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Wie beeinflusst E-Sport die deutsche Gaming-Szene?
Vor einigen Jahren war Gaming noch ein Randphänomen in Deutschland. Mittlerweile ist Gaming im deutschen Unterhaltungs-Mainstream angekommen. Mehr als die Hälfte aller Deutschen, ungefähr 54 Prozent spielen regelmäßig auf PCs, Spielekonsolen, Smartphones und Tablets. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 85 Prozent.
Die wohl interessanteste Entwicklung der letzten Jahre? Das gestiegene Durchschnittsalter der Gamer – auf rund 38 Jahre. Auch die Annahme, dass Gaming eine Männerdomäne sei, stimmt seit Jahren nicht mehr. Heutzutage ist nur noch die Hälfte aller Gamer männlich. Einen Grund für diesen Anstieg sehen Experten in dem wachsenden Interesse an den digitalen Welten sowie einer breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz für Gaming. Nicht zu unterschätzen ist außerdem in diesem Zusammenhang der Einfluss von E-Sport-Events.
Aufstieg des E-Sports
Manche werden sich jetzt fragen: Was ist E-Sport überhaupt? Unter E-Sport versteht man elektronischen Sport – daher das „E“ im Namen. Sport bezieht sich in diesem Fall auf kompetitive Spiele wie Counter Strike, League of Legends, Fifa oder Hearthstone. Diese Spiele könnte man auch mit Disziplinen im Sport vergleichen.
Wenn man sich die Spiele genauer anschaut, merkt man, dass – wie im „echten” Sport – die „Disziplinen” erhebliche Unterschiede aufweisen. Counter Strike ist ein Shooter, bei dem es auf schnelle Reaktion ankommt. League of Legends dagegen ist ein Moba, bei dem man strategisch vorgehen muss. Fifa ist ein Fußball-Game, bei dem man den Ball mit dem Controller dribbelt. Und Hearthstone ein Kartenspiel, bei dem man dem Gegner immer einen Zug voraus sein muss.
Professionalisierung der Gaming-Szene weltweit
Manche E-Sport-Turniere füllen seit Jahren Hallen und haben sich in Ländern wie Südkorea zu einem wahren Nationalsport entwickelt. Ein Beispiel dafür ist League of Legends. Hier wird das Preisgeld bei der anstehenden Weltmeisterschaft 2025 bei 5 Millionen US-Dollar liegen. Das höchste Preisgeld jemals wurde für „The Internationals“ in DOTA 2 ausgegeben. Dort betrug das Gesamtpreisgeld rund 40 Millionen US-Dollar.
Viele Top-Spieler genießen in ihrer Community den gleichen Stellenwert wie Messi oder Ronaldo im Fußball. Täglich schauen sich Hunderttausende Fans die Spiele und Kommentare der Spieler auf YouTube, Twitch und anderen Plattformen an. Sie interagieren mit ihren Vorbildern via Discord. Viele junge Menschen wünschen sich, selbst zu den Besten zu gehören. Seit Jahren werden die Spiele außerdem immer kompetitiver. Hier in Deutschland werden in Schulen regelmäßig E-Sport-AGs gegründet. Weil viele schon im jungen Alter den Traum haben, irgendwann selbst auf Wettbonus’s Liste der besten Counter-Strike Spieler zu stehen.
E-Sport in Deutschland und Europa
Sowohl League of Legends als auch DOTA 2 gehören in Europa zu beliebtesten E-Sport-Games. Vor allem in Europa gibt es noch ein weiteres Spiel, das regelmäßig Hallen mit Zuschauern füllt: Counter Strike.
Das Spiel hat in Deutschland eine turbulente Geschichte hinter sich. Das erste Counter Strike kam im Jahr 2000 raus und wurde sofort zu einem LAN-Party-Hit. Junge Gamer trafen sich, um in einem Raum gegeneinander zu spielen. Als das Internet endlich breitflächig verfügbar war, wurde im Internet gegen Gamer aus der ganzen Welt gespielt. Es gab erste kleinere inoffizielle Turniere.
Dann kam es zu tragischen Vorfällen in Deutschland: In den 2000ern erlebte das Land einige Amokläufe an Schulen. Das war ein bis dato in Deutschland unbekanntes Phänomen. In der Verwirrung und der Angst vor dem Unbekannten suchte man schnell nach einem einfachen Sündenbock, dem man die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Den Schuldigen fand man in Counter Strike und den sogenannten „Killerspielen”. In der Folge wurde immer wieder öffentlich behauptet, dass solche Spiele zu Amokläufen führen würden.
Es dauerte Jahre, bis sich das Image von Counter Strike und anderen Ego-Shootern normalisierte. Dabei halfen auch Forschungsergebnisse, die zeigten, dass es keinen Zusammenhang zwischen solchen Taten und den Spielen gibt. Durch diese Normalisierung konnte sich Counter Strike schlussendlich als ein beliebtes E-Sport-Spiel in Deutschland etablieren. Dann füllten auch in Deutschland Turniere wie die ESL One Cologne die Hallen.
Dieser Wandel spiegelt die langsame Akzeptanz des Gamings in Deutschland wider, das sich von einem Randphänomen, das argwöhnisch beäugt wurde, in den Mainstream hineinentwickelt hat. Mittlerweile ist die ESL als Anbieter für Counter Strike-Turniere Weltmarktführer.
Kritik und Herausforderungen
So positiv die Entwicklung des E-Sports in Deutschland auch ist, ganz ohne Herausforderungen geht es weiterhin nicht. Besonders in Zusammenhang mit den Themen Jugendschutz und Suchtverhalten wird weiterhin diskutiert, wie viel Gaming gesund ist. Während E-Sport-Events faszinieren, warnen Experten zugleich vor der Gefahr, dass junge Menschen den Bezug zur Realität verlieren oder problematische Spielgewohnheiten entwickeln könnten.
Außerdem hält die Gender-Diskussion im E-Sport an. Obwohl die Hälfte der Gamer inzwischen weiblich ist, sieht die Realität im professionellen Bereich anders aus: Frauen sind in Top-Teams kaum vertreten, weibliche Streamer berichten regelmäßig von Diskriminierung und toxischem Verhalten im Chat. Hier besteht Handlungsbedarf, um Gleichberechtigung in der Szene zu schaffen.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Förderung des E-Sports. Während Fußball oder Basketball fest in staatlichen Sportstrukturen verankert sind, fehlt es dem E-Sport in Deutschland oft an finanzieller und institutioneller Unterstützung. Obwohl Turniere Tausende anziehen und wirtschaftlich lukrativ sind, fehlt die Anerkennung als „richtiger“ Sport weiterhin.
Ausblick und Fazit
E-Sport ist längst mehr als nur ein Hobby – er ist fest in der Jugend- und Popkultur angekommen. Ob über Twitch-Streams, TikTok-Clips oder große Arena-Events: Viele junge Menschen wachsen heute mit E-Sport auf.
Gleichzeitig eröffnet die Branche wirtschaftliche Chancen – von Sponsoring über Eventmanagement bis hin zu Ausbildungswegen und Jobs, die es vor wenigen Jahren noch nicht gab.
Damit das volle Potenzial ausgeschöpft werden kann, müssen in Deutschland allerdings weitere strukturelle Entwicklungen vollzogen werden – in den Bereichen Bildung, Politik und Sportförderung. Die Richtung stimmt. Nun gilt es, den Schwung auch zu nutzen.
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