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16.11.2020 - Erding

Vorabumzug Instandsetzungszentrum 11 von Erding nach Manching

alle Fotos: Kronenbitter/Luftwaffe / Baustelle Manching außen

Ein erster Anteil des Instandsetzungszentrums 11 (InstZ 11) verlässt Ende des Jahres den Fliegerhorst Erding und erhält eine High-Tech-Arbeitswelt am neuen Standort Manching.

In der 1.600 Quadratmeter großen, mittlerweile etwas abgenutzten CNC-Werkstatt auf dem weitläufigen Fliegerhorst Erding stehen ölige Metall- und Kunststoff-Fräsen, wuchtige Drehbänke und überdimensionale Schleifmaschinen. Darauf kleben unterschiedliche Aufkleber: „Grün bedeutet kommt mit, rot bedeutet bleibt da und wird verkauft oder verschrottet“, erklärt Hauptfeldwebel Benjamin Reschny. In seiner Halle, für die er kürzlich die Verantwortung übernommen hatte, herrscht Aufbruchsstimmung. Am 18. Dezember ist dort für immer Dienstschluss. Die Werkstatt, in der jahrzehntelang Sonderwerkzeuge für Luftfahrzeugtechniker, Prototypen aus Verbesserungsvorschlägen und unzählige Kleinteile in kleinsten Stückzahlen für die gesamte Luftwaffe hergestellt wurden, zieht um.

Szenenwechsel, 80 Kilometer weiter nördlich in Manching bei Ingolstadt: Hauptfeldwebel Reschny schiebt die schwere Stahltüre in seinem neuen Gebäude auf und strahlt fast so, wie beim Öffnen des Weihnachtszimmers. Was für unbeteiligte Leute eine normale Baustelle ist, wo noch die letzten Geräte und Armaturen installiert werden, ist für den jungen Berufssoldaten und Werkstattleiter ein Ort, an dem Wünsche in Erfüllung gehen. Einige „Geschenke“ durfte sich der Luftfahrzeugmetaller-Feldwebel aus einem Spezialkatalog aussuchen, andere bringt er bei seinem Umzug Ende Dezember aus Erding mit.
„Dank vieler neuer Maschinen starten wir in Manching einen Neuanfang“ freut sich Reschny, der die Halle bisher nur aus den Plänen kannte. Einzige Wermutstropfen sind, dass einige seiner neun Mitarbeiter nicht zur neuen Dienststelle nach Manching umziehen werden und er sein geschätzt 90 Tonnen schweres Halbzeug-Lager vorerst in Erding zurücklassen muss. Das sind Rohstähle in verschiedenen Legierungen und Zuschnitten, die später verarbeitet werden und viel Platz benötigen.

Den Standort Erding mit dem dazugehörigen Fliegerhorst bis zum Jahr 2024 komplett aufzugeben war eine politische Entscheidung. Manching als neuen Standort auszuwählen lag nahe, weil mit Airbus dort schon ein großer Partner der Luftwaffe angesiedelt ist. Auch wenn das InstZ 11 keine kompletten Flugzeuge mehr instand setzt, ist der dortige Flugplatz, den auch die Wehrtechnische Dienststelle 61 nutzt, ein guter Ort für einen Neuanfang.

Einer, der den 110 Millionen teuren Neubau des Instandsetzungszentrums 11 von den ersten Planungen bis zum Umzug begleitet, ist Hauptmann Johann Glonner. Diese „Mammutaufgabe“, in einer für öffentliche Bauvorhaben extrem kurzen Zeit von drei Jahren, beschert den rund 120 Soldaten und 70 zivilen Mitarbeiter 16.000 Quadratmeter neue Arbeitsfläche, verteilt auf neun Hallen. „Der Nachteil, dass wir platzmäßig nicht mehr wie in Erding aus dem Vollen schöpfen können, wird dadurch kompensiert, dass alle acht Werkstätten jeweils eine eigene Halle haben und diese sehr nahe beieinanderliegen“, stellt Glonner fest. Hauptmann Lars Böhm-Bayer, der auch den möglichst bruchfreien Umzug in zwei Tranchen koordiniert, lobt die „Riesen Chance“, mit der Neueinrichtung der Hallen auch einen technologischen Quantensprung des InstZ 11 zu machen. Dieser lag nahe, weil viele Maschinen und Geräte längst abgeschrieben sind. Eine „Dinosaurier-Drehbank“ (Benjamin Reschny) der CNC-Fräser stammt zum Beispiel aus dem Jahr 1961.

Diese Chance des Technologiesprungs nutzt auf jeden Fall Stabsfeldwebel Christian Waldinger. Schon jetzt kann der „Chef-Lackierer der Luftwaffe“ mit seiner Kunststoff-Strahlanlage (Dry Strip), Latex- und Laserplottern zur Flugzeugbeschriftung und Lackierungs- sowie Entlackungsverfahren die zivile Industrie locker übertreffen. „Gerade im Bereich des Arbeitsschutzes werden wir in Manching die höchsten Standards erfüllen und auch einige neue Geräte erhalten“, so Waldinger, der mit seinem Zehn-Mann-Team unter anderem viele Sonderlackierungen und -folierungen von Luftfahrzeugen realisiert hat. Waldinger zieht erst im Juni des kommenden Jahres mit seiner „Lackierer-Werkstatt“ um.

Freilich hat so ein Umzug auch Konsequenzen für das Personal. „95 Prozent der Soldatinnen und Soldaten gehen mit, bei den Zivilangestellten ist der Anteil etwas geringer“, stellt Oberstleutnant Robert Rummel, Leiter des InstZ 11 fest. Entstehende Vakanzen werden durch Stellenausschreibungen neu besetzt und für diejenigen, die sich für das Pendeln entschieden haben, hat der Bund attraktive Arbeitszeitmodelle. Das bestätigt auch Stabsfeldwebel Claus-Dieter Balling vom Sachgebiet 2 des InstZ 11.

Er und seine Frau Ulrike, die bei der Materialdisposition arbeitet, nutzen teilweise die Möglichkeit des Homeoffice, sodass ein Umzug der vierköpfigen Familie nicht notwendig ist. Während der Stabsfeldwebel sich auf sein neues, aber kleineres Büro im Architekten-Neubau freut, versucht Ulrike Balling das Material, das die Teileinheiten nicht mit nach Manching nehmen, anderweitig an den Mann / die Frau zu bringen. „Zwei Drittel wandert in einen Pool, aus dem sich alle Bundeswehrdienststellen bedienen können, ein Drittel wird altersbedingt entsorgt“, so Ulrike Balling. Spezialfälle werden auch versteigert, zum Beispiel ein Werkzeugkoffer, der kürzlich zurückgegeben wurde. Er ist genau 50 Jahre alt und wird im High-Tech-Standort Manching nicht mehr gebraucht.


Autor: Oberstleutnant Max-Joseph Kronenbitter
Benjamin Reschny
Stabsfeldwebel Christian Waldinger


Quelle: Waffensystemunterstützungszentrum 1

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