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09.11.2022 - Landkreis Erding

Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur

Bild: Archiv - Landratsamt Erding

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur wurden die Kulturpreisträger des Jahres 2022 gekürt. Es sind dies:


Holzland-Böllerschützen Kögning
Das Schützenwesen und die damit verbundenen Traditionen sind insbesondere im Landkreis Erding ein wichtiger, historisch gewachsener Teil der regionalen und lokalen Identität. Dabei lässt sich die Tradition des Böllerschießens bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Während des Dreißigjährigen Krieges bürgerte es sich ein, Feldherren und andere hochrangige und ehrenhafte Persönlichkeiten mit einem Schuss, dem sogenannten „Salut“, zu begrüßen.

Um dieser schönen Tradition auch im Landkreis Erding neues Leben einzuhauchen, wurden die Holzland-Böllerschützen als Unterabteilung der Stefanstaler Schützen am 18.12.1989 im Gasthaus Bart in Kögning aus der Taufe gehoben. Insgesamt umfasste die Gruppe zwölf Gründungsmitglieder mit Josef Eibl als erstem Schussmeister.

Wichtig war den Gründungsmitgliedern dabei der historische Bezug. Als eine von nur ganz wenigen Schützengruppierungen tragen die Holzlandböllerschützen daher eine Originaltracht aus Rechlfing in der direkten Umgebung, die auf das Jahr 1898 datiert und von Bezirksheimatpfleger a.D. Stefan Hirsch auf ihre Authentizität hin bestätigt wurde. Sie besteht aus Faltenstiefeln mit exakt sechs Falten, einer Lederhose, Leiberl, Gehrock und Hut.

In den 33 Jahren ihres Bestehens haben sich die Holzland-Böllerschützen stetig weiterentwickelt. Über 50 Männer und Frauen zwischen 27 und 91 Jahren zählt die Gruppe, die seit dem Jahr 2011 unter der Leitung von Schussmeister Hans Ertl steht. Neben den Hand- und Schaftböllern wird seit dem Jahr 1996 auch eine in Eigenregie erbaute Kanone namens „Walburga“ während der Salutsalven abgefeuert. Seit dem Jahr 2019 kommt auch ein Standböller zum Einsatz.

Die Gruppierung bereichert mit ihren Auftritten Feste und Veranstaltungen aller Art, so etwa beim Trachten- und Schützenzug auf dem Dorfener Volksfest, dem Anschießen des Taufkirchener Volksfestes, Fahnenweihen, Gründungsfesten und kirchlichen Feiertagen. Soziales Miteinander und Wirken in Richtung Allgemeinwohl stehen dabei nach wie vor im Vordergrund und bestimmen den Alltag des Schützenlebens. Beides ist in der Tradition der Schützen verankert.

Ein fester Termin im Kalender der Holzlandböllerschützen ist das jährliche Neujahrschießen in der Gemeinde Steinkirchen. Nach altem Brauch sollen mit diesem lauten Kanonendonner die bösen Geister vom Dorf und seinen Bewohnern ferngehalten werden.

Auch auf nationaler und internationaler Ebene treten die Holzlandböllerschützen in Erscheinung, so etwa in Bonn 1997 zur Verabschiedung des damaligen Bauernverbandspräsidenten.

Die Holzland-Böllerschützen Kögning bereichern das kulturelle Leben im Landkreis Erding maßgeblich und sind darüber hinaus bedeutende Botschafter des Landkreises weit über seine Grenzen hinaus. Hochverdient werden sie damit für ihr Wirken mit dem Kultur-und Umweltpreis des Landkreises Erding 2022 ausgezeichnet.

Franz Streibl Dorfen
Im eigentlichen Wortsinn kann man das Begriffspaar „Kultur und Umwelt“ durchaus auch als einen gewissen Antagonismus begreifen. Während das klassische Naturverständnis für die vom Menschen unberührte Umwelt steht, ist Kultur der Ausdruck menschlichen Gestaltungswillens ebendieser Umwelt gegenüber. Man kann Kultur und Umwelt aber ebenso als Symbiose deuten, sie gar vereinen: in der Person Franz Streibl.

Franz Streibl stammt aus einer alteingesessenen Dorfener Familie, hat sich über viele Jahre und Jahrzehnte intensiv mit der Geschichte und den Geschichten seiner Heimatstadt beschäftigt und dabei in akribischer Kleinarbeit ein enormes Wissen für die Nachwelt erforscht und zusammengetragen.

Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Historischen Kreises Dorfen e.V. und war maßgeblich am Auf- und Ausbau des Heimatmuseums Dorfen beteiligt. Auch die Feierlichkeiten zum 1250-Jahr-Jubiläum Dorfens im Jahr 2023 werden seine Handschrift tragen. Streibls umfangreiches Wissen ist insbesondere auf der Homepage des Historischen Kreises sichtbar, auf der sich zahlreiche Beiträge, Fotos und Darstellungen aus seinem Fundus finden.

Dazu werden dort dem interessierten Publikum auch diverse Publikationen, an denen er maßgeblich mitwirkte, präsentiert. Diese heimatkundlichen Online-Aktivitäten waren und sind gerade in der Zeit der coronabedingten Beschränkungen, die auch das Heimatmuseum Dorfen betroffen haben, von besonderer Bedeutung.

Sein Werk und Wirken geht dabei über die Stadt Dorfen hinaus. So verfasste er 2006 etwa die Chronik des Kreisjagdverbandes Erding.

Neben einer Vielzahl von Vorträgen zu geschichtlichen Themen und Persönlichkeiten der Region führt Franz Streibl auch mit über 80 Lebensjahren noch Stadtführungen durch. Dabei gelingt es ihm, dem pensionierten Lehrer, regelmäßig durch die Verbindung von geschichtlichen Fakten und charmant verpackten Anekdoten einen lokalhistorischen Kontext zu schaffen, der bei den Teilnehmenden zusätzliches Interesse an der Stadt, der Region wie auch der Geschichte im Allgemeinen weckt.

Neben seinem ausgeprägten Interesse an der Geschichte sind die Jagd und die Hege von Natur und Umwelt weitere große Leidenschaften von Franz Streibl. Sein Engagement für den Artenschutz, insbesondere aber sein leidenschaftlicher Einsatz für die Rettung von Rehkitzen, die von der Mahd bedroht sind, sind beispielhaft. Mit Vorträgen und Aktionen mit Kindergartengruppen und Schulklassen gelingt es ihm, auch junge Altersgruppen zu sensibilisieren und in pädagogisch geeigneter Form zu begeistern.

Aufgrund seiner Leistungen und seines herausragenden Wirkens sowohl im Dienste der Geschichte und der Kultur als auch auf den Gebieten Natur und Umwelt ist Franz Streibl ein würdiger Träger des Kultur- und Umweltpreises des Landkreises Erding 2022.

Darüber hinaus beschloss der Ausschuss im Rahmen der Kulturförderrichtlinien des Landkreises Erding einstimmig, dem Pfarrverband Dorfen für die Errichtung einer Orgel für die Marktkirche St. Vitus Dorfen einen Zuschuss i.H.v. 15.000 Euro zu gewähren.

Quelle: Landratsamt Erding

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