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Verkehrssünder eine Nacht in der Zelle am Flughafen München
Bild: Archiv - Bundespolizeiinspektion Flughafen München
Bundespolizisten ziehen Bußgeldverweigerer aus dem Verkehr
Flughafen München – Falsch geparkt oder zu schnell gefahren und die Strafzettel nicht bezahlt, was ist da schon dabei? Was einem da blühen kann, hat am Samstag (28. August) ein Türke erfahren müssen.
Am späten Abend haben Bundespolizisten den 69-Jährigen festgenommen, als er aus Antalya im Erdinger Moos ankam. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf hatte den säumigen Zahler mit Erzwingungshaftbefehl gesucht, weil er offenbar beharrlich ein oder mehrere Bußgelder nicht bezahlt hatte.
Nach einer Nacht in der Zelle hat ein Bekannter die Bezahlung der Ausstände für den Rentner übernommen.
Vor etwa drei Jahren hatte es der ehemalige Kraftfahrer wohl mit den Verkehrsregeln in Bayern nicht so genau genommen, war dabei erwischt worden und hatte offensichtlich beharrlich daraus resultierende Bußgelder über 240 Euro nicht bezahlt. Alles in allem war der säumige Zahler den Behörden 280 Euro, bestehend aus Bußgeld und Verwaltungskosten, schuldig geblieben.
Daher hatte ein Richter am Amtsgericht in Viechtach im Oktober des Folgejahres einen Erzwingungshaftbefehl über zehn Tage gegen den Münchner erlassen. Mit diesem Haftbefehl beauftragte die Staatsanwaltschaft in Deggendorf ein Jahr später die Polizeibehörden deutschlandweit mit der Suche nach dem 69-Jährigen.
Am Samstagabend haben Bundespolizisten den säumigen Zahler nun verhaftet, als er - angekommen aus seinem Geburtsland - die Einreisekontrolle durchlief.
Anscheinend war von der Reisekasse des Osmanen nicht mehr genügend übrig, um seine Justizschulden zu begleichen. Also war eine Weiterreise in die Münchner Haftanstalt geplant, aufgrund der vorgerückten Stunde allerdings erst am nächsten Morgen.
So musste der Rentner die Nacht in einer Zelle am Münchner Airport verbringen. Diese Zeit spielte für ihn. Am nächsten Morgen, kurz vor Abfahrt nach Stadelheim, tauchte ein Bekannter des Inhaftierten bei den Bundespolizisten im Erdinger Moos auf und zahlte die von der bayerischen Justiz geforderte Summe in vollem Umfang ein. Also konnte der 69-Jährige sich als freier Mann auf den Weg in die Landeshauptstadt machen.