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19.03.2019 - Flughafenregion

Polizeipräsidium Oberbayern Nord: polizeiliche Kriminalstatisktik 2018

Bild: Archiv - rm

Die Gesamtübersicht der Kriminalitätslage des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord beinhaltet auch Delikte, die durch die Bundespolizei bearbeitet werden. Die Tatorte liegen grundsätzlich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Der Schutzbereich des Polizeipräsidiums umfasst die Landkreise Erding, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, Dachau, Landsberg, Starnberg, Eichstätt, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen sowie die kreisfreie Stadt Ingolstadt. Im Zuständigkeitsbereich liegt auch der Flughafen München.

Auf einer Gesamtfläche von 7373 Quadratkilometern werden insgesamt 1.559.190 Einwohner betreut. Die Bevölkerung im Zuständigkeitsbereich nahm gegenüber dem Vorjahr um 13.425 Einwohner oder 0,9 % zu.

 Erfreulicher erneuter Rückgang der registrierten Straftaten
 Zweitniedrigste Häufigkeitszahl in Bayern
 Deutlicher Rückgang der Diebstähle insgesamt
 Erneuter Rückgang der Wohnungseinbrüche
 Weniger Rohheitsdelikte, weniger Raubstraftaten
 Deutliche Steigerung der Rauschgiftkriminalität
 Straftatenbegehung durch Zuwanderer ansteigend

Gesamtentwicklung

Im Jahr 2018 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord 62.800 (63.871) Straftaten statistisch erfasst. Strafbare Versuche zählen dabei wie vollendete Handlungen. Im Vergleich zum Jahr 2017, mit 63.871 gemeldeten Straftaten, bedeutete dies einen Rückgang der Straftaten um 1.071 Fälle (–1,7%). Im Zehnjahresvergleich, also gegenüber dem Berichtsjahr 2009, nahm die Kriminalität im Dienstbereich um 2,9 Prozent (1.861 Fälle) ab. Nach einem erhöhten Wert in 2016 ergibt sich nun das zweite Jahr in Folge ein deutlicher Rückgang auf dem Niveau von 2013 bis 2015.
Ohne ausländerrechtliche Verstöße wurden 58.189 (59.279) Delikte registriert. Die hohe Anzahl (4.611) der Taten beruht überwiegend auf Fallmeldungen der Bundespolizei am Flughafen München. Im übrigen Dienstbereich gingen die Straftaten gegen ausländerrechtliche Bestimmungen um 19,7 Prozent (678 Delikte) zurück.

Häufigkeitszahl (HZ)

Die Belastung der Bevölkerung mit Straftaten lag 2018 im Zuständigkeitsbereich des PP Oberbayern Nord bei 4.028 Straftaten pro 100.000 Einwohner (Vorjahr 4.132). Mit dieser Zahl liegt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 4.889 und weist im Vergleich mit anderen bayerischen Polizeipräsidien den zweit niedrigsten Wert auf. Ohne ausländerrechtliche Verstöße beträgt die HZ 3.732 (3.835).

Aufklärungsquote

Bei 62.800 erfassten Straftaten konnten 41.381 geklärt werden, woraus sich eine Aufklärungsquote von 65,9 % ergibt. Die AQ liegt damit um 0,6 % unter dem Niveau des Vorjahres bleibt dennoch im 10-Jahres-Vergleich das bislang zweitbeste Ergebnis.

Kriminalitätsstruktur des PP OBN in 2018

Der Großteil der Kriminalität im Präsidialbereich wird von den nachfolgenden Deliktsgruppen geprägt. Die Pfeile in der Tabelle zeigen die Veränderung der Kriminalitätsstruktur, also des Prozentanteils an der Gesamtkriminalität.
Ein Viertel der Kriminalität machen Diebstahlsdelikte aus, wobei insbesondere der Anteil des schweren Diebstahls weiter zurückging.

Der Anteil der Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze stieg das zweite Jahr in Folge an.
Dabei nahmen die Rauschgiftdelikte deutlich zu. Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz stiegen nicht weiter an.

Raubdelikte gehen auf den niedrigsten Stand im 10-Jahresvergleich zurück. Bei den Straftaten gegen das Leben wurden 55 Fälle gemeldet. Zu den Straftaten gegen das Leben zählen Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung und strafbarer Abbruch der Schwangerschaft. Im Jahr 2018 ergab sich beim Mord mit 27 Fällen ein hoher Wert.
16 Mordfälle ereigneten sich im Berichtsjahr, elf Fälle fanden bereits vorher statt, flossen aber 2018 in die Statistik ein. Acht Mordfälle kamen zur Vollendung.

Ermittelte Tatverdächtige

Im Zuge der Aufklärung von 41.381 (42.496) Straftaten wurden im Gesamtbereich 32.529 (32.911) Tatverdächtige ermittelt. Ohne die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz bzw. AsylVfG konnten mit der Aufklärung von genau 37.008 Straftaten insgesamt 28.387 Tatverdächtige ermittelt werden, das sind 379 Personen (1,3 %) weniger als im Vorjahr.

