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30.03.2020 - Landkreis Erding

„Landwirtschaft im Landkreis Erding“ und AG ELF fragen nach: Landwirtschaft ist systemrelevant!

Bild: Archiv - Landwirtschaft im Landkreis Erding

Bundesrat beschließt Düngeverordnung – ein falsches Signal für unsere regionale Landwirtschaft, darüber sind sich Dr. Andreas Lenz und Ulrike Scharf einig.

Am Freitag hat der Bundesrat die umstrittene Verschärfung der Düngeverordnung ohne die Zustimmung Bayerns beschlossen. Die neuen Regeln, die aufgrund von Verstößen gegen die EU-Vorgaben zum Schutz des Grundwassers notwendig sind, treten zum 01. Januar 2021 in Kraft. Auch wenn den Landwirten bei der Umsetzung der novellierten Düngeverordnung ein Mitspracherecht eingeräumt werden soll, ist die Debatte über zu viel Nitrat im Grundwasser und das richtige Maß beim Düngen noch nicht beendet.


Die Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf erklärt „unser gesundes und gutes Grundwasser ist ein hohes Gut – der Schutz des Grundwassers ist lebensnotwendig.“ Scharf sagt weiter „die Novellierung der Düngeverordnung ist richtig. Es ist aber völlig unverständlich, dass im Bundesrat den bayerischen Änderungsanträgen nicht zugestimmt worden ist.“
Bayern hatte sich dafür eingesetzt, dass beispielsweise die Verlängerung der Aufzeichnungspflicht von 2 auf 14 Tage oder die Beibehaltung der bedarfsgerechten Düngung von Zwischenfrüchten in die Novellierung der Düngeverordnung aufgenommen werden.

Die Landtagsabgeordnete betont „unsere Landwirtschaft ist systemrelevant – das macht uns die derzeitige Krise nochmals ganz deutlich. Es ist das absolut falsche Signal, die Landwirte in dieser für uns alle herausfordernden Situation mit unnötiger Bürokratie zu belasten.“

Abschließend fordert Ulrike Scharf „es ist mir wichtig, dass die Verwaltungsverordnung nun in Zusammenarbeit mit den Landwirten gestaltet wird, sodass diese vernünftig wirtschaften können und entlastet werden.“

Auch MdB Dr. Andreas Lenz reagierte in ähnlicher Weise enttäuscht: „Ich halte es für grundfalsch, dass der Bundesrat, also die Länder, am vergangen Freitag eine Düngeverordnung beschlossen haben, die fachlich mehr als zweifelhaft ist.“
„Die Düngeverordnung ist für die Landwirte bei uns, die nach fachlicher Praxis ordentlich arbeiten, ein Schlag ins Gesicht. Sie beinhaltet pauschale Beschränkungen, ungeachtet ob diese sinnvoll sind oder nicht.

Das ist ein falsches Signal - gerade auch jetzt! Es gilt festzustellen, dass wir in unserer Region kein Problem mit zu hohen Nitratwerten im Grundwasser haben. Es sollte dort zielgenau angesetzt werden, wo Probleme bestehen. Bayern hat gegen die Düngeverordnung in dieser Form gestimmt. Das war richtig." so Lenz weiter.

Aus Sicht des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, ist die Entscheidung des Bundesrates ein falsches Signal an die Landwirtschaft: „Wir stehen eindeutig zum Gewässerschutz. Aber diese Verordnung ist fachlich mangelhaft“, kritisierte Rukwied. Eine bedarfsgerechte Düngung der Kulturpflanzen und Zwischenfrüchte sei zukünftig nicht mehr möglich.

Dies werde Qualität und Erntemenge negativ beeinflussen und letztendlich die gesamte Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung schwächen. Menge und Qualität der Ernte wird zurückgehen.

Auch der BBV Vize-Kreisobmann, Michael Hamburger, war von der Verabschiedung aus fachlicher Sicht mehr als enttäuscht, „im Lkr. Erding gibt es momentan keine belasteten (roten) Gebiete“ führte er aus, somit bescheinigt das unserem Landkreis und den ansässigen Bauern eine gute Wirtschaftsweise“.

„Aber alle Bauern die von den roten Gebieten betroffen sind, haben massive Bewirtschaftungseinschränkungen zu befürchten und dürfen ihre Pflanzen zukünftig nicht mal mehr bedarfsgerecht düngen“, so Hamburger weiter.

„Hier müssen die Länder nun bis Ende 2020 unbedingt ihrer Aufgabe nachkommen und die roten Gebiete verstärkt untersuchen um festzustellen, wer für die Belastungen verantwortlich ist. Sollte ein anderer Verursacher als die Landwirtschaft festgestellt werden, sind die erhöhten Auflagen für dieses Gebiet unverzüglich zurück zu nehmen. Sollte die Landwirtschaft als Verursacher feststehen muss dann auch unverzüglich an der Ursachenforschung und Problembehebung gearbeitet werden.

Auf alle Fälle müssen die Argumente aus der Praxis, die leider nun nicht gehört werden konnten, bis zum Erlass entsprechender Rechtsverordnungen ab- und eingearbeitet werden.“

Die Facebookgruppe Landwirtschaft im Landkreis Erding bedankt sich ausdrücklich bei der Regierung von Bayern, dass sie standhaft geblieben ist und gegen diese ideologisch geprägte Düngeverordnung gestimmt hat.

Quelle: Landwirtschaft im Landkreis Erding - Michael Hamburger

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