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Schulbegleitung – Inklusionsarbeit in Zeiten von Corona
Archivfoto: Malteser Passau
Corona wirbelt die Welt durcheinander. Auch Kinder mit Beeinträchtigung, die auf eine Regel- oder Förderschule gehen, leiden unter den Folgen der Pandemie. Rund 75 Schulbegleiter unterstützen in Ost-Oberbayern normalerweise Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag in Schule, Kindergarten oder Fördereinrichtung, davon 25 in den Landkreisen Erding, Freising und Ebersberg.
„Schulbegleiter ermöglichen vielen Kindern und Jugendlichen mit Handicap den Besuch einer Regelschule, was für die Entwicklung und das Selbstwertgefühl der Betroffenen eine enorme Hilfe ist“, sagt Lena Fröhlich, Leiterin Schulbegleitdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern. Auch in der Coronazeit und während der dadurch bedingten Schulschließungen waren die Malteser für ihre Klienten telefonisch erreichbar. Nach und nach läuft der Schulbetrieb und damit zunehmend auch der Einsatz der Schulbegleiter wieder an. Dieser erfolge aber unter erschwerten Bedingungen, erklärt Fröhlich: „Normalerweise haben Schulbegleiter einen sehr engen Kontakt zu den ihnen anvertrauten Kindern. Hier müssen wir unseren Dienst jetzt soweit möglich – gemäß den Hygiene- und Abstandsvorschriften - anpassen.“ Dennoch ist die Fachfrau froh, dass wieder mehr Alltag in das Leben der Kinder und Jugendlichen einkehrt. „Für Kinder und Jugendliche mit Handicap sind geregelte Abläufe oft besonders wichtig. Dass es jetzt wieder zur Normalität zurückgeht, wenn auch in kleinen Schritten, ist eine große Hilfe und Entlastung für die Familien.“
Hintergrund: Der Malteser Schulbegleitdienst in Ost-Oberbayern
Mehr als 75 Malteser Schulbegleiter unterstützen im Bezirk Ost-Oberbayern (Landkreise Freising, Erding, Ebersberg, Mühldorf, Rosenheim, Miesbach, Traunstein und Berchtesgadener Land) Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Kindergärten und –krippen, Horten und Schulen. Diese Helfer ermöglichen den Besuch und die tatsächliche Teilhabe in der entsprechenden Einrichtung und leisten damit einen Beitrag zu Chancengleichheit. Sie sind dabei die stillen Helfer im Hintergrund, die Betroffenen bei Bedarf zur Hand gehen. Bei der individuellen Einzelbetreuung in der Einrichtung stehen die Entwicklung der Selbstständigkeit und die Integration in die Gruppe bzw. in die Klasse im Vordergrund.
Mit der 2008 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention wurde die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen bestärkt. Seitdem konnten die Malteser viele Familien mit einer Schulbegleitung unterstützen können. Die Malteser Schulbegleitdienste versuchen, allen Anfragen nachzukommen, doch die Nachfrage ist weiterhin groß. Eine 100prozentige Umsetzung ist nach wie vor eine große Herausforderung für Eltern, Kinder bzw. Jugendliche sowie die Einrichtungen. Dabei bieten die Malteser allen Beteiligten Unterstützung an, um dem Kind bzw. dem Schüler bedarfsgerechte Hilfen zu ermöglichen.
Bildunterschrift:
Mit dem schrittweisen Beginn des Unterrichts nach den coronabedingten Schulschließungen kehrt für die Malteser Schulbegleiter und die von ihnen betreuten Kinder und Jugendliche mit Handicap wieder etwas mehr Alltag ein – wenn auch unter neuen Bedingungen wie Hygiene- und Abstandsregeln.
Premiere eines besonderen musikalischen Ereignisses im Klinikum Landkreis Erding: Unter dem Motto „Musik mit Herz“ luden die Musiker Markus Nissl (Klavier) aus Moosinning und Margit Kuczera-Weber (Saxophon/Klarinette) aus Forstern zu einem Konzert ein.