Nichtdeutsche Tatverdächtige

Unter den 2018 im Präsidialbereich ermittelten Tatverdächtigen (ohne AufenthG bzw. AsylVfG) waren 10.947 Nichtdeutsche. Das sind 4 Personen mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2018 betrug der Ausländeranteil an den Tatverdächtigen 38,6 % und ist somit gegenüber 2017 um weitere 0,6 %-Punkte gestiegen. Der Anteil der deutschen Tatverdächtigen beträgt 61,4 Prozent, 17.440 Personen.

Zuwanderer

12,8 Prozent (3.620 Personen) aller ermittelten Tatverdächtigen waren Zuwanderer. Unter diesem Begriff werden neben Asylbewerbern Personen gerechnet, die nach Abschluss des Asylverfahrens nicht abgeschoben werden können (Duldung), sowie Kontingentsflüchtlinge und alle sich sonst illegal in Deutschland aufhaltenden Personen.
Im Langzeitvergleich ging 2018 die absolute Zahl der tatverdächtigen Zuwanderer zum ersten Mal seit 2010 leicht (-18 Personen) zurück.

Straftaten durch und gegen Zuwanderer

Gegen Zuwanderer wurde in 4.277 Fällen wegen Verstößen gegen ausländer-rechtliche Bestimmungen und in 5.062 Fällen wegen anderer Straftaten ermittelt. Es ergibt sich ein Anstieg der Straftaten durch Zuwanderer um 120 Fälle (+2,4 %) gegenüber dem Vorjahr.

Den größten Anteil an den Straftaten durch Zuwanderer machen Rohheitsdelikte, insbesondere Körperverletzung aus, die aber insgesamt nur noch minimal steigen. Rückläufig zeigen sich Diebstahls- und Vermögensdelikte.

Ein Anstieg ist festzustellen bei Hausfriedensbruch, Beleidigung und Sachbeschädigung.

Bei den Sexualdelikten ist ein Anstieg im Wesentlichen auf die Fälle der Belästigung zurückzuführen. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Übergriffe gingen hingegen zurück.

Die Rauschgiftdelikte durch Zuwanderer nehmen weiter zu. Sowohl beim Besitz wie auch beim Handel macht Cannabis den größten Anteil aus.

Opfer und Geschädigte von Straftaten durch Zuwanderer

2.474 Personen wurden im Jahr 2018 Opfer von Straftaten durch Zuwanderer. 853 Personen waren Deutsche. Im Vorjahr wurden noch 749 deutsche Opfer registriert. Hinzu kommen 1.251 Geschädigte von Diebstahl, Betrug und Sachbeschädigung, von denen 257 Deutsche und 807 juristische Personen, also Firmen, waren.

Blick auf einzelne Deliktsbereiche

Wohnungseinbruch

Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch gingen im Jahr 2018 auf den niedrigsten Wert seit 10 Jahren zurück. Bei knapp der Hälfte aller Fälle (49 %) scheiterten die Täter beim Versuch, was vielfach auf gute Sicherungstechnik zurückzuführen ist. In 296 Fällen entstand jedoch ein Beuteschaden von 3,1 Millionen Euro, im Schnitt über 10.000 Euro je Fall. Hinzu kommt ein Sachschaden, z. B. an Wohnungs- und Terrassentüren von über 380.000 Euro.
Der Rückgang der Einbruchskriminalität erstreckt sich auf weite Teile des Polzeipräsidiums. In einzelnen Dienstbereichen sind aber durchaus auch noch steigende Fallzahlen festzustellen. Die Aufklärungsquote ging auf 19,3 % zurück.
Im Zusammenhang mit der Klärung von 111 Fällen konnten 84 Tatverdächtige ermittelt werden. 36 davon waren Deutsche, 48 hatten keine deutsche Staatsangehörigkeit. Personen aus den Ländern, aus denen in den letzten Jahren vermehrt Flüchtlinge nach Deutschland kamen, sind nur in Einzelfällen festzustellen. Osteuropäische Länder und der Balkan spielen hingegen eher eine Rolle.

Straftaten gegen das Leben

Im Jahr 2018 wurden 55 Straftaten gegen das Leben wie Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung und Abbruch der Schwangerschaft (§ 218 StGB) gemeldet, zwei Fälle mehr wie noch im Jahr 2017. Unter diesen Delikten sind 27 Mordfälle (acht vollendet) und 21 Fälle des Totschlags (vier vollendet). Beim Mord ist gegenüber dem Jahr 2017 ein deutlicher Anstieg festzustellen, der zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass einige Verfahren, die 2017 nicht mehr abgeschlossen werden konnten, im aktuellen Meldejahr in die Statistik einflossen. Auf die im 10-Jahresvergleich geringste Zahl an Mordverfahren im Jahr 2017 folgt nun im Jahr 2018 der höchste Wert seit Bestehen des PP Oberbayern Nord.

