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Erlöserkirche Erding - Vernissage Foto-Ausstellung „My home is my castle“
Gut besucht war die Eröffnung der Ausstellung „My home is my castle“ am Freitagabend in der Erlöserkirche. Die großformatigen Bilder des bekannten Fotografen Peter Litvai, die eindrücklich prekäre Wohnsituationen zeigen, beeindruckten die Besucher sichtbar und regten zu vielen Gesprächen an.
Zu Beginn konnte Pfarrer Christoph Keller von der gastgebenden evangelischen Kirchengemeinde Erding einige Ehrengäste begrüßen, darunter den stellvertretenden Landrat Jakob Schwimmer, den Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz und den evangelischen Dekan aus Freising Jochen Hauer. Er dankte dem engagierten Team um Ulrike Herz, der Leiterin der Diakonie-Außenstelle Erding, für die viele Arbeit mit der Vorbereitung der Ausstellung. Beate Drobniak vom mitveranstaltenden Diakonischen Werk Freising appellierte in ihrer Begrüßung vor allem an die Politik, sich für angemessenen und bezahlbaren Wohnraum einzusetzen.
Hans Otto Seitschek vom Katholischen Bildungswerk Erding beschäftigte sich mit dem Titel der Ausstellung und stellte fest: „Ein feste Burg ist unser Heim“. Denn für jeden Menschen unverzichtbar sei eine würdige Wohnung, ein im wahrsten Sinne des Wortes fester Wohnsitz. Auf die Schwierigkeiten, mit der sich vor allem die Kommunalpolitik auseinandersetzen muss, wenn es darum geht, neuen Wohnraum zu schaffen, wiesen Jakob Schwimmer und Max Gotz hin. Schwimmer merkte an, dass der Anspruch der Bürger, was Größe und Ausstattung der Wunschwohnung angeht, über die Jahrzehnte ständig gestiegen sei: Allein zwischen 1972 und 2014 hat sich der Wohnraum pro Einwohner fast verdoppelt. OB Gotz wies zudem auf die einengenden Vorgaben der Landes- bzw. Bundespolitik hin: So können beispielsweise Kommunen eigene Grundstücke nicht ohne weiteres unter Verkehrswert an Investoren verkaufen.
Der geforderte Standard für Sozialwohnungen schieße „über das Ziel hinaus“. Und nicht zuletzt die Nullzinspolitik treibe die Immobilienpreise kräftig nach oben. Er appellierte daher an die Verantwortlichen, in diese Entwicklungen korrigierend einzugreifen. Aber auch den Kirchen schrieb er ins Stammbuch, ihren Beitrag zur Lösung des Wohnungsproblems zu leisten, denn „auch die Kirchen geben keinen Quadratmeter unter Verkehrswert her“, so seine Erfahrung. Schließlich kam im Interview mit Ulrike Herz eine alleinerziehende Mutter zu Wort, die aus der Sicht einer Betroffenen von den enormen Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche berichtete und vor allem beklagte, dass sie von staatlichen Stellen ziemlich alleingelassen wurde. Zwischendurch sang Anna-Maria Palii, begleitet von ihrem Mann Vadim am Klavier, Lieder von Bertolt Brecht, mit teils bitter-bösen, teils heiter-ironischen Texten. Nach dem offiziellen Teil war Gelegenheit, das wohlschmeckende Büfett zu genießen und die Bilder eingehender zu betrachten.
Die Ausstellung kann noch bis 28. März in der Erlöserkirche Erding, Friedrichstraße 11, täglich von 10 bis 17 Uhr besucht werden.
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