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Walter Danner
In Sonntagsreden wird gerne und gebetsmühlenartig davon gesprochen, dass die "Fluchtursachen bekämpft" werden sollen. Und schon seit Jahrzehnten fließen Milliarden Euro an Steuergelder als Entwicklungshilfe in die Länder des globalen Südens. Die ausbleibenden Erfolge sorgen für berechtigte Kritik, die der Unternehmer und Gründer der gemeinnützigen Organisation Char2Cool e.V. in seinem Vortrag bei der AfD Erding nicht ganz ausklammern konnte.
Umweltschutz ist für den Betreiber und Planer nachhaltig betriebener Biomassekraftwerke eine Leidenschaft, die Walter Danner schon seit über 40 Jahren lebt. Gemeinsam mit Bauern und Naturschützern versucht er, wie er selbst betont, "die Welt ein bisschen besser zu machen." Mit dem Naturschutzbund (NABU) kam er 2018 für eine Forschungsprojekt nach Afrika, genauer gesagt an den Tanasee. Der Tanasee ist Teil eines großen Biosphärenreservats und wichtiges Regulativ während der Trockenzeit. Doch er ist bedroht von einem Unkraut, den aus dem Amazonas eingeschleppten Wasserhyazinthen. Die geringe Wassertiefe und fehlende Kläranlagen sind ein idealer Nährboden für dieses invasive Unkraut.
Innerhalb von nur zwei Wochen verdoppelt sich die von der Pflanze eingenommene Fläche. Am Tanasee ist der Teppich von Wasserhyazinthen bereits 50.000 Hektar groß. Das sind fast 100.000 Fussballfeldern. Eine Küstenlinie von mehr als 80 Kilometern ist blockiert. Und die Problempflanze ist weltweit auf dem Vormarsch. Inzwischen sind bereits Millionen Hektar Wasserfläche betroffen. Schifffahrt wird unmöglich. Wasserkraftturbinen werden blockiert. Fischer können mit ihren Booten nicht mehr auf den See. Fische sterben, weil die Wasserhyazinthe kein Licht durchlässt und den Sauerstoff im Wasser aufbraucht, wenn sie abstirbt.
Die Wasserhyazinthe beeinträchtigt so das Leben von Millionen Menschen, die Ärmsten werden noch ärmer. Mit Unterstützung des NABU hat Walter Danner die Initiative Char2Cool gestartet, um aus dem Problemunkraut eine Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung in Afrika zu machen. „Die Wasserhyazinthe wächst kostenlos. Wenn sie geerntet, getrocknet und zu Pflanzenkohle gemacht wird, ist das der Ausgangspunkt für die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung an den Gewässern“, zeigte sich der unternehmerisch denkende Umweltschützer optimistisch. „So wird aus einem Unkraut eine Einkommensquelle.“
Im niederbayerischen Reisbach hat er die Entwicklung günstiger Karbonisierer für die getrockneten Wasserhyazinthen gestartet. Aufbauend auf den Erfahrungen der ebenfalls gemeinnützigen EG-Solar e.V, die seit 1993 Solarkocherbaukurse durchführt, wurde ein „Verkohlungsapparat“ aus alten Ölfässern entwickelt. Was hochtechnisch klingt ist verblüffend einfach, wie Danner weiter ausführt: "Leere Ölfässer gibt es überall auf der Welt. Mit einem Bohrer können die Fässer so modifiziert werden, dass sie zu einer effizienten Pflanzenkohleherstellung dienen."
Am Tanasee im Norden Äthiopiens hat Olivia Thierley, eine Mitarbeiterin Danners die Feldtests für den Karbonisierer durchgeführt. „Dabei konnten wir innerhalb von nur zwei Wochen die komplette Prozesskette von Ernte, Trocknung und Pflanzenkohleherstellung entwickeln und testen. Die Ergebnisse sind hervorragend, weil die lokale Bevölkerung das Prinzip sofort verstanden hat und in kürzester Zeit umsetzen konnte“, freute sich Olivia Thierley.
