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Interview mit Silvia Ziolkowski


Profilbild von Silvia Ziolkowski
Silvia Ziolkowski ist Zukunftsentwicklerin. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Coach und Ex-Vorstand eines IT-Unternehmens unterstützt sie Menschen und Unternehmen bei ihrer nachhaltigen Zukunftsgestaltung. Als Rednerin rückt sie vor allem das Thema Visionsentwicklung in den Mittelpunkt.


ED-live.de: Wie würden Sie Ihren Beruf am besten beschreiben?
Ich bin in mehreren Berufen tätig. Mein Mann und ich sind Unternehmer und wir machen IT- Dienstleistung bis hin zu Digitalisierung von Serviceleistungen. Ich bin auch Zukunftsentwicklerin, Vortragsrednerin, Coach und Autorin. Im Rahmen dieses Berufes helfe ich Menschen und Unternehmen ihren Traum und ihre Vision zu finden und ihre Zukunft nachhaltig zu gestalten.

Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Das hängt viel mit meinem eigenen Lebensweg zusammen. Es gibt drei große Ereignisse, die mein Leben nachhaltig beeinflusst haben. Das Erste war mein Au Pair Jahr in den USA. Gleich zu Beginn wurde ich am Flughafen in New York abgefangen und die Einwanderungsbehörde wollte, dass ich das Land sofort wieder verlasse. Damals war es nicht erlaubt als Au Pair in den USA zu arbeiten. Natürlich habe ich gesagt, dass ich nur dort bin um Urlaub zu machen und ich habe mich dagegen gestellt wieder nach Hause fliegen zu müssen. Das wollte ich auf keinen Fall, denn ich wollte meinen Traum umsetzen. Mein Mut hat es ermöglicht, dass ich in dem Land bleiben konnte. Damals habe ich schon zwei Dinge gelernt: Wenn man von etwas wirklich überzeugt ist, hält einen so schnell nichts mehr auf und es ist viel mehr möglich, als wir glauben und es passiert viel weniger als wir befürchten. Während meines Aufenthaltes dort, habe ich den Amerikanern zugeschaut. Mit welcher Überzeugungskraft und Leichtigkeit sie die Dinge anpacken, das hat mir imponiert. Als ich wieder zu Hause war, wusste ich, dass ich mir sehr viel mehr zutrauen konnte, als jemals zuvor. Ich war durch die erlebnisreiche Zeit in den USA eine Andere geworden.
Silvia Ziolkowski

Bald danach kam das zweite großes Ereignis: Ich habe gemeinsam mit zwei Kollegen ein IT-Unternehmen aufgebaut. Von IT hatte ich damals keine Ahnung aber meine USA-Zeit und der Gedanke, dass ich alles werden kann, wenn ich es will, haben mich weitergebracht. Ich hatte vor, meinen Kollegen nur so lange zu helfen, bis ich meinen Wunschstudienplatz, BWL, hatte. Der Gründer des Unternehmens war ein großer Visionär und er hat mich und die Anderen mit seiner Überzeugungskraft und Energie mitgerissen. Das hat dann dazu geführt, dass ich viel mehr Spaß daran hatte, dieses Unternehmen mit aufzubauen als zu studieren, also bin ich geblieben und habe nebenbei studiert.

Das dritte und letzte große Ereignis war, dass ich nach vierzehn Jahren aus dem Unternehmen ausgestiegen bin. Dazu kam es, als ich ganz oben auf der Karriereleiter angekommen war: Ich war Vorstand des Unternehmens, hatte ein tolles Gehalt mit allem, was dazu gehört. Und trotzdem: Ich habe mich nicht mehr gespürt, ich bin mir selbst verloren gegangen. Bis ich eine Entscheidung treffen konnte, was ich nun tue, ging viel Zeit ins Land. Ein Coach hat mich letztendlich auf meinen Weg gebracht. Ich habe eine Zeitreise gemacht und wusste danach genau, was ich will. Und die Kraft einer Vision hat mich einmal mehr fasziniert, so dass ich beschlossen habe, daraus mein Business zu machen.

Hat diese Arbeit als Zukunftsentwicklerin anfangs gut geklappt?
Natürlich musste ich mich erst einmal in diesen Beruf einleben. Ich habe eine Strategie entwickelt, die ich Future Zooming nenne, und mit der ich gerade am Anfang sehr viel gearbeitet habe. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht genau, dass ich mich Zukunftsentwicklerin nennen würde. Eine Kollegin ist letztendlich auf den Namen gekommen, indem sie meinte: „Ich weiß genau was du bist. Du bist Zukunftsentwicklerin.“ Das hat mir so gut gefallen, dass ich den Begriff als meine Berufsbezeichnung gewählt habe.

