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Interview mit der Nachbarschaftshilfe Erding


Logo Nachbarschaftshilfe Erding
Die Nachbarschaftshilfe Erding ist ein gemeinnütziger Verein, der seit Februar 1980 soziale Dienste ergänzt. Die Schwerpunkte der Tätigkeiten der Nachbarschaftshilfe sind hauptsächlich in der sozialen Arbeit gesetzt, dort, wo Hilfe und Betreuung benötigt werden. Vor allem aber möchte der ehrenamtliche Verein in einer Notsituation schnell und unbürokratisch helfen. Um mehr über dieses Amt zu erfahren, haben wir ein Interview mit Frau Petra Bauernfeind geführt!


ED-live.de: Frau Bauernfeind, wie viele ehrenamtliche Helfer sind derzeit bei der Nachbarschaftshilfe tätig?
Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer der Nachbarschaftshilfe beläuft sich auf 30. Dazu werden noch 50 Helfer für die Tafel ergänzt.

Wann und von wem wurde die Nachbarschaftshilfe gegründet?
Der Verein wurde am 01.12.1980 mit Hella Marold, Jutta Wachter-Claussen, Gabriele Wagner, Elisabeth Kain, Irene Volz und Hilde Hilbert gegründet. Den gewählten Vorstand bildeten Hella Marold (Vorsitzende), Elisabeth Kain (2.Vorsitzende) und Angela Kratzer (Beisitzer).

Was sind die Ziele der Nachbarschaftshilfe?
Die Ziele können einem Protokoll vom 06.02.1980 entnommen werden, in dem sie wie folgt beschrieben werden: „alleinstehende, ältere und behinderte Menschen je nach Hilfsbedürftigkeit zu betreuen und ihnen zu helfen; Familien mit Kindern, die vorübergehend in Not geraten sind, zu helfen; Einsamen und Neuzugezogenen zu helfen; Kontakt zu finden“. Außerdem wurden für die erbrachten Leistungen im Bereich der Kinderbetreuung und des Babysittings „Schutzgebühren“ festgesetzt, ein „Babypark“ für die Betreuung von Kindern bis 6 Jahren installiert (einmal wöchentlich am Vormittag) und monatliche Familientreffen für Alt und Jung mit Kindern ab 6 Jahren eingeführt.

Welche Leistungen bietet die Nachbarschaftshilfe Erding an?
Diese reichen vom Babysitterdienst bis hin zur Seniorenbetreuung. Wir haben auch Freizeitclubs, zwei Gruppen davon sind in Erding, eine in Wartenberg und eine in Taufkirchen, in denen wir uns mit erwachsenen Behinderten beschäftigen. Einmal im Jahr gibt es auch das Minigolfturnier am Kronthaler Weiher, bei dem sich dann alle drei Freizeitclubs treffen. Außerdem gibt es noch das Projekt „Senioren helfen Senioren“ und eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von an Alzheimer erkrankten Personen.

Ist die Selbsthilfegruppe ausschließlich für Angehörige, oder dürfen dort auch die Alzheimerpatienten selbst dabei sein?
Nein, die Gruppe ist speziell auf die Angehörigen ausgerichtet, weil es für die Patienten selbst ja bereits etliche Angebote im Landkreis gibt.

Mit welchen Partnern arbeiten Sie zusammen?
Mit Pflegediensten, dem Hospizverein und dem Palliativteam, mit der Brücke Erding, mit dem Sozialamt, mit der Caritas und natürlich auch mit anderen Nachbarschaftshilfen. Mit denen treffen wir uns auch zweimal im Jahr.

Das ist ein großes Netzwerk! Wodurch wird die Nachbarschaftshilfe finanziert?
Wir finanzieren uns durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, wobei vor allem die Stadt und der Landkreis Erding dort besonders mithelfen!

Logo Tafel Erding
Was gehört zu den Aufgabenbereichen der Nachbarschaftshilfe?
Das sind Familien-und Seniorenhilfe und natürlich die Tafel. Die ist unsere größte Station und darf, gemäß der festgeschriebenen Satzung, nur von ehrenamtlichen Helfern betrieben werden.

Und welche Zielgruppe wird mit der Nachbarschaftshilfe angesprochen?
Da gibt es keine Einschränkungen, wer Hilfe braucht, dem wird auch geholfen, ganz gleich ob alt oder jung.

Bekommen Sie im Umgang mit behinderten Menschen oder mit den Angehörigen von Alzheimerpatienten spezielle Fortbildungen oder Schulungen?
Nein, da sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Aber ab dem neuen Jahr bekommen wir für unsere Selbsthilfegruppe eine ausgebildete Sozialpädagogin. Sie ist von der Einrichtung „Pflegestern“, bei dem wir dann auch an Seminaren teilnehmen dürfen.

Die Selbsthilfegruppe war ja unbesetzt. Nach welchen Kriterien haben Sie einen Nachfolger ausgewählt?
Wir wollten dieses mal schon eine professionelle Begleitung haben, um auch wieder neue Impulse zu bekommen. Allerdings ist dann zukünftig auch ein kleiner Unkostenbeitrag zu entrichten.

Was unternehmen Sie denn bei Treffen mit den behinderten Menschen?
Da gehen wir dann beispielsweise zum Pizzaessen, ins Kino oder machen Spaziergänge. Ab und zu unternehmen wir Ausflüge, das ist von der Organisation nicht immer einfach, da ja alles behindertengerecht sein muss und genügend Betreuer dabei sein müssen.

Welchen Profit ziehen Sie persönlich aus dem Ehrenamt?

Ich habe viele neue Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen kennengelernt und festgestellt, dass man gut Lösungen finden kann. Es ist sehr schön für mich, Verantwortung übernehmen zu können und auch die ausgeprägte Teamarbeit gefällt mir bei diesem Ehrenamt sehr gut.

Wir bedanken uns herzlich für das Interview und wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg bei der Ausübung dieses Ehrenamtes!

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