Sexualdelikte

Zu den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zählen Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Übergriff, sexuelle Belästigung, sexueller Missbrauch, Exhibitionismus sowie das Verbreiten pornografischer Schriften. Insgesamt ergibt sich bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ein Anstieg um 110 Fälle (+ 14,8 %) auf 851 Taten. Dieser beruht auf einem Anstieg bei der sexuellen Belästigung um 77 auf nunmehr 198 Fälle. Vergewaltigung, Nötigung und Übergriffe im besonders schweren Fall gehen sogar um 46 auf insgesamt 120 Fälle zurück.

Rohheitsdelikte

Zu den Rohheitsdelikten zählen Raub, Geiselnahme, Menschenraub sowie Körperverletzung und Nötigung. Insgesamt wurden 10.470 Fälle gemeldet, 65 Fälle weniger als im Vorjahr (- 0,6 %). Steigend zeigt sich die gefährliche und schwere Körperverletzung. Hier wurden 46 Fälle mehr als im Vorjahr gemeldet, insgesamt 1.736 Fälle. Zuwanderer (Asylsuchende und sich illegal in Deutschland aufhaltende Personen) spielen hier eine wesentliche Rolle. In 1.895 Fällen wurde in diesem Bereich gegen Zuwanderer ermittelt. An fast jedem fünften Rohheitsdelikt war ein Zuwanderer beteiligt; bei der gefährlichen Körperverletzung sogar an mehr als jedem vierten Fall.

Rauschgiftkriminalität / Drogentote

Mit 4.481 Straftaten wurden 12,7 % mehr Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registriert. Besonders deutlich ist der Anstieg beim Handel in nicht geringer Menge um 41,2 % auf insgesamt 322 Fälle im Jahr 2018.

Rauschgifttote

Im Jahr 2018 starben insgesamt 16 Menschen an den Folgen von Betäubungsmittel-missbrauch, zwei mehr als im Vorjahr. Tödliche Folgen hatte besonders häufig die missbräuchliche Verwendung von Fentanyl, einem Schmerzmittel.

An dessen missbräuchlicher Verwendung starben sieben Menschen. Häufig war auch eine Mischung aus verschiedenen Drogenarten und Medikamenten todesursächlich. Die Opfer waren zwischen 26 und 64 Jahren alt, 12 waren männlich, vier weiblich. 13 der Drogentoten waren Deutsche, je einer war Türke, Pole bzw. Italiener.

Straßenkriminalität

Die Straßenkriminalität ging um 8,8 % auf insgesamt 10.548 Fälle zurück. Zahlenmäßig bedeutende Anteile machen Sachbeschädigung (4.312 Fälle), Fahrraddiebstahl (3.570 Fälle) und Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen (1.212) aus. Die gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen zählt mit 344 Fällen genauso zur Straßenkriminalität wie die sexuelle Belästigung mit 198 Fällen.

Diebstahl

15.503 Fälle des Diebstahls verteilen sich auf 6.027 Fälle des schweren und 9.476 Fälle des einfachen Diebstahls. Bei beiden Bereichen setzt sich ein rückläufiger Trend fort (- 9,9 % beim schweren und -0,2 % beim einfachen Diebstahl). Der Wohnungseinbruch ging um 21,2 % auf 576 Fälle zurück, die Aufklärungsquote betrug 19,3 %.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Die Vermögens- und Fälschungsdelikte nahmen um 2,2 % auf 11.284 Straftaten ab. Die Internetkriminalität, die zum großen Teil diesen Bereich tangiert (Betrug, Datenveränderung usw.), ging auf 3.117 Straftaten zurück (- 5,4 %).
Durch Vermögens- und Fälschungsdelikte entstand ein Schaden von über 35 Millionen Euro, fast die Hälfte des insgesamt durch Straftaten entstandenen Sachadens im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

Tatort Internet – Internetkriminalität -

Angezeigt und bearbeitet wurden bei den Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord im vergangenen Jahr 3.117 Straftaten, die der Internetkriminalität zuzuordnen sind. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit ein Rückgang um fünf Prozent festzustellen, langfristig ist ein zunehmender Trend in diesem Bereich aber unverkennbar. Auch die Schadenssumme war mit zwei Millionen Euro die zweithöchste im mehrjährigen Vergleich.

Bermerkenswert war ein Fall des versuchten Mordes via Internet. Eine 16-jährige Schülerin wurde nach einem Stromschlag ins Krankenhaus eingewiesen und löste im Rahmen der gebildeten Ermittlungsgruppe „Strom“ bundesweite Recherchen wegen versuchten Mordes in 104 Fällen aus.

Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Nord

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