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19.04.2018 - Erding

Vier außergewöhnliche Keltengräber entdeckt

Foto: Redaktion

Bei einer bauvorgreifenden archäologischen Untersuchung östlich der Alten Römerstraße in Langengeisling sind in der vorvergangenen Woche vier Körpergräber aus der Zeit um 300 v. Chr. mit historisch bedeutenden Funden aus der Keltenzeit freigelegt worden.

Wie Museumsleiter Harald Krause mitteilt, gelangen die Funde in das Eigentum der Stadt, so dass sie nach der Restaurierung im Museum Erding zu sehen sein werden. Auf den Ankauf einigte sich Oberbürgermeister Max Gotz mit den Eigentümern der betroffenen Grundstücke, Janine Krzizok, Daniel Krzizok und Eishockey-Nationalspieler Felix Schütz. Gemäß den rechtlichen Bestimmungen gehen historische Funde in das Eigentum des Grundstückseigentümers über, müssen von diesem jedoch fachgerecht konserviert und für die Nachwelt erhalten werden.

Bei den jetzt frei gelegten Gräbern handelt es sich um die Grabstellen von zwei Männern (30-40 Jahre alt) und zwei Frauen. Beide starben offensichtlich im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.

Während die Gräber der Männer nur persönlichen Schmuck aus Eisen enthielten, waren die Frauen mit bronzenem Fuß- und Armringschmuck bestattet worden, mit jeweils vier massiv gegossenen Ringen. Krause zufolge kamen derart verzierte Hohlbuckelringe besonders im tschechischen Raum vor, was auf einen Zuzug von Bevölkerungsgruppen aus dieser Region im Zuge der in antiken Quellen überlieferten „Keltenwanderungen“ des 3. und 4. Jahrhunderts v. Chr. deutet.

Außerdem fanden Archäologe Sikko Neupert und sein Team in Langengeisling filigran gearbeitete Fibeln aus Bronze, die als Sicherheitsnadeln zum Obergewand beider Frauen gehörten.

Der Fundort liegt direkt am Rand der heute wieder rückverfüllten „Distriktkiesgrube Langengeisling“, in der bereits vor über hundert Jahren Kies gewonnen wurde. Dort wurden von Bauarbeitern 1924 die ersten Keltengräber entdeckt und durch das Landesamt für Denkmalpflege – damals noch das „Generalkonservatorium der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns“ – ausgegraben.

Weitere Gräber wurden 1926 und 1931 gefunden sowie 1949 im Zuge des Kiesabbaus zerstört. Der bisher letzte Fund kam 1985 in der direkten Nachbarschaft in der Tulpenstraße ans Licht. Mit bis dahin 15 Gräbern stellte das Areal bereits bisher einen der größten bekannten Friedhöfe aus dieser Zeit in Südbayern dar.

Die archäologischen Untersuchungen waren notwendig geworden, weil die betroffenen Grundstücke zu Teilen in einem bekannten und in die Denkmalliste eingetragenen Bodendenkmal liegen. Nachdem der Stadtheimatpfleger für Archäologie Wilhelm Wagner und Helmut Szill den Humusabtrag archäologisch begleitet hatten und die vier Gräber und weitere Siedlungsreste (insgesamt 28 Befunde) in der Bauparzelle sichtbar waren, war klar, dass die Ausgrabung eine archäologische Fachfirma durchführen musste. Teile der früheren und teils spektakulären Funde sind heute in der Dauerausstellung im „Kelten Römer Museum“ in Manching, einem Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München, ausgestellt.
Archäologe Sikko Neupert bei der Freilegung eines der beiden Frauengräber. - Foto: Harald Krause, Museum Erding
Grabbeigaben und Grabzeichnung aus einem Frauengrab. Die junge Dame trug zu Lebzeiten ein Fuß- und Armringpaar aus Bronze sowie eine Gewandspange (Fibel). - Foto: Harald Krause, Museum Erding

Männergrab in Langengeisling während der Freilegung im Kies. - Foto: Harald Krause, Museum Erding
Foto: Redaktion

Armreif aus Bronze aus einem Frauengrab, getragen am linken Unterarm. - Foto: Harald Krause, Museum Erding
Foto: Redaktion

Foto: Redaktion

Quelle: Stadt Erding

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