Neben dem Arbeitsplatzeffekt hat die Wasserhyazinthe auch noch einen Klimaschutzeffekt, wenn sie geerntet wird. „Im Rahmen der Arbeit bin ich darauf gekommen, dass die Wasserhyazinthe 300 t Trockensubstanz pro Hektar und Jahr bildet. Damit ist sie eine der produktivsten Pflanzen des Planeten und zieht gewaltige Mengen Kohlendioxid beim Wachstum aus der Luft“, so Walter Danner. Ein Hektar Wasserhyazinthen bindet pro Jahr die 50-fache Menge an CO2 im Vergleich zu einem Hektar Wald. Wasserhyazinthennutzung ist somit aktiver Klimaschutz. Ein Äthiopier am Tanasee kann innerhalb von 2 Wochen so viel Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthen herstellen, dass damit der CO2-Fußabdruck einen Durschschnittsdeutschen kompensiert ist.
Die Pflanzenkohle wird entweder karbonisiert und zu Briketts gepresst, um Holzkohle aus der Baumfällung zu ersetzen oder sie wird als Bodenverbesserer in den Ackerboden eingebracht. Dort bleibt sie für mindestens 2.000 Jahre und reguliert wie ein Schwamm die Nährstoff- und Wassermengen für die Pflanzen. Es braucht dann weniger gedüngt und bewässert werden. Nutzpflanzen überstehen Trockenzeiten viel besser. Die Erträge steigen. Das führt zu mehr Einkommen der Bauern, die meist die Ärmsten im Lande sind.
Rainer Forster, der als Veranstalter für die AfD auftrat, faste die Potenziale dieses Projekts am Ende der Veranstaltung zusammen. "Mit Char2Cool lässt sich Ernährungssicherheit fördern, die Armut bekämpfen, die Biodiversität schützen und mit den angebotenen Zertifikaten der eigene CO2-Fussabdruck kompensieren. Wobei diese Zertifikate nicht als Gewissensberuhigung verstanden werden sollen." Und schon seit Jahrzehnten fließen Milliarden Euro an Steuergelder als Entwicklungshilfe in die Länder des globalen Südens. Die ausbleibenden Erfolge sorgen für berechtigte Kritik, die der Unternehmer und Gründer der gemeinnützigen Organisation Char2Cool e.V. in seinem Vortrag bei der AfD Erding nicht ganz ausklammern konnte.
Umweltschutz ist für den Betreiber und Planer nachhaltig betriebener Biomassekraftwerke eine Leidenschaft, die Walter Danner schon seit über 40 Jahren lebt. Gemeinsam mit Bauern und Naturschützern versucht er, wie er selbst betont, "die Welt ein bisschen besser zu machen." Mit dem Naturschutzbund (NABU) kam er 2018 für eine Forschungsprojekt nach Afrika, genauer gesagt an den Tanasee. Der Tanasee ist Teil eines großen Biosphärenreservats und wichtiges Regulativ während der Trockenzeit. Doch er ist bedroht von einem Unkraut, den aus dem Amazonas eingeschleppten Wasserhyazinthen. Die geringe Wassertiefe und fehlende Kläranlagen sind ein idealer Nährboden für dieses invasive Unkraut.
Innerhalb von nur zwei Wochen verdoppelt sich die von der Pflanze eingenommene Fläche. Am Tanasee ist der Teppich von Wasserhyazinthen bereits 50.000 Hektar groß. Das sind fast 100.000 Fussballfeldern. Eine Küstenlinie von mehr als 80 Kilometern ist blockiert. Und die Problempflanze ist weltweit auf dem Vormarsch. Inzwischen sind bereits Millionen Hektar Wasserfläche betroffen. Schifffahrt wird unmöglich. Wasserkraftturbinen werden blockiert. Fischer können mit ihren Booten nicht mehr auf den See. Fische sterben, weil die Wasserhyazinthe kein Licht durchlässt und den Sauerstoff im Wasser aufbraucht, wenn sie abstirbt.
