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19.01.2023 - Erding

Interview mit Frau Hufnagel von der Rettungshundestaffel Isar e. V.

Quelle: Rettungshundestaffel Isar e.V.

Der Verein Rettungshundestaffel Isar e. V. wurde 1983 von Hundebesitzern, mit dem Ziel, Rettungshundeteams für den Einsatz zu trainieren, gegründet. Seit vielen Jahren haben sich weitere Trainingssparten im Bereich der Grundausbildung und Sportarten etabliert, die von mittlerweile über 200 Mitgliedern ausgeübt werden. Die Rettungshundestaffel Isar e. V. ist Mitglied bei der internationalen Rettungshunde Organisation IRO sowie dem Bayerischen Landesverband für Hundesport BLV und zählt zu den Hilfsorganisationen. ED-live.de hatte die Möglichkeit, in einem Interview mit der Ausbildungsleiterin Frau Hufnagel mehr über den Verein und die Angebote zu erfahren.

Frau Hufnagel, wie kamen Sie zur Rettungshundestaffel Isar e. V.?
Ich bin mit meiner ersten Hündin (Rasse: Border Collie) im September 2003 in das Vereinsleben eingestiegen und habe neben Welpen- und Junghundetraining auch die Jugendgruppe besucht. Das war einfach spitze.

1-2 Jahre später habe ich mir die Arbeit in der Rettungshundestaffel ansehen. Damals lag der Fokus auf der Flächen- und Trümmerarbeit. Mantrailing (Personensuche) wurde damals noch nicht ausgebildet. Dank der Wohnortnähe war ich oft 5-6 mal die Woche im Training und durfte dank engagierter TrainerIinnen unglaublich viel lernen.

Und wie lange sind Sie dort nun schon als Ausbildungsleiterin tätig?
Schon eine ganze Weile. In den erweiterten Vorstand bin ich zunächst als Jugendwartin eingestiegen, bis ich später die Rolle der Ausbildungsleiterin übernommen habe.

Wie viele Mitarbeiter sind derzeit im Verein tätig?
Der Verein ist über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen, folglich auch die Mitgliederanzahl sowie die Zahl der Ausbilder.

Aktuell liegt diese bei knapp 25 AusbilderInnen, die ihren Beitrag ehrenamtlich und unentgeltlich leisten. Die Ausbildung für die Sucheinsätze wird von ca. 25 Mitgliedern und 5 TrainerInnen organisiert. Der Verein hat letztes Jahr etwas über 200 Mitglieder gezählt.

Das ist ein großes Team! Sie bieten ja verschiedene Ausbildungsrichtungen für Rettungshunde, wie Flächen-, Trümmer- und Personensuche an. Können Sie diese kurz genauer beschreiben?
Bei der Flächensuche laufen die Hunde frei, weswegen sie unter anderem einen sehr guten Grundgehorsam und eine hohe Lauffreudigkeit haben sollten. Die Flächensuche ist neben dem Mantrailing die am meisten vorkommende Anforderung, wenn wir für die Vermisstensuche alarmiert werden. Im Gegensatz zum Mantrailing verfolgt der Flächensuchhund keinen Individualgeruch sondern den generellen menschlichen Geruch.

Die Anforderung der Trümmersuche ist in unseren Breitengraden sehr selten, da Trümmer häufig die Folge von Erdbeben/ -rutschen sind. Eingestürzte Gebäude könnten ein durchaus denkbares Einsatzszenario sein. Wie bei der Flächensuche, verfolgt der Hund den menschlichen Geruch.
Beim Mantrailing (der individuellen Personensuche) können die Hunde in urbanen und natürlichen Gebieten eingesetzt werden. Sie verfolgen an einer langen Leine den Individualgeruch der vermissten Person. Dies ist aktuell die am meisten angeforderte Unterstützung bei der Vermisstensuchen.

Was wird auf dem Trainingsgelände alles angeboten?
Das Trainingsgelände wird hauptsächlich für die Hundesportarten sowie die Grundgehorsamskurse genutzt. Auch der Geräteparcour der Rettungshunde befindet sich auf dem Gelände.

Wieso sind Rettungshunde Ihrer Meinung nach wichtig?
Rettungshunde leisten in der Vermisstensuche einen wichtigen Beitrag neben den anderen zur Verfügung stehenden Komponenten wie Feuerwehr, Wärmebildkamera oder Handyortung usw.
Insbesondere die ehrenamtliche Arbeit ist hier hervorzuheben. Nicht nur das Training, sondern auch die theoretische Ausbildung, sowie die Einsätze erfordern ein hohes Maß an Engagement und Zeit. Dies fordert von den Mitgliedern ein hohes Commitment (Bewusstsein zur Verpflichtung) und den Willen, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

Ist die Rettungshundeausbildung für jeden Typ Hund möglich oder sollte er spezielle Eigenschaften mitbringen?
Grundsätzlich ist jeder gesunde Hund geeignet. Die Ausbildung dauert ca. 2-3 Jahre. Aus diesem Grund ist es am besten, mit einem jungen Hund ins Training einzusteigen.

