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18.08.2016 - Erding

ADFC: „Ist die Jagdsaison auf Erdings Radfahrer nun eröffnet?“

Bild: Archiv - ADFC

Der Aktionismus, den Polizei und Ordnungsamt in Erdings Innenstadt an den Tag legen und der gegen Radfahrer gerichtet ist, ist mehr als bedenklich. Weil die Zahl der Fahrradunfälle vor Ort steigt (endlich wurde das auch behördlicherseits zur Kenntnis genommen), hatten Polizeibeamte aus Erding mit Kollegen des Operativen Ergänzungsdienstes ein Auge auf das Verhalten der Radfahrer und ihre Ausrüstung. Am Mittwoch vergangener Woche wurden deshalb an der Langen Zeile, auf dem Schrannenplatz, sowie am Fehlbach und später beim Amtsgericht, Radfahrer kontrolliert.

An keinem der drei erstgenannten Orte passierten bisher Unfälle, weder mit Fußgängern noch mit dem motorisierten Verkehr, so der ADFC. Folglich hatte diese Aktion nur den Sinn, Radfahrer vor sich selbst zu schützen. Wenig bis gar nicht effizient, gut für die Statistik. Auf den Schwerpunkt der Unfälle mit verletzten Radfahrern hat diese Maßnahme keinen Einfluss.

Dem ADFC Erding wird immer wieder mitgeteilt, dass zu wenig Polizisten verfügbar sind. Wenn nun schon Aktionen durchgeführt werden, um Unfälle mit Radfahrern zu vermeiden – warum richten sich diese g e g e n Radfahrer? Unfalluntersuchungen zeigten bisher, dass Kfz-Fahrer in mehr als 90 % Hauptverursacher der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung waren. Häufigste Ursache bei Kollisionen oder Beinaheunfällen sind in jedem Jahr auch in Erding eindeutig fahrlässig abbiegende Autos und Lkw.

Andere verletzungsträchtige Ereignisse sind das Vorbeifahren oder Touchieren wegen zu knappen Abstandes. In einem Nebensatz weist Polizeichef Altmann zwar darauf hin, dass Radfahrer oft von Autofahrern übersehen werden, doch geht der Tenor der angeordneten Maßnahmen klar in eine völlig andere Richtung.

Hier muss sich etwas ändern!

Waren in Erding früher überwiegend schlechte und unsichere Wegstrecken Gründe für viele Unfälle, sind es nun serienweise leichtsinnige, überforderte oder gar rüpelhafte Pkw- und Lkw-Fahrer, die Radler, Roller- und Motorradfahrer bedrohen. Der ADFC fordert zu Kontrollen zum Schutz von Rad-, Roller- und Motorradfahrern vor Pkws und Lkws auf, bevor noch mehr schwere und schwerste Unfälle geschehen!

Wo bleiben die Kontrollen des abbiegenden motorisierten Verkehrs z.B. am abschüssigen Rad-Fußweg an der Fliegerhorstkreuzung, der Kreuzung Sigwolf-Anton-Bruckner-Str. oder der Kreuzung Dorfener-Bahnhofstr.? Wer überwacht endlich mal den ein- und ausfahrenden Verkehr zu/von den beiden Tankstellen in der Alten Römerstraße?

Warum erscheinen viele Berichte zu Unfällen, bei denen Zweiradfahrer schuldlos von Pkw-Fahrern umgefahren werden, nicht in den Medien? Aus vielen Gesprächen innerhalb der Radfahrer-Community weiß der ADFC inzwischen, dass diese ernstzunehmende Bedrohungslage viele Erdinger davon abhält, überhaupt noch per Rad in die Stadt zu fahren. Das gilt leider auch für Schüler, weil deren Eltern es verbieten. Die Folge dessen ist zunehmender Hol- und Bringverkehr mit Pkws vor Schulen mit täglichem Verkehrschaos zu Unterrichtsbeginn- und Ende.

Ein weiteres Problem stellen verunsicherte Flüchtlinge auf Fahrrädern dar, die weder die StVO kennen noch besonders gute Radfahrer sind. Aus dem Grund fahren sie sicherheitshalber auf dem Gehweg - und zwar unbehelligt.

Nächste Baustelle: Radler in der Fußgängerzone standen Anfang Juni im Fokus einer Razzia von fünf Uniformierten des Ordnungsamtes der GKS Erding. Sie kassierten jeden ab, der fuhr. Aber auch solche, die schoben, so wurde uns berichtet. Laut SZ vom 10.Juni 2016 hat man dagegen Autos ohne abzukassieren aus der Zone verwiesen. Letztere sind Vorgehensweisen, die in Bayern wohl einmalig sein dürften. Warum diese Maßnahme gegen Radfahrer, wo doch bisher zu keinem Zeitpunkt Fußgänger zu Schaden kamen? In anderen Städten dagegen werden immer mehr Fußgängerzonen für Radfahrer geöffnet, weil dies Sinn macht. Selbst Polizeichef Altmann lobte die Erdinger Stadtparkradler, die nun geduldeterweise dort unterwegs sein dürfen.

Viele Radfahrer flüchten als schwächere Verkehrsteilnehmer inzwischen vor der motorisierten Blech-Armada, die sich vor allem zu den Stoßzeiten durch Erdings und Altenerdings Innenstadt wälzt, nun auf die Gehwege oder in die Fußgängerzone. Dass dies Fußgänger beeinträchtigt, ist verständlich, rechtfertigt unseres Erachtens nicht dieses Vorgehen gegen die Radler.

Der ADFC-Kreisverband sieht sich als Lobby der Radfahrer gefordert, die Erdinger Radler zu unterstützen und er wird dies tun. Zweimal hat der ADFC Polizeichef Altmann heuer aufgefordert, in den oben geschilderten Fällen gegen Autofahrer vorzugehen, bisher leider keine Reaktion. Bei der Stadt hat der ADFC wegen eines Personalwechsels im Augenblick keinen Ansprechpartner. Der ADFC wird wohl andere Wege gehen müssen.

Quelle: ADFC Erding

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