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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Am Sonntag, den 28. April 2019, findet die inzwischen achte Grenzsteinwanderung entlang der Grenze der ehemaligen Herrschaft Burgrain statt, zu welcher der Archäologische Verein Erding (AVE e.V.) gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Heimatpflege und Kultur des Marktes Isen einladen. Treffpunkt ist um 10 Uhr bei der Kirche in Weiher, südlich von Isen. Zur Orientierung werden an die Teilnehmenden Handzettel mit einem Kartenausschnitt und Erläuterungen verteilt. Dabei wird auch die heutige Grenze der Landkreise Erding und Mühldorf a. Inn überschritten werden.
Unter Leitung der bei Lengdorf aufgewachsenen Historikerin Dorothea Hutterer (LMU München) werden alljährlich mehrere Grenzsteine besucht und deren Bedeutung und Entstehungsgeschichte in den Blick genommen. Dieses Jahr liegt ein weiterer thematischer Schwerpunkt auf der Archäologie, da sich im Forst parallel zur heutigen Bundesstraße B12 die Römerstraße Augsburg-Wels und eine Kette von Grabhügeln befinden. Harald Krause, Archäologe und Leiter des Museums Erding, wird den Teilnehmern gewohnt fachmännisch die archäologischen Bodendenkmäler vor Ort erklären.
Unsere Zeitreise durch die Jahrtausende beginnen wir südlich von Weiher Mitten im Großhaager Forst. Nach einer historischen Einführung folgen wir dem Verlauf der von Harald Krause identifizierten Römerstraße mit den deutlichen Kiesentnahmegruben. Vor allem an den bronze- und eisenzeitlichen Grabhügeln lässt sich das Thema „Denkmal im Wald“ anschaulich thematisieren. Ferner wird Dr. Utschig von den Bayerischen Staatsforsten die Wanderung begleiten und die aktuelle Waldbewirtschaftung den Teilnehmern erläutern. Bevor wir uns wieder nach Norden wenden, erwartet uns unweit der Straße nach Fahrnbach ein Großgrabhügel mit 20 Metern Durchmesser – das archäologische Highlight der Wanderung.
Erst in Fahrnbach verlassen wir thematisch die archäologische Landschaftserkundung und konzentrieren uns ganz auf die Geschichte der Region: Bis zur Säkularisation 1803 stießen in dieser Gegend die Herrschaft Burgrain, die Grafschaft Haag und das Landgericht (Markt) Schwaben aneinander. Die erste Grenzsäule begegnet uns in Fahrnbach und durch den Wald folgen wir dem Grenzverlauf zum Standort eines abgegangenen Grenzsteins, der sich durch das Urkataster noch verorten lässt. Zwischen zwei Buchen direkt am Fahrnbach gelegen, sehen wir den letzten Stein dieser Wanderung und folgen dem Bachlauf und somit der Grenze bis zu unserem Ausgangspunkt in Weiher. Dort besteht die Möglichkeit nach ca. 8 Kilometern und 3 ½ Stunden gemeinsam beim Wirt z’Weiher einzukehren.
Die Teilnahme an der Familien geeigneten Wanderung ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Wir sind größtenteils auf Feld- und Waldwegen aber auch querfeldein unterwegs, daher ist festes Schuhwerk erforderlich.
Thema dieses Jahr:
Grabhügel – Römerstraße – Grenzsteine: Wanderung im ehemaligen Grenzgebiet der Herrschaft Burgrain und der Grafschaft Haag
Sonntag, 28. April 2019
Treffpunkt um 10 Uhr in Weiher, südlich von Isen gelegen
Teilnahme kostenlos