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28.04.2023 - Dorfen

Neuer Platz für den Schwammerl – Ein bitterer Rückblick, aber das Leben geht weiter

Der Schwammerl hat den Widerstand gegen die Isentalautobahn jahrzehntelang begleitet.


Er war der Ort für Pressekonferenzen und Fototermine, genauso wie für Großereignisse mit der Biermöslblosn und anderen Gruppen. Mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher demonstrierten dabei gegen die drohende Zerstörung unserer Heimat.

Aber viele Menschen kamen auch immer wieder allein hinauf, saßen auf der Rundbank um den Schwammerl und konnten sehen, was auf dem Spiel stand. Die politischen Mehrheiten waren durch kein verkehrspolitisches Argument zu erreichen. Anstatt die bestehende B12 durch den Anbau zweier Fahrspuren zu einer sicheren und leistungsfähigen Straße zu machen, musste unbedingt mit einer neutrassierten Autobahn eine einmalige Kulturlandschaft durchschnitten werden. Denn nur so waren Kurvenradien möglich, die überall Tempo 200 garantierten.

Die Eröffnung im Oktober 2019 war ein bitterer Tag. Dass dann, angeführt von Ministerpräsident Söder, innerhalb weniger Monate die gesamte CSU-Prominenz bei den lärmgeplagten Menschen auftauchten und ihr Erstaunen und Mitgefühl über den Autobahnlärm äußerten – auf diese wohlfeile Heuchelei hätten wir gern verzichtet. Man braucht nicht noch Mitleid von jenen, die das Isental auf dem Gewissen haben.

Es ist auch kein Trost, dass wir jetzt in allen Punkten recht bekommen. Nicht nur mit dem brutalen Lärm für die Menschen an der Trasse. Auch beim Bau wurden unsere Gutachter bestätigt. Vom Hangrutsch auf mehreren hundert Metern, ausgerechnet beim Schwammerl, bis zu 60 Meter tiefen Fundamenten für die Brücken. Mit unzähligen LKW-Fuhren wurde Kies herangefahren – gewonnen direkt unter der Grasnarbe, gleich neben der B12. Wie leicht hätte man dort die B12 um zwei Spuren erweitern können.

Aber Geld spielte ja keine Rolle. Die Isentalautobahn hat ihren Kostenansatz um mindestens das zweieinhalbfache überzogen. Und ob dies das Ende der Fahnenstange ist, weiß nicht einmal der Haushaltsausschuss des Bundestags, da ja alles in dem undurchsichtigen Geflecht dieser „Öffentlich-Privaten-Partnerschaft“ stattfindet. Deshalb tun sich auch die Gemeinden so schwer, Verantwortliche für die während der Bauphase heruntergefahrenen Ortsstraßen zu finden. Genauso wie Anwohner, denen nun bei Starkregen das Wasser durchs Anwesen fließt.

Auch beim Verkehr lagen wir richtig. Denn leider gibt es auch auf der A94 sowie auf der B12 Unfälle und was die Fahrtdauer anbelangt, so kommt man jetzt lediglich schneller zum Stau, der am Flaschenhals München einfach unvermeidlich ist. Im Verkehrsfunk ist die A94 gut vertreten.
Dass all unsere guten Argumente vor Gericht nichts zählten, das war der tragische Schlusspunkt. Schade, dass es hier, anders als im Strafrecht, keine Wiederaufnahme eines Verfahrens gibt. Wir gönnen von Herzen dem Psychiatrieopfer Mollath oder dem Mann aus Rottach-Egern ihre Rehabilitation. Aber für die Landschaft um das Isental kann es keine „Entlassung“ mehr geben. Das Zerstörungsurteil ist unwiderruflich vollstreckt.

Für den Schwammerl war uns wichtig, dass er wieder aufgestellt wird. Ersparen wollten wir ihm allerdings, am alten Ort Tag und Nacht die Isentalautobahn sehen und hören zu müssen. Insofern ist der neue Standort ein Kompromiss. Er schaut herunter auf unsere Stadt. Und wir – die nun mit der Autobahn leben müssen – können hinaufblicken mit vielen Erinnerungen und immerhin der wertvollen Gewissheit, dass wir alles getan hatten, um unserer Heimat das zu ersparen. Aber gewinnen durften wir leider nicht.

Quelle: Bund Naturschutz, Ortgruppe Dorfen

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