Für mich ist es wichtig sich immer wieder mit seiner Vision auseinanderzusetzten. Das habe ich gemacht und meine Faszination für dieses Thema ist immer größer geworden und wird es immer noch. Meine Vision ist zweigeteilt: Zum einen möchte ich das Thema Zukunftsentwicklung in Schulen und Universitäten tragen. Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir früh genug anfangen uns um unsere gute Zukunft zu kümmern, wir viel schneller zufrieden und glücklich werden. Mein Credo: Gehe deinen Weg und mache das, wo dich die Lust und der Spaß hintragen. Es gibt viel zu viele frustrierte Menschen und Unternehmen. Zum anderen wünsche ich mir eine „beseelt und bekloppt Kultur“. Viel zu wenig passiert mit genug Seele. Wir sind heute in einer sehr aufgehobenen, materiellen Welt und machen Dramen aus kleineren Problemen. Ich wünsche mir mehr Seele und mehr Courage in der Welt. Mit bekloppt meine ich, dass wir uns mehr trauen können, einfach mehr Verrücktheit und Leidenschaft für die Dinge, die uns wichtig sind. Ich hoffe, dass ich mit meinen Büchern und Vorträgen Menschen anstiften kann.

Silvia Ziolkowski mit Fernrohr
Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben?
Ich habe zwei eigene Bücher geschrieben und bei mehreren Werken mitgewirkt. Außerdem habe ich ein besonderes Notiz-/Tagebuch herausgebracht: Das Impulsbuch, Jakobsweg mit faszinierenden Bildern vom Weg der Wege und begleitenden Zitaten.

Planen Sie schon ein neues Buch und neue Projekte?
Momentan beschäftige ich mich mehr mit Videos. Bei dem YouTube Kanal „Buchgedanken.tv“ gibt es zum Beispiel ein Interview mit mir zu meinem neuen Buch. Für „Bau dir deine Zukunft“ arbeite ich gerade an einem Hörbuch. Außerdem würde ich mein Wissen gerne noch mehr online zur Verfügung stellen. Einen Videokurs zu Future Zooming habe ich schon gemacht. Neu hinzugekommen sind Lesungen mit Vortragsanteil. Besonders Vorträge zu halten macht mir sehr viel Freude, so erreiche ich viele Menschen mit meinen Botschaften. Seit letztem Jahr bin ich auch auf Kreuzfahrtschiffen gebucht und halte dort Vorträge und Workshops. Im Januar mache ich mit der AIDA in Südostasien meine zweite Fahrt.

Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Vorgehensweise beim Coachen?
Die Vorgehensweise orientiert sich an dem Menschen der zu mir kommt. Grundsätzlich gilt: Ein guter Coach braucht Empathie, um sich auf den anderen einstellen zu können, ohne das eigene Modell der Welt auf den Klienten überzustülpen.

Aber das Wichtigste für mich ist, dass der Klient sich nicht nur wohl fühlt, sondern einen entscheidenden Schritt bei seinem Vorhaben weitergekommen ist und mit Mut und Zuversicht den nächsten Schritt gehen kann. Dazu gehört es für mich, die Ressourcen und Potenziale des Klienten herauszuarbeiten. So kann er seinen eigenen Gestaltungsspielraum nutzen, seine eigene Größe erkennen und Verantwortung für sich übernehmen. So ausgestattet ist es für den Klienten leicht möglich die eigene Lösungskompetenz zu nutzen.

Welche Menschen kommen zu Ihnen und wie arbeiten Sie mit Ihren Klienten an der guten Zukunft?
Zu mir kommen Menschen ins Coaching, die entweder ein großes Ziel verfolgen und dabei stecken geblieben sind oder in der Falle sitzen, kein großes Bild mehr haben und gefrustet oder gelangweilt von ihrem Leben sind. Erstmal finden wir heraus, wofür diese Person überhaupt eine Lösung braucht. Häufig bauen wir dann ein Zukunftshaus für den Klienten. Die Fragen die es zu klären gilt: Was brauche ich für meine gute Zukunft? Wie kann ich meine Vision, mein großes Bild stützen?

