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13.01.2021 - Landkreis Erding

Fachgespräch Landwirtschaft

Landrat Martin Bayerstorfer empfing die Vertreter der Facebookgruppe „Landwirtschaft im Landkreis Erding“ zu einem fachlichen Austausch über die aktuelle Situation der landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis. Mit dabei waren Kreisrätin / Schweinehalterin Sabine Berger, Ortsbäuerin / Milchviehbäuerin Anna Mayr, Ortsobmann / Schweinemäster Bernhard Hartl und Vize-Kreisobmann / Ackerbauer Michael Hamburger.

Der Landrat signalisierte seine Unterstützung hinsichtlich der Forderung der Landwirte nach Transparenz bei der Probenahme an den Brunnen des Nitratmessstellennetzes. Nach derzeitigem Stand sind die genauen Standorte für das neue Messnetz noch nicht bekannt. Sobald diese feststehen, wird sich Bayerstorfer bei den entsprechenden Stellen dafür einsetzen, dass bei der amtlichen Probenahme auch ein Landwirtschaftsvertreter dabei ist, wie auch schon erfolgreich im Schwäbischen praktiziert.

Ein Thema war auch die temporäre Schließung der regionalen Schlachthöfe Landshut und Vilshofen, die für viele Schweinehalter im Landkreis zu einer großen Herausforderung hinsichtlich der Abgabe ihrer schlachtreifen Mastschweine führte. Eine Möglichkeit zur Abhilfe wäre es, die Schichtbetriebe in den Schlachthöfen auszuweiten, um den Überhang zügig abarbeiten zu können. Es bleibt zu hoffen, dass die Corona bedingte Schließung der Gastronomiebetriebe zeitnah beendet wird, um den Verzehr regionaler Lebensmittel in diesem Sektor wieder zu steigern.

Es habe sich gezeigt, so Landrat Martin Bayerstorfer, wie wichtig es gerade in einer Pandemiesituation sei, gute und regional produzierte Lebensmittel quasi vor der Haustür beziehen zu können. „Wir alle können als Verbraucher mit unserem Einkaufsverhalten dazu beitragen, den Absatz regionaler Lebensmittel zu fairen Preisen zu fördern.“ Die im vergangenen Jahr aus der Taufe gehobene Regionalmarke echt.erding könnte dazu einen wichtigen Fingerzeig bieten; erfreulich sei die hohe Nachfrage nach den Produkten im Zuge der kürzlich erfolgten Freischaltung der Online Vermarktungsplattform.

„Auch in Bezug auf den Klimawandel kann es nur im Sinne aller sein, eine effektive Landwirtschaft vor Ort zu unterstützen und nicht auf Importe z. B. aus Asien, oft ohne adäquate Qualitätskontrolle zu setzen“, ergänzte Michael Hamburger, Vize-Kreisobmann im Bayerischen Bauernverband. „Im Namen der Landwirte geht ein großer Dank an die Verbraucher im Landkreis, die durch ihr Kaufverhalten in den letzten Monaten die regionale Landwirtschaft unterstützt und gestärkt haben – ob im Hofladen, auf den Bauern- und Wochenmärkten oder über echt.erding.“

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland stellt laut Bernhard Hartl eine große Gefahr für die schweinehaltenden Betriebe im Landkreis Erding dar. Gute Arbeit hat hier die Arbeitsgruppe Schwarzwild am Landratsamt geleistet. Unter der Leitung Bayerstorfers wurden etwa Präventivmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von ASP im Landkreis getroffen. Eine umfassende Beschilderung von Parkplätzen an vielbefahrenen Straßen zur Aufklärung der Reisenden vor den Gefahren arglos weggeworfener Wurstbrote war dabei nur ein Aspekt. Sehr wichtig war es auch, die Möglichkeiten der Jäger hinsichtlich der Schwarzwildjagd zu verbessern. Im Jahr 2020 wurde neben der Nutzung von Saufängen auch der Einsatz von Nachtsichtvorsatzgeräten zur effektiven Wildschweinbejagung durch das Landratsamt eröffnet.

Eine große Herausforderung für die Milchviehhalter, die sich früher oder später auch auf den Preis auswirken wird, kommt mit der Trennung der Milchanlieferung zwischen Milch von Kühen aus Anbindehaltung und derer aus Laufstallhaltung auf die Milchviehbetriebe zu. Diese Forderung der Molkereien wird den Strukturwandel im Rinderbereich in den nächsten Jahren drastisch beschleunigen. Anna Mayr meinte dazu: „Das Ende der Tierhaltung wird durch diese Maßnahme in vielen unserer Familienbetriebe eingeläutet, für die eine erforderliche Umbaumaßnahme nicht rentabel ist. Es ist unausweichlich, dass sich die Milcherzeuger mit Anbindehaltung auf die neuen Anforderungen des Marktes einstellen und in den nächsten Jahren auf die Kombihaltung umsteigen.“

Große Hoffnung setzen die Landwirtinnen und Landwirte in das von der Ehrenkreisbäuerin Elisabeth Mayr angestoßene und inzwischen politisch umgesetzte Projekt „Alltags- und Lebensökonomie“ als fester Bestandteil des Schulunterrichtes. Mit Hilfe des neuen Lehrinhaltes werden Schülerinnen und Schüler mit den Abläufen in einer modernen Landwirtschaft vertraut gemacht und für den Wert regional produzierter Lebensmittel sensibilisiert. Durch Corona hat sich die Umsetzung des Projektes im Kultusministerium etwas verzögert. Es werden immer noch Bauern und Bäuerinnen gesucht, die sich bei diesem Projekt mit ein bringen wollen. Ansprechpartner ist hier die Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbandes in Erding.

Die Energiegewinnung mittels Photovoltaik als weiteres Standbein regte Sabine Berger an. So ist es nun möglich, PV-Ständeranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zu errichten. Die Doppelnutzung biete die Möglichkeit, auf dem Acker Nahrungs- oder Futtermittel anzubauen und gleichzeitig klimafreundlichen Sonnenstrom für die Versorgung des Landkreises mit regenerativer Energie zu erzeugen.

Quelle: Landratsamt Erding

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