ED-live: Was die Erdinger Museen zu bieten haben (Erding)

22.10.2018 - Erding

Was die Erdinger Museen zu bieten haben

Das Museum Erding in der Prielmayerstraße 1 beteiligt sich mit einem Abend der offenen Tür und abwechslungsreichem Führungsprogramm an der „Langen Nacht der Museen in Erding“. Am Freitag, 26. Oktober, ist das Museum Erding mit seinen Abteilungen zur Stadtgeschichte, Archäologie, Kunst und Alltag sowie zum Glockengießer- und Lodererhandwerk bei freiem Eintritt geöffnet. Die aktuelle Sonderausstellung „Unser Schöner Turm. Stadttor – Wahrzeichen – Marke“ kann ebenfalls besucht werden. Einen stimmungsvollen Rahmen im Foyer bietet ab 19 Uhr die Live-Band „SOL – nouvelle musique“ mit Gitarren, Akkordeon, Bass und Percussion. Folgende kostenlose Führungen werden angeboten:

• 18 Uhr: „Kunstreiches Erdinger Land: Ungeahnte Schätze bis hin zu moderner Plastik, Schmuck und Architektur“ mit Dr. Albrecht Gribl
• 20 Uhr: „Großartige Kleinigkeiten: Archäologische Fundstücke aus 7000 Jahren Erdinger Kulturgeschichte“ mit Museumsleiter Harald Krause
• 21 Uhr: „Bin ich der schönste im ganzen Land? Rundgang durch die Sonderausstellung zum Schönen Turm“ mit Elisabeth Boxberger und Harald Krause
• 19 bis 20 Uhr: In einem eigenen Ausstellungsraum präsentiert der Erdinger Künstler Rudolf L. Reiter aktuell sein Kunstprojekt „Mit der Seele sehen“ auf drei geheimnisvoll verpackten und nur teilweise bemalten Leinwänden.
Kulinarisch bietet das Museum Erding dieses Jahr neben Sekt und Wein schmackhafte Brotzeitteller an. Das Museums-Café hat ebenfalls mit Kaltgetränken und Kaffee- und Schokoladenspezialitäten aus Fairem Handel den ganzen Abend über geöffnet. Für Kinder wird eine Mal-Ecke für kreatives Wirken eingerichtet.

Das Museum Franz Xaver Stahl in der Landshuter Straße 31 eröffnet an diesem Tag die neue Sonderausstellung „Wilfried Lang (1936-2013) – Die Lust zu zeichnen“ mit Gemälden und Zeichnungen des Erdinger Künstlers. Geöffnet ist das Haus von 17 bis 22 Uhr, der Eintritt frei.

Lang war gelernter Schaufensterdekorateur und Siebdrucker. 1936 in der damals noch bayerischen Pfalz geboren, zeigte er schon früh Zeichentalent. Der jüngste Bub unter sieben Geschwistern durfte Dekorateur lernen und in diesem damals noch sehr handwerklich geprägten Beruf sein zeichnerisches und künstlerisches Geschick ausleben. Er arbeitete in Pirmasens, Kaiserslautern und Karlsruhe, ab 1965 in Erding. 1975 war der Beginn seiner selbständigen Tätigkeit in Erding als Grafiker und Siebdrucker. In den Folgejahren prägten seine Signet-Entwürfe das öffentliche Erscheinungsbild vieler Erdinger Betriebe und der Stadt. Ein Höhepunkt war das Plakat für die 750-Jahrfeier der Stadt Erding. Mit seiner freien künstlerischen Tätigkeit blieb er eher im Hintergrund. 1972 war er Gründungsmitglied des Bunten Kreises (heute Kunstverein Erding e.V.) und nahm auch an dessen ersten Ausstellungen teil. Berufsbedingt blieb die Zahl seiner freien Arbeiten gering, war aber immer von hoher Qualität.
Es finden kurze Führungen durch die Sonderausstellung statt.

Außerdem kann man die einst privaten Räume des berühmten Tiermalers Franz Xaver Stahl (1901-1977) und das Künstleratelier besichtigen. Dazu werden Erfrischungsgetränke gereicht. Die Ausstellung dauert bis 6. Januar 2019 und ist an den Museumssonntagen sowie für individuelle Führungen (Anmeldung unter 08122/408-160 oder 0171/8095 120) geöffnet.