Wichtige Eigenschaften sind gute Führigkeit/ Gehorsam gegenüber dem Hundeführer, Spiel- & Beutetrieb sowie hohe Lauffreudigkeit. Des Weiteren ist es essenziell, dass der Hund gesund ist und einen Körperbau hat, der körperliche Leistungsfähigkeit ermöglicht und nicht einschränkt.
Auch der Hundeführer muss gewisse Eigenschaften mitbringen. Er sollte eine hohe Teamorientierung sowie ein gesundes Maß an Ehrgeiz, Selbstkritikfähigkeit und Reflektiertheit besitzen.

Ebenso muss der Hundeführer wissen, dass die Arbeit in einer Rettungshundestaffel ein Hobby mit einem hohen Zeitaufwand ist. Der Trainingsaufwand pro Woche beträgt ca. 6 Std. (ohne Anfahrt), wobei es einmal pro Jahr einen 10-tägigen Lehrgang, 1- bis 2-mal pro Monat Wochenendtraining, Weiterbildungen für Hund und Mensch sowie Abendkurse gibt.

Es ist mehr als ein Hobby, denn neben „ich würde gerne etwas Sinnvolles mit meinem Hund tun“, vergessen viele Anwärter, dass die Arbeit im Einsatzbereich auch mit Verpflichtungen verbunden ist.

Muss der Hund einen bestimmten „Leistungsstand“ für die Ausbildung aufweisen können?
Im besten Fall ist es ein junger, gesunder Welpe/Junghund im Alter von 12 Wochen bis 6 Monate. Also nein, er muss nichts können.

Des Weiteren ist die Teilnahme an einigen Hundesportarten bei Ihnen möglich. Welche zählen hierzu?
Wir bieten Training in Sportarten, wie Agility, Hoopers, Stöbern, Obedience & Rally Obedience, sowie Sport-Mantrailing an. Daneben gibt es die Kurse für die Grunderziehung, Welpen- und Junghundetraining sowie Hundeerziehungskurse, Begleithunde- und IBGH-Kurse.

Wie groß sind solche Gruppen und gibt es auch Einzeltraining?
Es gibt keine Einzeltrainings, denn wir unterscheiden uns hier von Hundeschulen / Hundetrainern. Auch sind wir nicht der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Begleitung bei wirklich schwerwiegenden Problemen (beispielsweise Beißvorfälle, übersteigerte Aggression, …) geht. Hierfür gibt es Experten, die dies hauptberuflich mit entsprechend tiefgehender Ausbildung, Weiterbildung und Studium erlernt haben.

Die Gruppengröße liegt in der Regel zwischen 5-10 Hund-Mensch-Teams – immer auch abhängig von dem jeweiligen Training. Es ist schwer, hier verallgemeinernd eine Aussage zu treffen.

Gibt es Sportarten, die am beliebtesten bei den Teilnehmern sind?
Ganz klar – Mantrailing. Ich kann das absolut verstehen. Seit nun 8 Jahren bilde ich Mantrailer für den Einsatzbereich aus und es ist eine faszinierende Arbeit, deren Trainingsmöglichkeiten endlos sind. Noch dazu geht es im Freizeitbereich (also nicht Einsatz) vordergründig um den gemeinsamen Spaß.

Müssen die Teilnehmer Vereinsmitglieder sein?
Ja, bei allen Sportsparten und der Einsatzgruppe – allein aus Versicherungsgründen. Gleiches gilt für das Begleithundetraining. Die Teilnahme an Welpen- & Junghundetraining, Hundeerziehungskurse sowie Offenes Training sind auch für Nichtmitglieder möglich.

Kann jeder Hundebesitzer mit seinem Vierbeiner daran teilnehmen oder gibt es bestimmte Einschränkungen und Voraussetzungen?
Wir freuen uns über jeden Interessierten mit seinem Vierbeiner und sind uns sicher, dass wir dank unseres großen Angebots viele Interessen abdecken können. Für uns ist wichtig, dass der HundeführerIn einen verantwortungsvollen und artgerechten Umgang mit seinem Vierbeiner pflegt und sich in das Vereinsleben auch als Mensch gut integriert.

Gibt es momentan freie Plätze zur Anmeldung?
Der Hundeerziehungskurs startet Anfang März 2023. Erste Infos dazu werden ab Anfang Februar auf der Vereinsseite zu finden sein. Der Kurs ist teilnehmerbegrenzt und daher rasch ausgebucht.
Der Begleithundekurs ist ausschließlich für Mitglieder und beginnt im Februar 2023. Erste Infos dazu werden vermutlich im Januar 2023 auf der Homepage zu finden sein.

Wie wird der Verein finanziert?
Der Verein finanziert sich über Spenden und die Einnahmen aus dem Training von Nichtmitgliedern.

Vielen Dank für das Interview, Frau Hufnagel!
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite

Quelle: Rettungshundestaffel Isar e.V.
Quelle: Rettungshundestaffel Isar e.V.

Quelle: Rettungshundestaffel Isar e.V.

Quelle: Rettungshundestaffel Isar e.V.

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