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Leserbrief: Menschlichkeit oder die Verrohung der Gesellschaft...
Bild: Archiv - rm
"Egoismus ist größer als Menschlichkeit?"
Am 06.Oktober ereignete sich gegen 5:10 Uhr auf der B388 nahe dem Bauhof Erding ein Wildunfall, bei dem letztlich ein Reh sein Leben verloren hat.
Es ist Herbst, da passiert so etwas. Und dennoch weigere ich mich, soetwas als "normal" abzutun.
Normal ist es meiner Ansicht nach auch nicht, dass eine Unfallstelle, bei der ein PKW mit Warnblinklicht am Fahrbahnrand steht, von den meisten Fahrzeugen ohne! merkliche Verzögerung passiert wird.
In den 25 Minuten bis zum Eintreffen der Polizei hat KEIN einziges Fahrzeug angehalten, um sich zu erkundigen, ob evtl. Hilfe benötigt wird, geschweige denn, selbige anzubieten.
Ein Unfall, auch mit Beteiligung von Wild, ist immer für Betroffene schockierend und nur etwas Menschlichkeit können in solchem Moment sehr viel helfen.
Abgesehen davon, dass Hilfe anzubieten ein verpflichtendes Gebot ist, gab es leider noch schockierenderes zu erleben.
Das schwer verletze Reh war im Scheinwerferkegel deutlich zu erkennen, und einige Autofahrer (wohl um die Grünphase der Ampel nicht zu verpassen) fuhren dem Tier dann auch noch über die Läufe!
Ja nicht verzögern, ja keine Zeit verlieren? Um welchen Preis?
Ich möchte mich beschämt und angewidert von solch egoistischem Verhalten abwenden und meinen Dank ausdrücklich den Polizisten aussprechen, die das Reh dann endlich erlösten.
Am 17.12.2025 gegen 13.15 Uhr bog eine 18-Jährige aus dem östlichen Lkr. Erding mit ihrem Pkw Ford an der Angermaier Kreuzung nach links in die Buchbacher Straße ab.
Erding