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25.11.2019 - Landkreis Erding

Fahrspuren für die Gelbbauchunke

(Foto: Sascha Alexander) Mit neuen Spaten ausgerüstet, ging es an die Arbeit (v.l.): Hans Gabler, Maria Scheday, Susanne Cornfine und Sabine Lanzner vom Bund Naturschutz Erding.

Die heimische Gelbbauchunke ist bundesweit stark gefährdet. Für ihren Schutz griffen Ende Oktober Aktive des BUND Naturschutz e. V. im Landkreis Erding zu Spaten und Schaufel und verwandelten eine ehemalige Rückegasse im Handumdrehen (wörtlich!) in einen Amphibienlebensraum. Das Projekt „Allen Unkenrufen zum Trotz“ läuft seit 2016 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Die Gelbbauchunke ist anspruchslos, wenn es um ihre Laichgewässer geht. Wichtig ist, dass sie zeitweise Wasser führen, keinen Bewuchs vorweisen und sich schnell erwärmen. Frische Fahrspuren sind daher ideal für diese Pionierart. So auch im Schnauppinger Holz bei Isen, wo Gelbbauchunke, aber auch Grasfrosch und Erdkröte in den Spurrinnen einer nicht genutzten Rückegasse ein Rückzugsgebiet gefunden haben.

„Dank des lehmigen Untergrunds und der damals starken Bodenverdichtung durch die schweren Forstfahrzeuge steht in einigen dieser Vertiefungen selbst im Hochsommer noch das angesammelte Regenwasser“, erzählt Sascha Alexander von der BUND-Kreisgruppe Erding.

„Allerdings war seit ihrer Entstehung vor drei Jahren der Bewuchs aus Gras, Binsen und Springkraut immer dichter geworden, und am Grund der Kleingewässer hatte sich eine faulende Laubschicht gebildet. Insgesamt haben wir 14 Fahrspurabschnitte ausgeräumt, den Bewuchs abgetragen und die Gewässer mit flachen Bereichen versehen, in denen sich der Laich der Unken aufgrund der Wärme besonders gut entwickeln kann.“

In kleinen Gewässern, Quelltümpeln, Viehweiden, aber auch Pfützen und wassergefüllten Fahrspuren fühlt sich die Gelbbauchunke wohl und legt ihre Eier ab. Doch durch Trockenlegungen und Straßenbauten sind diese Laichgewässer immer seltener geworden und in der Folge auch die Tiere. Ziel des Projektes „Allen Unkenrufen zum Trotz“ ist es, neue Lebensräume für die Gelbbauchunke zu schaffen und Biotope aufzubessern und zu vernetzen.

Dies gelingt nicht ohne engagierte Grundeigentümer und Kiesabbauunternehmen sowie Privatpersonen, die die Laichgewässer freiwillig erhalten und pflegen. Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sollen ebenso eingebunden werden wie Gemeinden und Schulen. Mit im Boot sind auch das Wissenschaftszentrum Weihenstephan mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

„Allen Unkenrufen zum Trotz“

Sechs oberbayerische Landkreise beteiligen sich mit dem Projekt am Erhalt der bundesweit stark gefährdeten Gelbbauchunke (Rote Liste Kat. 2). Gefördert wird es durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und durch den Bayerischen Naturschutzfonds.

Die Trägerschaft haben die Landkreise Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen sowie der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) übernommen (mit seinen Kreisgruppen Altötting, Erding, Freising, Mühldorf a. Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm).

Die Landkreise Altötting, Freising, Neuburg-Schrobenhausen sowie der BUND Naturschutz in Bayern e.V. haben zum Zweck der Projektumsetzung eine Trägergemeinschaft gebildet, für die der Landkreis Freising die Geschäftsführung übernommen hat.

Insgesamt fließen in fünf Jahren 670.000 Euro in verschiedene Maßnahmen, um die Bestände der Gelbbauchunke zu stützen. Da ein großer Teil der Weltpopulation der „Bombina variegata“ in Deutschland vorkommt, hat Deutschland für dieses Tier eine hohe Erhaltungsverantwortung.

Ein ganz besonderer Dank gilt den Bayerischen Staatsforsten und dem Forstrevier Isen, die das Vorhaben unterstützt haben! In einer weiteren Aktion im Schnauppinger Holz plant der „Aktivenkreis Gelbbauchunke“ der BUND-Kreisgruppe Erding die Wiederherstellung bzw. Anlage von zwei Laichgewässern nahe eines ehemaligen Gelbbauchunkenfundorts.

Ferner sind für das kommende Jahr weitere Maßnahmen im Landkreis Erding vorgesehen.
(Foto: Sascha Alexander) Durch das Öffnen und den Erhalt von Fahrspuren entstehen wertvolle Laich- und Aufenthaltsgewässer für die Gelbbauchunke.
(Foto: Sascha Alexander) Eine Gelbbauchunke in der Fahrspur im Schnauppinger Holz im Süden des Landkreises Erding.


Quelle: Landratsamt Freising

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