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Kapazität des Flughafens München - Pressemitteilung von Christian Magerl
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Bild: Archiv - FMG
Nachdem den Befürwortern einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen München allmählich sämtliche Felle davon schwimmen, greifen sie zu immer fragwürdigeren Methoden, um das sinnlose Projekt vermeintlich doch noch zu begründen. Ihr neuester Trick: Die Kapazität des Flug-
hafens künstlich verkleinern. Vor allem „Heimat-Minister und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen München GmbH (FMG) Markus Söder hat im bayerischen Landtag zuletzt wiederholt be-hauptet, die Kapazität von 480.000 Bewegungen pro Jahr sei rein theoretisch, praktisch seien nur 430.000 Bewegungen abzuwickeln. In das gleiche Horn stößt natürlich auch FMG-Geschäftsführer Michael Kerkloh. Woher sie diese Zahl haben, bleibt ihr Geheimnis.
Tatsache ist, dass die Entwicklung am Flughafen München den Prognosen nach wie vor meilenweit hinter herhinken. 2016 wurden 394.000 Bewegungen erreicht, die Gutachter hatten – in der bereits reduzierten Prognose – 471.000 prophezeit, ein Zahl, die plötzlich gar nicht erreichbar sein soll. Im Planfeststellungsbeschluss heißt es dazu wörtlich: „„Daraus folgt, dass Intraplan … die maximal nutzbare, flugbetrieblich tatsächlich noch abwickelbare (sog. praktische) Kapazität von 479.000 Flugbewegungen in ihre Betracht einstellt, während hingegen die nur rein rechnerisch verfügbare und somit nur theoretisch zur Verfügung stehende technische Maximalkapazität außer Betracht bleibt.“
Theoretisch wurde diese praktische Kapazität erst, als FMG und Staatsregierung merkten, dass eine dritte Bahn durch die reale Entwicklung beim besten Willen nicht zu rechtfertigen war. Tat-sächlich lassen sich im Planfeststellungsbeschluss und auch im Urteil des bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) zahlreiche Belegstellen für die 480.000 Bewegungen finden. So schreibt der VGH etwa: „Vielmehr geht auch der Senat davon aus, dass mit dem bestehenden Zwei-Bahn-System bei planbaren Betriebsbedingungen (praktische Kapazität) und unter Berücksichtigung technischer Verbesserungen sowie zweckdienlicher baulicher Maßnahmen (im Bereich des Vorfelds Ost) maximal 93 bis 94 Flugbewegungen pro Stunde - und damit maxi-mal 480.000 Flugbewegungen im Jahr - am Verkehrsflughafen ... abgewickelt werden können (Prognosenullfall; vgl. Luftverkehrsprognose 2007, S. 155; vgl. auch Planfeststellungsbeschluss, S. 722).
Bei der Regierung von Oberbayern als Planfeststellungsbehörde heißt es dazu: „Ohne Ausbau der 3. Start und Landebahn wäre am Flughafen München ein Maximalwert von 473.000 Flugbewegungen für das Jahr 2020 und im Jahr 2025 von 480.000 Flugbewegungen zu erwarten. Die Entwicklung bei Starts und Landungen, die ohne die jetzt genehmigten Maßnahmen eintreten würde, bezeichnet man als Prognosenullfall.“ (Regierung von Oberbayern, Medieninformation Nr. 507 vom 27.07.2011, aktualisiert am 18.03.2013)
Oder noch einmal der Planfeststellungsbeschluss: „Im Prognosenullfall 2025 könnten ohne neue Start- und Landebahn im Basisszenario 480.000 Flugbewegungen bewältigt werden.“
Und: In den Jahren 2007 und 2008 wurden in der Realität am Flughafen im Erdinger Moos bereits über 432.000 Bewegungen abgewickelt.
Um endlich zu erfahren, woher die Zahl von 430.000 Bewegungen stammt, hat nun Christian Ma-gerl, Landtagsabgeordneter der Grünen, je einen offenen Brief an Söder und an Kerkloh geschickt und beide aufgefordert, endlich offenzulegen, wie diese Kapazitätsschrumpfung zustande gekommen ist und wie sie sich nachvollziehbar begründen lässt. „Entweder wurden Behörden, Gerichte und Startbahngegner jahrelang getäuscht, oder Kerkloh und Söder treibt die pure Verzweiflung um“, erklärte dazu Magerl. „Man darf gespannt sein.“
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