24.05.2020 - Flughafenregion
Wir zeigen Gesicht - rettet die Touristik - auch Reisebüros aus Erding und Freising beteiligen sich an der Demonstration in Berlin
Am 27. Mai ist T-Day - Touristik-Tag. Aus ganz Deutschland reisen Touristiker nach Berlin und werden ihren Forderungen und Schicksalen auf verschiedenen Plätzen der Hauptstadt von 12 bis 15 Uhr ein Gesicht geben. Auch Reisebüros aus Erding und Freising werden bei der Demonstration vor Ort sein.
Das grassroot movement " Wir zeigen Gesicht!" organisiert damit die größte Demonstration seit den Anfängen von Ende April. Diesmal sind auch viele andere touristische Unternehmen wie Reiseveranstalter, die Reisebus-Branche und touristische Technikdienstleister dabei.
Alle eint die Forderung nach einem Rettungsschirm für die Reisebranche und nicht rückzahlbaren Beihilfen. Die Tourismus Branche ist die erste Branche die am stärksten von den „Corona-Folgen“ betroffen war und wird die letzte sein, die wieder wirtschaftlich arbeiten kann. Die Branche fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. Mit Umsatzeinbußen von 90% ist es für viele Branchenteilnehmer schon 5 nach zwölf. Nur die zu Hilfenahme von Privatvermögen stützt die Unternehmen noch.
„Wir werden nicht locker lassen, bis eine längerfristige und tragfähige Entscheidung der Regierung für uns Reisebüros und die gesamte Tourismusbranche beschlossen wurde!“ sagt Anke Mingerzahn aus Erfurt, „Miterfinderin und Gründerin“ des Bündnisses.
"Wir sind auf einem guten Weg, dass der Rettungsfonds und nicht rückzahlbare finanzielle Beihilfen kommen. Aber wir zeigen weiterhin Gesicht, bis offiziell beschlossen wurde, dass uns schnell geholfen wird", sagt Marion Tibursky Sie ist die Mitgründerin des Bündnisses und organisiert den T-Day zusammen mit vielen Kollegen.
Gerade jetzt sei es wichtig, mit den Demonstrationen nicht nachzulassen, mahnen Tibursky und Mingerzahn. "Wir haben Sorge, dass sich in der Politik die Haltung breitmacht, dass sich die Finanzprobleme der Reisebüros & Reisebranche erledigen, weil einige Grenzen geöffnet werden." Dabei änderten die Grenzöffnungen gar nichts. "Es wird kein bisschen besser, denn mittelfristig bleiben ja alle unsere Einschränkungen bestehen."
Claudia Mades aus München, die die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Bewegung "Wir zeigen Gesicht" koordiniert, erklärt „Wir haben unsere Situation in zahllosen Gesprächen mit Politikern erläutert, die uns erst durch die Demonstrationen wahrgenommen haben. Jetzt gibt es erste Versprechen von Seiten der Politik.
Es wurde von interessierter Seite oft versucht Reisebüros „tot- zureden“. Aber gerade in der Krise waren wir, wie schon so oft, die Krisenmanager der Branche. immer ganz nah am Kunden. Trotz ausbleibender Bezahlung haben wir alles für unsere Kunden gegeben. Wir haben trotz faktischem Berufsverbot, ohne einen Cent dafür zu bekommen, Arbeit geleistet. Dafür brauchen wir eine Entschädigung"
Reisebüros würden nach der Corona-Krise großen Zulauf haben, zeigt sich die Sprecherin überzeugt. Wir sind online, in Social Media, digital aber eben auch persönlich erreichbar, das ist das was sich die Verbraucher wünschen. Viele Kunden würden sich sehr wohl merken, wer sich in der Krise um sie gekümmert habe und wer nicht.
Orte der Berliner Kundgebungen sind u.a.: Reichstag, Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, Wittenberg Platz, Rotes Rathaus, Platz des 18. März. Dazu kommen Auto- und Buskoros. Es werden insgesamt über 1000 Teilnehmer erwartet.
Wir zeigen Gesicht! Rettet die Reisebüros - rettet die Touristik!
Quelle: Reisemarkt Erding
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