Die Wasserhyazinthe beeinträchtigt so das Leben von Millionen Menschen, die Ärmsten werden noch ärmer. Mit Unterstützung des NABU hat Walter Danner die Initiative Char2Cool gestartet, um aus dem Problemunkraut eine Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung in Afrika zu machen. „Die Wasserhyazinthe wächst kostenlos. Wenn sie geerntet, getrocknet und zu Pflanzenkohle gemacht wird, ist das der Ausgangspunkt für die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung an den Gewässern“, zeigte sich der unternehmerisch denkende Umweltschützer optimistisch. „So wird aus einem Unkraut eine Einkommensquelle.“
Im niederbayerischen Reisbach hat er die Entwicklung günstiger Karbonisierer für die getrockneten Wasserhyazinthen gestartet. Aufbauend auf den Erfahrungen der ebenfalls gemeinnützigen EG-Solar e.V, die seit 1993 Solarkocherbaukurse durchführt, wurde ein „Verkohlungsapparat“ aus alten Ölfässern entwickelt. Was hochtechnisch klingt ist verblüffend einfach, wie Danner weiter ausführt: "Leere Ölfässer gibt es überall auf der Welt. Mit einem Bohrer können die Fässer so modifiziert werden, dass sie zu einer effizienten Pflanzenkohleherstellung dienen."
Am Tanasee im Norden Äthiopiens hat Olivia Thierley, eine Mitarbeiterin Danners die Feldtests für den Karbonisierer durchgeführt. „Dabei konnten wir innerhalb von nur zwei Wochen die komplette Prozesskette von Ernte, Trocknung und Pflanzenkohleherstellung entwickeln und testen. Die Ergebnisse sind hervorragend, weil die lokale Bevölkerung das Prinzip sofort verstanden hat und in kürzester Zeit umsetzen konnte“, freute sich Olivia Thierley.
Neben dem Arbeitsplatzeffekt hat die Wasserhyazinthe auch noch einen Klimaschutzeffekt, wenn sie geerntet wird. „Im Rahmen der Arbeit bin ich darauf gekommen, dass die Wasserhyazinthe 300 t Trockensubstanz pro Hektar und Jahr bildet. Damit ist sie eine der produktivsten Pflanzen des Planeten und zieht gewaltige Mengen Kohlendioxid beim Wachstum aus der Luft“, so Walter Danner. Ein Hektar Wasserhyazinthen bindet pro Jahr die 50-fache Menge an CO2 im Vergleich zu einem Hektar Wald. Wasserhyazinthennutzung ist somit aktiver Klimaschutz. Ein Äthiopier am Tanasee kann innerhalb von 2 Wochen so viel Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthen herstellen, dass damit der CO2-Fußabdruck einen Durschschnittsdeutschen kompensiert ist.
Die Pflanzenkohle wird entweder karbonisiert und zu Briketts gepresst, um Holzkohle aus der Baumfällung zu ersetzen oder sie wird als Bodenverbesserer in den Ackerboden eingebracht. Dort bleibt sie für mindestens 2.000 Jahre und reguliert wie ein Schwamm die Nährstoff- und Wassermengen für die Pflanzen. Es braucht dann weniger gedüngt und bewässert werden. Nutzpflanzen überstehen Trockenzeiten viel besser. Die Erträge steigen. Das führt zu mehr Einkommen der Bauern, die meist die Ärmsten im Lande sind.
Rainer Forster, der als Veranstalter für die AfD auftrat, faste die Potenziale dieses Projekts am Ende der Veranstaltung zusammen. "Mit Char2Cool lässt sich Ernährungssicherheit fördern, die Armut bekämpfen, die Biodiversität schützen und mit den angebotenen Zertifikaten der eigene CO2-Fussabdruck kompensieren. Wobei diese Zertifikate nicht als Gewissensberuhigung verstanden werden sollen."
Von Donnerstag, den 22.05.2025 bis voraussichtlich Dienstag, den 27.05.2025 müssen die
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