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BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Forstern - Warum der Unterschied: Firma Larcher und der MVV?
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Bild: Archiv - Die Grünen
Erika Mustermann, Schülerin aus Forstern, besucht die Mädchenrealschule Hl. Blut in Erding. Hierfür erhält sie vom Landratsamt Erding, als Sachaufwandsträger, einen Fahrschein der Firma Larcher Touristik GmbH, gültig für das ganze Schuljahr.
Diesen kann sie für zwei Fahrten am Tag, 10 Fahrten die Woche nutzen. Wenn die Schule früher endet und sie einen MVV Bus nach Forstern nutzt, muss sie bereits extra zahlen. Wenn sie am Wochenende ins Kino oder ihre Freundin in Erding besuchen möchte, muss sie extra zahlen, alternativ übernehmen die Eltern den „Taxi-Dienst“.
Max Mustermann, Schüler aus Forstern, besucht die Realschule in Markt Schwaben. Hierfür erhält er vom Landratsamt Erding ein 365-Euro-Ticket des MVV. Damit kann er 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche alle Busse und Bahnen im gesamten MVV-Verbundgebiet nutzen. Wenn einmal eine Schulstunde ausfällt, nutzt er einen anderen MVV Bus und zahlt dafür keinen Cent mehr. Wenn er am Wochenende mit Freunden in München etwas unternehmen will oder einen Ausflug zum Starnberger See macht, zahlt er keinen Cent extra.
Warum dieser Unterschied?
Die Firma Larcher betreibt den Schülerverkehr zwischen Forstern und Erding „eigenwirtschaftlich“ als Sonderlinienverkehr. Hierfür hat sie von der Regierung von Oberbayern eine Konzession. Diese Konzession wurde trotz massiver Ungleichbehandlung der Schülerinnen und Schüler von der Regierung von Oberbayern gerade eben in 2021 wieder neu erteilt. Die Regierung von Oberbayern stiehlt sich aus ihrer Verantwortung. Sie legt sie in das Verhandlungsgeschick des Landratsamtes Erding.
Bisher erkennt die Firma Larcher die MVV Fahrscheine nicht an. Auf anderen Linien im Landkreis fährt die Firma Larcher für den MVV und verdient mit dem ÖPNV ihr Geld. Ist es nicht auch im Eigeninteresse der Firma Larcher, dass bereits Schüler*innen und junge Menschen die Vorteile des ÖPNV kennen, schätzen und nutzen lernen? Und welch ein Nutzen wäre es erst für unsere Kinder und Jugendlichen aus Forstern endlich mobiler und unabhängig vom Eltern-Taxi zu sein?
Der Gemeinderat in Forstern hat am 16.3.2021 in seiner Sitzung über einen Antrag der Firma Larcher beraten. Die Firma Larcher bittet die Gemeinde Forstern, ihr 40 % ihrer im Lockdown Dezember 2020 bis Februar 2021 entstandenen Kosten zu erstatten. Bereits im ersten Lockdown März/ April 2020 hat die Firma Larcher einen ähnlichen Antrag auf Kostenübernahme gestellt. In 2020 ist die Gemeinde der Firma Larcher entgegen gekommen. Dieses Entgegenkommen wünschen wir uns von der Firma Larcher nun auch.
Wir fordern die Firma Larcher Touristik GmbH im Namen vieler Forsterner Familien, vor allem aber vieler Schülerinnen und Schüler aus Forstern auf, MVV Fahrscheine auch in ihren Schulbussen zwischen Forstern und Erding zu akzeptieren. So wird den vielen jungen Menschen aus Forstern die Chance zu einer unabhängigen, umweltfreundlichen und kostengünstigen Nutzung des ÖPNV eröffnet.
Forstern