Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Werbung
Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
SPD KV Erding - Bericht zur Aufstellungsversammlung
Hinweis zu politischen Pressemitteilungen
Dieses Regionalportal ist neutral und unabhängig. Wir veröffentlichen Pressemitteilungen aller Parteien und Organisationen mit regionalem Bezug. Der Inhalt dieser Nachricht spiegelt nicht die Meinung des eigenen Redaktionsteams wider. Weitere Informationen...
Auf dem Foto sind von links dargestellt: Martin Kern (Vorsitzender), Gertrud Eichinger (Kandidatin Landtag), Ulla Dieckmann (Kandidatin Bezirkstag), Doris Rauscher (Betreuungsabgeordnete Landtag aus Ebersberg)
Mit diesen Worten kommentierte der SPD-Kreisvorsitzende Martin Kern aus Buch am Buchrain das Wahlergebnis. Denn sowohl Gertrug Eichinger für den Landtag, als auch Ulla Dieckmann für den Bezirkstag wurden einstimmig für die Wahl im Herbst nominiert.
"Wenn es um Inklusion geht, dann kann ich schon ein bisschen mitreden. Meine Schwester mit einer Beeinträchtigung gehörte in unserer Familie selbstverständlich immer ganz normal dazu." Ulla Dieckmann, 56, zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Wörth, stellte dieses Thema in den Mittelpunkt ihrer Bewerbungsrede für den oberbayerischen Bezirkstag. Neben dem Landtag wird auch der im Herbst neu gewählt. Als Beispiel dafür, dass niemand ausgegrenzt werden darf, erzählte Ulla Dieckmann begeistert von einer Reise nach Südtirol. Dort hatte sie als oberbayerische Vorsitzende des Bildungsarbeitskreises eine ganze Reihe von Schulen besucht. "Das funktioniert wirklich mit dem gemeinsamen Lernen", schilderte sie den SPD Delegierten. Die Kinder seien länger zusammen, niemand werde nach der vierten Klasse aussortiert.
"Freilich muss man auch sehen, dass die Südtiroler wesentlich mehr Lehrer haben. Und in bestimmten Fällen auch noch Lernbegleiter einsetzen. Offensichtlich sind dort den Menschen die Kinder einfach viel mehr wert." Sie sei nicht blauäugig. Aber warum, so fragte die gelernte Sozialpädagogin und langjährige Elternbeirätin, sollte so etwas bei uns in Bayern nicht auch möglich sein. "Denn direkt ärmer als Südtirol sind wir ja wohl auch nicht." Deshalb kritisierte die Bezirkstagskandidatin auch noch einmal heftig die Frauenhauspolitik des Erdinger Landrats. Mit fadenscheinigen Argumenten habe er den Sozialdienst Katholischer Frauen als Träger schlecht gemacht. "Es ist unglaublich, wie würdelos er die Frauen behandelt hat."
Gertrud Eichinger als Kandidatin für den Landtag konnte erst einmal mit ihrer Kollegin gleichziehen. Auch die 51 jährige Kommunikationsdesignerin ist verheiratet, hat ebenfalls zwei Kinder, "aber die sind auch schon aus dem Haus." Deshalb hat sie die Zeit, sich als dritte Landrätin neben ihrem Beruf um vieles im Landkreis Erding zu kümmern. Und natürlich bei ihr daheim in Finsing, wo sie sich seit 2008 als Gemeinderätin engagiert.
Im Landtag wolle sie künftig die Digitalisierung in den Vordergrund stellen. Denn ob wir wollen oder nicht, dies wird unser künftiges Leben in einem Ausmaß beeinflussen, den sich viele heute noch gar nicht vorstellen können. In den nächsten zehn Jahren werden viele Stellen wegfallen, sei es bei den Dienstleistungsberufen, aber auch in der Produktion. "Deshalb müssen gerade wir Sozialdemokraten alles tun, um diesen technologischen Wandel zu gestalten. Es ist ja nicht nur eine Bedrohung, sondern kann und soll auch zu besseren Arbeitsplätzen führen." Dazu allerdings sei eben Weiterbildung enorm wichtig. Nur so könnten die Leute in anderen Jobs wieder in Lohn und Brot kommen.
Besonders wichtig, so Eichinger weiter, sei die Unterstütung von regionalen Unternehmen, "damit sie nicht von den Global Players hinweggefegt werden". Aus ihrer Finsinger Erfahrung heraus wisse sie, dass es immer noch viele Versorgungslöcher gebe. Glasfaser müsse näher an die Häuser heran. "50 MBit herunterladen ist ja ok. Aber wir müssen auch mindestens mit der selben Geschwindigkeit Daten hochladen können."
Die Städte und Gemeinden würden viel in ihre Schulgebäude investieren. "Aber für das Lehrpersonal ist der Freistaat Bayern zuständig. Und natürlich für dringend benötigte Ganztagesschulen. Da ist noch viel zu tun." Das gelte auch für die Wohnungspolitik. Hier sei die Situation äußerst angespannt, Wohnungen für viele kaum mehr bezahlbar. "Warum soll man da nicht auch einmal über Einheimischen-Modelle im Geschoßwohnungsbau nachdenken?"
Eine klare Haltung zeigte Gertrud Eichinger schließlich bei den drohenden Großprojekten im Landkreis. "Ich werde auch im Landtag weiterhin alles tun, um eine 3. Startbahn am Flughafen zu verhindern. Im Sinne der betrroffenen Menschen im Landkreis, aber auch generell wegen der Klimaproblematik, können wir uns ein weiteres Anheizen des Flugverkehrs einfach nicht erlauben." Ebenso entschieden sprach sich die Landtagskandidatin gegen den Bau einer B 15 neu aus. "Sie ist keine Lösung sondern würde, im Gegenteil, nur noch mehr Verkehr in unseren Landkreis ziehen."
Im Zeitraum von Sonntag, 21:00 Uhr bis Dienstag 19:15 Uhr parkte eine 27-jährige Erdingerin ihren Mini in der Langen Feldstraße ordnungsgemäß am Fahrbahnrand.
Es sind zwar noch rund vier Monate bis zur Eröffnung des 83. Herbstfests in Erding, doch schon jetzt stellt die Privatbrauerei ERDINGER Weißbräu die Weichen für zehn Festtage voller bayerischer Lebensfreude.