Eine klare Vision braucht ein gutes Fundament und tragende Säulen. Das Zukunftshaus hat drei Säulen: Talente, Werte, Freuden. Wenn man die für sich geklärt hat, weiß man schon sehr viel. Das Fundament besteht aus der eigenen Haltung und Überzeugung. Um in der Metapher des Hauses zu bleiben, installieren wir dann noch eine „Bauaufsicht“: Welche Unterstützer brauch ich noch? Wen muss ich überzeugen? Oder was muss ich loslassen um meine Vision zu verwirklichen? Etc. Man sollte aber nichts überstürzten, ich sage gerne „groß denken, kleine Schritte gehen“.

Kommen viele junge Menschen zu Ihnen?
Ungefähr 20-30% junger Leute kommen zu mir. Oft sind das dann Hilferufe der Eltern. Junge Menschen haben Zukunftsplanung und Coaching nicht unbedingt auf dem Radar. Deswegen würde es mich sehr freuen, wenn das Thema Zukunftsentwicklung eine Rolle an den Schulen spielen würde. Mit der Mittelschule Erding mache ich jetzt ein Pilotprojekt wo ich im Ehrenamt eine kleine Gruppe begleite. Darauf freue ich mich schon sehr.

Silvia Ziolkowski
Erhalten Sie auch manchmal Rückmeldungen der Leute, denen Sie geholfen haben ihre Vision zu verwirklichen?
Oh ja, sehr häufig. Gerade kürzlich habe ich eine sehr schöne Rückmeldung von einer Frau, die bei mir im Future Zooming-Workhop war, erhalten. Sie hat mittlerweile eine Ausbildung zum Coach abgeschlossen, ist 13 Kilo leichter, wird ihr Fotostudio verkaufen und sich als Unternehmensberaterin selbstständig machen. Als sie zu mir kam, hatte sie keine Idee mehr, wie sich ihr Leben weiterentwickeln kann.

Ein weiteres Feedback kam von einem Klienten der zu mir gekommen war, weil er sich für nichts mehr begeistern konnte. Sein Leben war langweilig geworden. Bei der Visionsarbeit hat er sich dann getraut weit über den Tellerrand zu blicken. Heute lebt er in London und findet sein Leben wieder spannend und interessant. Diese positiven Rückmeldungen freuen mich immer sehr und spornen mich an.

Fehlt Ihnen auch manchmal die Inspiration zum Schreiben von Büchern?
Es gibt Tage, an denen mein Kopf komplett leer ist und ich einfach nichts Gutes auf das Blatt bringe. Dann darf ich einfach nicht zu viel darüber nachdenken, sondern schreibe nach dem Motto „stur, schnell, schlecht“ einfach drauflos. Wenn ich es mir danach durchlese, merke ich oft, dass es nicht so schlecht ist wie ich gedacht habe. Daraus kann ich dann im 2. Schritt ordentliche Texte formen.

Wie lange dauert es ungefähr bis ein Buch fertig geschrieben ist?
Da gibt es nicht wirklich eine Pauschalregel. Mein erstes Buch „Wissen wo´s lang geht“ habe ich innerhalb von vier Monaten fertig geschrieben. An meinem zweiten Buch „Bau Dir Deine Zukunft“ habe ich fast fünf Jahre lang gearbeitet bis es komplett fertig war. Währenddessen habe ich aber auch an zwei anderen Büchern mitgeschrieben. In „Bau Dir Deine Zukunft“ sind unteranderem Interviews zu lesen. Diese zu führen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Aus diesen Interviews dann eine Essenz zu machen, hat allerdings sehr lange gedauert und das dann in das Gesamtkonzept des Buches einzufügen ist dann nochmal eine extra Arbeit.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich lese sehr gerne. Wenn ich zwischendurch mal Zeit habe, habe ich sofort ein Buch in der Hand. Tanzen ist auch eines meiner Hobbies. Mit meinem Mann tanze ich schon seit über zwanzig Jahren in der heutigen Tanzwelt Erding, bekannt unter Niestroys Tanzwelt. Wenn ich dazu komme, spiele ich auch sehr gerne Golf. Ein schöner Ausgleich für mich ist Kochen, das tut mir gut. Reisen und Arbeiten verbinde ich sehr gerne miteinander, wie bei meinem Projekt mit Vorträgen auf dem Kreuzfahrtschiff-AIDA.

Weiteres zu Silvia Ziolkowski auf ihrer Internetseite http://www.silvia-ziolkowski.de/


Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!



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