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10.04.2023 - Landkreis Erding

Erneuerbare Energieen ausbauen, mit Hirn und Verstand

Hochwertiger Almboden muss geschützt werden


Am Mittwoch, den 22. März 2023 trafen sich Mitglieder des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AG ELF) auf Einladung des Abgeordneten Martin Schöffel, um die derzeit unübersichtliche Situation des Ausbaues von Photovoltaik auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu diskutieren.

„Uns allen ist klar, wie ernst wir den Klimawandel und eine einheimische erneuerbare Energieversorgung nehmen müssen. Das bietet auch große Chancen für landwirtschaftliche Betriebe, beispielsweise durch den Einsatz von Biomasse oder Photovoltaik. Allerdings bedeutet das auch, dass wir unsere besten Ackerflächen mit hohem Ertragspotential vor jeglicher Bebauung schützen müssen. Für Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft schaffen wir mit dem neuen Landesentwicklungsprogram die rechtlichen Voraussetzungen“, so MdL Martin Schöffel zu Beginn der Sitzung.

Allen ist klar, dass wir etwas tun müssen, um schnellstmöglich klimaneutral zu werden. Das insbesondere die Landwirtinnen und Landwirte betroffen sind ergänzte MdL Petra Högl: „Missernten und Dürren verursachen für uns Landwirtinnen und Landwirte, aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher enormen Schaden!“.

Alle Anwesenden sind sich in dieser Sache einig, dennoch gibt es Unmut. Wenn Kommunen und Investoren vor Ort, getrieben durch fehlgeleitete Energiepolitik ganze Landstriche für großräumige Photovoltaikprojekte verplanen, könnten wertvolle Flächen für die Produktion von Nahrungsmitteln verloren gehen.

„Daran können auch Agri-Photovoltaikanlagen nichts ändern, denn auch hier wird die landwirtschaftliche Produktion um bis zu 15 % beeinträchtigt“ ergänzte Thomas Huber, selbst Landwirt und Kartoffelerzeuger. Zudem gibt es noch viele offene Fragen bei der sogenannten Agri-PV.

Besonders kritisch wird es, wenn Böden von hoher Bonität (guter Standort für die Lebensmittelproduktion) in großem Umfang zu Freiflächen-Photovoltaikanlagen umgewidmet werden sollen, wie in Ismaning derzeit geplant. Meist gehen diese wertvollen Ackerflächen dann für immer der Lebensmittelproduktion verloren.

„Der Krise durch den unsäglichen Krieg in der Ukraine hat jüngst gezeigt, wie wichtig eine regionale, nachhaltige Lebensmittelproduktion vor dem Hintergrund der Ernährungssouveränität ist und das im Besonderen vor den Türen der Großstadt München“ fügte Michael Hamburger, Bezirksvorsitzender der AG ELF hinzu. Denn vor allem bei Gemüse liegt der Selbstversorgungsgrad bei unter 40 % und genau diese guten Gemüseanbauflächen sollen nun im Bereich Ismaning großflächigen Freiflächen-Anlagen für Photovoltaik weichen.

Der Bodengeologe Rolf Apel stellte die Vorteile des einzigartigen Almbodens heraus, der allein in Ismaning eine Fläche von ca. 2.000 Hektar umfasst und für seine hervorragende Wasserspeicherfähigkeit und Fruchtbarkeit bekannt ist. Der Geologe meinte: „Hochwertige Landwirtschaftsflächen müssen der Produktion von Lebensmitteln für die Bevölkerung erhalten bleiben, dazu zählt auf jeden Fall unser wertvoller Almboden in der Region.“

Hierfür braucht es baldmöglichst gesetzliche Vorgaben, welche für Photovoltaikbetreiber, Kommunen und Landwirte Klarheit schaffen. Ein Kommunales Planungskonzept, welches alle Bedürfnisse einbezieht, wäre eine geeignete Maßnahme. Kartoffelerzeuger Huber unterstützt die Position des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: „Flächen mit guten Bonitäten müssen dringend geschützt werden!“

Um mit der Energiewende voran zukommen warf Michael Hamburger die Frage auf: „Warum nutzen wir nicht bestehende Ausgleichsflächen zur Stromgewinnung? Neben dem Beitrag für die Biodiversität könnte auf diesen Flächen auch prima Sonnenstrom produziert werden.“ Aus seiner Sicht ideal im Sinne einer Doppelnutzung und das ganze ohne Nahrungsmittelkonkurrenz.

Zum Abschluss waren sich die Anwesenden einig, dass Energiewende und Lebensmittelproduktion nicht gegeneinander ausgerichtet werden dürfen. D.h. zunächst müssen vorhandene Kapazitäten (z.B. Dächer, Parkplätze, Fassaden) erschlossen und erst anschließend landwirtschaftliche Flächen, unterdurchschnittlicher Bonität, mit PV-Modulen bebaut werden dürfen.

Die Vertreter aus der Landwirtschaft planen zeitnah eine Petition zum Thema Freiflächen-PV in den Bayerischen Landtag einzubringen.


Bildunterschrift (v.l.n.r.): Michael Hamburger (Bezirksvorsitzender AG ELF Oberbayern), Martin Schöffel MdL (CSU-Agrarsprecher), Dr. Rolf Apel (Geologe), Walter Nussel MdL, Petra Högl MdL, Florian Meier (Kreisvorsitzender AG ELF München), Thomas Huber (Kartoffelerzeuger), Franz Soller (Gemüseerzeuger)

Quelle: Michael Hamburger

alle Informationen zum Thema:

Erneuerbare Energien




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