörkeln sollte es werden, direkt neben einem Kloster für den unbekannten Theatinerorden aus dem fernen Savoyen. Erste Pfeiler standen schon mal falsch. Kein Wunder! Lauter „welsche“ Baumeister hatte die Kurfürstin hergeholt, dabei rühmten sich die bayerischen Baumeister für ihre hervorragende bisher geschaffene Kirchenarchitektur.
Den Siegeszug des Barock hielten auch sie nicht mehr auf - in Kirchen, Schlössern, Theatern und schließlich Bürgerhäusern. Monika Babl zeigte viele Bild-Beispiele des barocken München und ließ die Stilgeschichte Revue passieren. "Besonders Schloss Nymphenburg ist ein herrliches Beispiel für die barocke Architektur", so Monika Babl. Kurfürst Ferdinand Maria schenkte das Schloss seiner Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen zur Geburt des lang ersehnten Sohnes Max Emanuel. 1664 wurde mit dem Bau begonnen. Ursprünglich hatten die Baumeister Agostino Barelli und Enrico Zuccalli Nymphenburg als Barockschloss entworfen; erst später kamen dann Elemente des Rokoko und dann des Klassizismus hinzu.
Von 1715 bis 1918 war das Schloss der Sommersitz der Kurfürsten und Könige aus dem Hause Wittelsbach und wurde in zwei Jahrhunderten zu einer repräsentativen Dreiflügelanlage ausgebaut. "Das Schloss Nymphenburg gehört zu den bedeutendsten Barockschlössern in Mitteleuropa", wusste Vereinschefin Dr. Heike Kronseder und organisierte eine Kulturfahrt des Historischen Verein nach München. Mit knapp 60 Mitgliedern konnte dann vor Ort barocke Stikunde und Bayerische Heimatkunde betrieben werden.
Auch hier führte Monika Babl die Besucher aus Erding durch die weitläufigen Säle des Schlosses und wies darauf hin, dass der Gesamtkomplex von Schloss Nymphenburg das einzige noch in allen seinen Facetten erhaltene Ensemble des 18. Jahrhunderts in München ist.
Am Dienstagmittag zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr parkte ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg seinen Mercedes Vito in der Föhrenstraße in Pretzen