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Sie kam gestern Vormittag (31. Januar) aus Istanbul im Erdinger Moos an. Bei der Einreisekontrolle legte sie den Bundespolizisten Personalausweis und Impfpass vor.
Grenzpolizeilich gab es nichts zu beanstanden. Der Impfpass jedoch sollte bei den Grenzpolizisten größeres Interesse wecken und der Kielerin einen unerwarteten Aufenthalt bei der Bundespolizei sowie eine Anzeige wegen Urkundenfälschung bescheren. Die eingeklebten Sticker zum Nachweis einer Impfung gegen Corona waren offensichtlich gefälscht. Ein paar Stunden später als geplant, durfte die gebürtige Türkin dann den Heimweg antreten, jedoch nicht, ohne ihren Impfpass bei den Bundespolizisten zurückzulassen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie kontrollieren Bundespolizisten am Münchner Flughafen ankommende Flüge zum einen grenzpolizeilich, zum zweiten hinsichtlich der Vorgaben des Gesundheitsschutzes. So auch am Montagvormittag den Flug aus Istanbul im Terminal 1. Als die Grenzpolizisten einer 39-jährigen Deutschen die Fragen nach den Nachweisen hinsichtlich des Pandemieschutzes stellten, zögerte diese auch nicht lange und zeigte den Beamten ihr Impfbuch. Darin zwei Biontech-Sticker mit entsprechenden Stempeln und Unterschriften des Impfzentrums in Bremen, datiert auf Juli und August letzten Jahres.
Ansonsten war das gelbe Büchlein arg jungfräulich. Als die Bundespolizisten die Sticker dann überprüften, blieb das Ergebnis aus. Auch folgende Recherchen, sprich ein Anruf in der Hansestadt liefen ins Leere. Der Mitarbeiter im dortigen Impfzentrum erklärte den Bundesbeamten, dass man erstens an den betreffenden Tagen keine Impfdosen aus der angefragten Charge verimpft habe und zweitens die angebliche Patientin bei ihnen nicht gelistet sei. Mit diesen Aussagen konfrontiert, hüllte sich die vermutliche Impfbetrügerin in Schweigen.
Alles Schweigen halt nichts. Die Bundesbeamten zeigten die Schleswig-Holsteinerin wegen des Verdachts der Urkundenfälschung an, bevor sie die Wache wieder verlassen und ihre Heimreise antreten durfte. Ihren Impfpass allerdings musste sie bei der Bundespolizei zurücklassen.
Bildunterschrift:
Am Münchner Airport sind die Bundespolizisten grundsätzlich für die grenzpolizeiliche Kontrolle der ein- und ausreisenden Passagiere zuständig. Seit Beginn der Corona-Pandemie unterstützen sie auch die für den Gesundheitsschutz zuständigen Gesundheitsbehörden, unter anderem durch die Überprüfung der nötigen medizinischen Nachweise bei der Einreise.