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Interview mit Gabriel Pempel


Profilbild von Gabriel Pempel
Gabriel Pempel, 23 Jahre alt, studiert aktuell im siebten Semester Elektro und Informationstechnologie an der TU München. Kickboxen ist für ihn seine Leidenschaft und hat im Bezug darauf viele weitere Ziele. In dem folgendem Interview kann man mehr über seine Person sowie über die Sportart Kickboxen kennenlernen.


ED-live.de: Wie viele Jahre boxt du schon?
Ich habe mit sieben Jahren angefangen, also seit etwa 16 Jahren.

ED-Live.de: Gab es ein Ereignis in deinem Leben, weshalb du mit Kickboxen angefangen hast?
Die Söhne von einem guten Freund meines Vaters hatten Geburtstag und durften als Geschenk zum Training des KBV kommen. Ich wurde gefragt ob ich mitkommen möchte und das führte dann dazu, dass ich jetzt kickboxe.

ED-Live.de: Warum ausgerechnet Kickboxen?
Damals habe ich noch Gitarre gespielt und mit Sport waren das meine einzigen Hobbys. Mich hat das Kombinieren von Tritt- und Schlagtechniken sehr fasziniert. Ich bin einfach immer dabeigeblieben und die Sportart hat einen sehr gefesselt.

ED-Live.de: Hattest du schon schwerliegende Verletzungen?
Komischerweise noch nicht. Wir sind sehr gut geschützt, das heißt Fußschoner, Schienbeinschoner, Tiefschutz, Kopfschutz, Zahnschutz und natürlich unsere Boxhandschuhe. Das aller schlimmste was mir passiert ist waren nur angehauene Zehen.

ED-Live.de: Wie ist es im Ring zu stehen? Kannst du das Gefühl beschreiben?
Das ist ein ganz besonderer Moment, den man nicht richtig in Worte fassen kann. Auf dem Weg zum Ring geht man in Gedanken den Ablauf des Kampfes immer wieder durch und sobald man den Ring betritt sind alle Gedanken weg und man ist 100% fokussiert. Alles was außerhalb des Ringes ist, blendet man aus und ist in einer Art Tunnel.

Gabriel am Boxsack
ED-Live.de: Was motiviert dich beim Sport?
Natürlich die ganzen Wettkämpfe und sich mit den Besten auf der ganzen Welt zu messen.

ED-Live.de: Achtest du aufgrund deiner Sportart viel auf deine Ernährung?
Selbstverständlich. Eine gute und ausgewogene Ernährung ist genauso wichtig wie das Training selbst. Wenn man auf einem so hohen Level arbeitet muss man dem Körper auch die nötige Energie zuführen. Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass man später keine Probleme mit seinem Kampfgewicht bekommt, da man nicht extra dafür abschwitzen muss.

ED-Live.de: Was war bisher dein größter Erfolg?
2012 war ich auf der Juniorenweltmeisterschaft und habe dort den 3. Platz erlangt. Dieses Jahr bin ich leider im viertel Finale in der Weltmeisterschaft ausgestiegen. Auch habe ich dieses Jahr die Kickboxing World Series gewonnen. Hier werden die besten drei Kämpfer über alle Ringsportarten und alle Gewichtklassen ausgezeichnet. Die World Series bestehen aus 4 World Cups wovon ich zwei gewinnen konnte und zweimal den zweiten Platz erlangt habe, welches auch ein besonderer Titel ist. Diese finden in vielen verschiedenen Ländern wie Österreich, Irland, Ungarn und Italien statt.

ED-Live.de: Hast du ein bestimmtes Ritual vor deinen Kämpfen?
Zuerst suche ich mir einen ruhigen Platz und führe bestimmte Atem-Techniken durch. Natürlich ist das Aufwärmen auch eine Art Ritual. Wenn ich im Ring stehe klemme ich mich gerne an die Seile, das ist auch ein sehr entspannender Moment.

ED-Live.de: Wie gehst du mit Lampenfieber um?
Bei mir ist das eine relativ schwere Sache, da ich ein sehr kopfgesteuerter Mensch bin. Mein Ritual vor dem Kampf hilft mir ein bisschen runter zu kommen und schafft einen beruhigenden Moment.

ED-Live.de: Wie gehst du mit Niederlagen um?
Im ersten Moment ist es sehr enttäuschend. Im Endeffekt versuche ich immer das positive daraus zu ziehen und zu überlegen, was ich das nächste Mal besser machen kann. Man sollte sich aber auf keinen Fall davon unterkriegen lassen.

Gabriel mit Boxhandschuhen
ED-Live.de: Wie bereitest du dich auf deine Kämpfe vor?
Ich schaue meistens auf YouTube oder Facebook nach, ob es Videos zu meinen Gegnern gibt und schaue dort wie er sich bewegt und was er gut oder eher schlecht kann. Dadurch geht man selber im Kopf durch, welche Techniken und Taktiken verwendet werden können.

ED-Live.de: Was denkst du ist bei einem Kampf entscheidend? (Technik oder Wille)
Alles. Für mich persönlich spielt die Technik eine große Rolle. Denn was die anderen mit reiner Muskelmasse versuchen, schaffe ich mit Technik, Härte und Schnelligkeit so zu vereinen, dass ich meinen Gegnern in nichts nachstehe.

ED-Live.de: Kannst du dich noch an deinen ersten Kampf erinnern?
Mein erster richtiger Kampf war mit 8 Jahren im Pointfight. Damals wusste ich aber gar nicht wie das alles funktioniert, bin nur herumgehüpft und habe somit meinen Kampf letztendlich verloren. Pointfight ist so ähnlich wie Fechten. Wenn man einen Punkt mit einem Schlag oder Tritt macht, wird der Kampf kurz gestoppt und die Punkte werden verteilt. Danach geht er wieder weiter.

ED-Live.de: Was ist dein Karriereziel?
Mein Ziel ist es Europa- und Weltmeister zu werden. Ich habe bereits bei beiden teilgenommen, doch hat das noch nicht so ganz geklappt. 2018 möchte ich Europameister werden und zumindest einen Platz auf der Treppe sichern. 2019 steht dann die Weltmeisterschaft im Vordergrund.

ED-Live.de: Gab es jemals einen Moment im Kampf, als du gedacht hast, dass die Niederlage bevorsteht?
Vor dem Kampf ist man generell nie der Meinung, dass man das nicht schaffen könnte, das wäre der falsche Ansatz. Mulmig ist mir immer etwas vor russischen Kämpfern, da es sehr bekannt ist, dass sie starke Kämpfer sind.

Da diese Sportart auch mit hohen finanziellen Kosten verbunden ist, freut sich Gabriel über jeden Sponsoren.
Gabriel als Sieger




Wir bedanken uns bei Gabriel für das Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für die Zukunft!

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