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Kriminelle finden auch in Zeiten von Corona, Reiseeinschränkungen und Lockdown ihren Weg. Zwei Albaner zum Beispiel waren am Samstag (30. Januar) mit gefälschten Dokumenten auf dem Weg nach England. Allerdings hatten der vermeintliche Spanier und der angebliche Zypriote offensichtlich nicht mit den Münchner Bundespolizisten und deren guten Verbindungen zu den britischen Behörden gerechnet.
Im Erdinger Moos war die Reise abrupt zu Ende. Bundespolizisten zogen die beiden Möchtegern-EU-Bürger kurz vor Abflug auf die Insel aus dem Verkehr. Der Tipp, der zur Festnahme der Albaner führte, kam aus Großbritannien. Mittlerweile sind die beiden 22 und 28 Jahre alten Männer wieder zurück in ihrer Heimat.
Am Samstagmorgen erhielt die Bundespolizei am Münchner Flughafen eine Nachricht der britischen Behörden. Darin ließen die britischen Beamten ihre deutschen Kollegen wissen, dass sie eine verdächtige Buchung auf einem Flug von München nach London für den Mittag desselben Tages ausgemacht hatten. Die Engländer hatten offenbar Erkenntnisse, dass bei einer Buchung ein eventuell gefälschtes Personaldokument genutzt wurde.
Weiterhin baten die britischen Grenzbeamten ihre Münchner Kollegen, entsprechende Dokumente bei der Kontrolle noch genauer unter die Lupe zu nehmen als sonst.
Gesagt, getan. Bundespolizisten warteten an der abflugbereiten Maschine geduldig auf die Passagiere. Als die Beamten schließlich einen angeblichen Spanier überprüften, wurden sie fündig. Einen genauen Blick auf die Dokumente geworfen, stellten die Polizisten schnell fest, dass der spanische Reisepass des 22-Jährigen gefälscht war. Also nahmen sie den falschen Iberer wegen des Verdachts der Urkundenfälschung mit zur Wache.
Der 22-jährige Albaner sollte aber nicht der einzige Fang der Grenzpolizisten auf diesem Flug sein. Schon mal vor Ort, kontrollierten die Beamten gleich noch weitere in Frage kommende Passagiere und wurden prompt ein zweites Mal fündig. Es sollte wieder ein Albaner sein. Dieses Mal ausgewiesen mit einem gefälschten zypriotischen Reisepass. So nahmen die Bundespolizisten auch den 28-jährigen Möchtegern-Zyprioten mit zur Wache.
Dort fanden die Bundesbeamten im Reisegepäck der Albaner dann auch die echten albanischen Reisepässe.
In den folgenden Vernehmungen gaben die Beschuldigten schließlich zu, in Wahrheit Albaner zu sein und sich in Großbritannien ein besseres Leben, im besten Fall sogar eine Hochzeit mit einer Britin versprochen zu haben. Dafür habe der 22-Jährige 2.500 Euro in einen Schleuser investiert, der 28-Jährige 1.500 Euro.
Beide haben jeweils ihren persönlichen kriminellen Reiseveranstalter in ihrem Heimatland getroffen und als Gegenleistung für die Geldbeträge entsprechend gefälschte Reisepässe zusammen mit dem Versprechen erhalten, die Fälschungen seien so gut, dass einem besseren Leben in England nichts entgegenstehe.
Am Münchner Flughafen allerdings sollte sich dann herausstellen, dass die urkundentechnische Fachkompetenz der Bundespolizisten besser ist, als die vom Schleuser versprochene Qualität der Fälschungen. Schließlich zeigten die Grenzpolizisten die Albaner wegen Urkundenfälschung, Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an, bevor sie die Beiden noch am Abend des 30. Januar in ihr Heimatland zurückschickten.
Bildunterschrift:
Auch in Zeiten eingeschränkter Reisemöglichkeiten und rückläufiger Passagierzahlen ziehen Bundespolizisten bei den grenzpolizeilichen Ein- und Ausreisekontrollen am Münchner Flughafen regelmäßig Reisende mit gefälschten Dokumenten aus dem Verkehr. Meist initiativ, manchmal aber kommt auch ein Tipp von extern.
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