24.11.2019 - Landkreis Erding
1,50m Schnee im Landkreis Erding
Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamts Erding im Einsatz
Sehr viel Schnee, Dächer die einzustürzen drohen, Stromausfall im östlichen Landkreis, Zugunfall mit Evakuierung von 1.000 Fahrgästen, Evakuierung des Klinikums Dorfen, Ausweitung des Stromausfalls auf den ganzen Landkreis Erding.
Das sind nur Auszüge aus den Problemfeldern in der Katastrophenschutzübung im Landratsamt Erding diese Woche.
Der Hintergrund hierfür ist eine zweijährige Stabsausbildung der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK). Diese bestand aus mehreren Selbstlernphasen und drei Seminaren an der Akademie für Katastrophenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr / Ahrweiler in der Eifel mit dem Namen "Nachhaltige Stabsausbildung".
Die FüGK besteht aus Mitarbeitern des Landratsamts Erding und externen Spezialisten. Hierzu zählen auch die Fachberater von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW sowie die Verbindungspersonen der Polizei und der Bundeswehr. Insgesamt besteht so eine Mannschaft aus ca. 20 Leuten, die hier in zwei kompletten Schichten ausgebildet wurden.
Die Aufgabe der FüGK ist die Koordination der verschiedenen Einsatzabschnitte, Festlegung von Schwerpunkten und Priorisierung sowie die Unterstützung der Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL). Hierzu zählt auch die Anforderung externer Einsatzkräfte, Bildung von Reserven und Organisation von Ablösungen. Aber auch die komplette übergeordnete Logistik wird von hier aus gesteuert.
Räumlich sitzt die FüGK im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Im Rahmen der Übungen wurde hierfür die Sitzordnung und die Ausstattung angepasst und optimiert.
Für diese Abschlussübung der 2-jährigen Ausbildung sind 12 Mitarbeiter der AKNZ nach Erding gekommen und haben zusammen mit 8 Spezialisten aus dem Landkreis Erding diese Übung vorbereitet und als Übungsleitung durchgeführt. Insgesamt waren an der Übung, welche ca. 16 Stunden an zwei Tagen lief, 80 Personen beteiligt.
Das Ziel der "Nachhaltigen Stabsausbildung" ist das Erlernen von individuellen und kollektiven Fähigkeiten um unterschiedliche Szenarien bewältigen zu können. Dazu kommt das gegenseitige Kennenlernen der Mitglieder der FüGK untereinander. Hierzu gehört auch das Wissen über die unterschiedlichen Fähigkeiten, die Abläufe und Kommunikationswege sowie die Zusammenarbeit und ein einheitlicher Sprachgebrauch.
Weiterhin wurde hier, insbesondere auch in der letzten Woche, die Pressearbeit und der Umgang mit den Sozialen Medien geübt.
Jeder Teilnehmer der gesamten Ausbildung hat ca. 135 Ausbildungsstunden investiert. Dieses Engagement hat insbesondere Landrat Martin Bayerstorfer beeindruckt. Zum Übungsende konnte er dann, stellvertretend für alle Teilnehmer und den Landkreis Erding, das Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an der 2-jährigen Ausbildung "Nachhaltiges Krisenmanagement" aus den Händen des Ausbildungsleiters Wolfgang Jape der AKNZ entgegennehmen.
Damit ist der Landkreis Erding der erste Absolvent dieser Ausbildung in Bayern.
Das Fazit ist durchweg gut ausgefallen: Der Landkreis Erding kann auf ein tolles und gut ausgebildetes Team in der FüGK zurückgreifen, welches vor allem auch in der Zusammenarbeit mit den externen Fachberatern und Verbindungspersonen sehr gut funktioniert.
Landrat Martin Bayerstorfer nimmt die Urkunde von Ausbildungsleiter Wolfgang Jape entgegen
Zertifikat Nachhaltiges Krisenmanagement
Übungsleitung
Übungsleitung
Übungsablauf in der Übungsleitung
Karte in der Übungsleitung
Quelle: Redaktion
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Katastrophenschutz
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