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Am 12.03.2019, gegen 15:40 Uhr, ereignete sich auf der BAB A99 in Fahrtrichtung Nürnberg, kurz vor der Anschlussstelle Hohenbrunn ein Verkehrsunfall mit drei Sattelzügen, einem Betonmischer und einem Pkw, bei dem zwei Fahrzeugführer schwer verletzt wurden.
Nach bisherigem Kenntnisstand überholte der 49-jährige Fahrer eines türkischen Sattelzuges trotz Lkw-Überholverbot die neben ihm fahrenden weiteren Beteiligten. Als der türkische Sattelzugführer knapp vor einem litauischen Sattelzug wieder auf den rechten Fahrstreifen einscherte, kam es zu einer Kettenreaktion. Aufgrund des sich am Ostring vorher gebildeten Lkw-Stau bremste der Türke bis zum Stillstand ab, wobei der Litauer nur durch eine Vollbremsung und ein Ausweichen nach rechts ein direktes Auffahren verhindern konnte. Hierbei touchierte er mit seiner linken Sattelaufliegerseite das rechte Heck des türkischen Sattelaufliegers und kam im Anschluss am Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Hohenbrunn zum Stehen.
Der nachfolgende 57-jährige Führer eines deutschen Sattelzuges aus dem Landkreis Erding, beladen mit mehreren Paletten Senfgläser, konnte aufgrund seines geringen Abstands nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr dem Litauer heckseitig frontal auf. Hierbei wurde das Führerhaus stark beschädigt und der Fahrer wurde eingeklemmt.
Der hinter ihm fahrende 41-jährige Betonmischer-Fahrer aus dem Landkreis Ebersberg erkannte die Situation zu spät und fuhr wohl ebenfalls aufgrund des zu geringen Sicherheitsabstands fast ungebremst in den vorausfahrenden Sattelzug. Auch er wurde eingeklemmt.
Ein vorbeifahrender Pkw wurde durch herumfliegende Teile beschädigt.
Der Gesamtschaden wird auf ca. 250.000 € geschätzt.
Die beiden eingeklemmten Fahrer konnten nur durch den Einsatz von schwerem Gerät durch die eingesetzten Feuerwehren aus Ottobrunn, Hohenbrunn, Taufkirchen, Putzbrunn und der Feuerwache 9 geborgen werden. Beide Fahrer wurden schwer verletzt u.a. mit dem Rettungshubschrauber in Münchener Kliniken verbracht. Insgesamt befanden ca. 120 Rettungskräfte vor Ort.
Zur Durchführung der Rettungsarbeiten musste die A 99 in Fahrtrichtung Norden für ca. 1,5 Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde durch die Autobahnmeisterei Hohenbrunn an der Anschlussstelle Ottobrunn ausgeleitet. Für die Bergungsarbeiten, welche durch ein Spezialbergungsunternehmen unter Hinzuziehung des Technischen Hilfswerks München-Land im Moment noch durchgeführt werden und bis ca. 22 Uhr dauern, konnte ein Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Es bildete sich ein weitreichender Rückstau auch im untergeordneten Straßennetz.
Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauchs, sowie eines Vergehens nach dem Pflichtversicherungsgesetz und Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen die Fahrzeugzulassungsverordnung.