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Bündnis 90 / Die Grünen - Power to the Bauer – Welche Landwirtschaft wollen wir?
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Die Dorfener Grünen hatten zur agrarpolitischen Diskussionsveranstaltung „Power to the Bauer – Welche Landwirtschaft wollen wir?“ geladen und konnten dazu im Saal in Landersdorf rund 60 Gäste begrüßen, darunter vermutlich mehr als die Hälfte Landwirte.
Die Frage welche Landwirtschaft wir wollen, beantworteten die zwei Referenten wortgleich mit „eine europäische“. Aber schnell waren auch die Differenzen ausgemacht.
Auf dem Podium sprachen Jakob Maier, Landwirt und Kreisobmann des Erdinger Bauernverbands sowie der Europaabgeordnete und Biobauer Martin Häusling. Moderatorin Hanna Ermann erläuterte zu Beginn ihre Sichtweise auf die Landwirtschaft als Verbraucherin und Mitbegründerin der Tagwerk-Verbraucher- und Erzeugergenossenschaft. Sie erklärte, dass die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU, die mit rund 60 Milliarden € den größten Posten im EU-Haushalt ausmacht, derzeit neu verhandelt wird. Hierzulande fließt der größte Teil über die sogenannte Erste Säule in die Flächenpräme, die 280 € pro Hektar ausmacht. Der Landwirt bekommt sie für die Bewirtschaftung. Unabhängig von der Art der Pflanzen und unabhängig von der Betriebsgröße.
Bauernverbandsvertreter Maier hätte durchaus nichts gegen eine Deckelung der Flächenprämie je Betrieb, z.B. auf 100.000 €. Doch die großen Betriebe im Osten sehen das natürlich anders und diese haben ebenso Einfluss im deutschen Bauernverband. Für den Europaabgeordneten Häusling ist es nicht in Ordnung, dass sich ein ostdeutscher Großbetrieb mit der Flächenprämie am Ende des Jahres einen neuen Schlepper kaufen könne wogegen beim durchschnittlichen bayerischen Betrieb damit nur der Sprit für den Schlepper gedeckt ist.
Häusling unterstrich, dass Bayern und Deutschland auf eine Änderung der Zahlungsmodalitäten drängen sollten – ebenso wie es die Grünen tun – um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Die Bauern müssten dabei ihr Auskommen behalten, aber nicht über die sture Flächenprämien, sondern über Ausgleich für Umweltmaßnahmen.
Er hielt es darüber hinaus für falsch, Freihandelsabkommen abzuschließen, die den Export von Milch ermöglichen, denn dann müssten unsere Märkte ebenso für Fleischimporte geöffnet werden. Darüber hinaus sei es ökologisch unverantwortlich, unsere Tiere mit importiertem Soja zu füttern, für das auch Urwald gerodet wird, um das Fleisch dann billig auf dem Weltmarkt zu verramschen. Dafür habe Deutschland zu hohe Standards und zu hohe Herstellungskosten.
Derzeit werden die Richtlinien für die Gülleausbringung auf Drängen der EU verschärft. Laut Jakob Maier stöhnen die Landwirte über diese Verschärfung, die hohe Kosten verursacht. Er fordert, dass erst die Erfolge dieser Maßnahmen abgewartet werden müssen, bevor weitere Vorschriften erlassen werden. Häusling zeigte einen deutlichen örtlichen Zusammenhang zwischen intensiver Tierhaltung und Nitratbelastung des Grundwassers auf, wogegen Landwirte im Publikum auf ein ungünstiges Messstellennetz verwiesen.
Besonders beim Thema Volksbegehren Artenvielfalt wurden die Differenzen zwischen dem Bauernverband und den Grünen deutlich. Während es in der Bauernschaft für anhaltende Verstimmung sorgte, wurde es von den Grünen unterstützt. Laut Häusling sei z.B. Bayern das letzte Bundesland ohne den fünf Meter breiten Uferrandstreifen, der nicht gedüngt und gespritzt werden darf. Maier hielt dagegen, dass manche Vorgaben des Volksbegehrens unpraktikabel seien. Er sorge sich um das Einkommen der Landwirte.
Besonders den hohen Maisanteil sah Häusling aus ökologischer Sicht kritisch. Dabei sah er gerade jetzt nach dem Volksbegehren die Chance, dass Bevölkerung und Politik bereit sind, für eine ökologischere Landwirtschaft mehr Geld in die Hand zu nehmen. Ermann ergänzte, dass die deutschen Haushalte mit 10% nur einen vergleichsweise geringen Anteil für Lebensmittel ausgäben und dies auch der Grund für die Verschwendung von Lebensmitteln und die niedrigen Erzeugerpreise für die Bauern seien.
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