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Gedenkveranstaltung für Boleslaw Buczkowski – Ein vergessenes NS-Opfer aus dem Landkreis Erding
Quelle: Dr. Giulio Salvati
Am vergangenen Samstag fand auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München eine bewegende Gedenkveranstaltung statt, die dem polnischen Zwangsarbeiter Boleslaw Buczkowski gewidmet war.
Buczkowski war im Jahr 1942 in Buch am Buchrain beschäftigt und erlebte dort ein tragisches Schicksal. Nachdem er Äpfel gestohlen hatte und in eine Auseinandersetzung mit seinem Arbeitgeber geriet, wurde er verhaftet und schließlich durch das Sondergericht München hingerichtet.
Die ergreifende Gedenkveranstaltung, die eine szenische Lesung der Gerichtsprotokolle und der letzten Briefe einschloss, wurde von Andreas Bialas, einem renommierten Künstler aus Burghausen, konzipiert. Bereits am 8. Mai 2021 hatte Bialas eine eigens gestaltete Säule auf dem Schrannenplatz in Erding enthüllt, um auf das tragische Schicksal von Buczkowski aufmerksam zu machen.
Über 35 Gäste, darunter Konsul Maciej Schmidt vom Generalkonsulat der Republik Polen in München sowie Vertreter der polnischen Mission München, nahmen an dieser bedeutsamen Veranstaltung teil. Der Konsul betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Gedenkfeier:
„Beide Länder sind immer häufiger in der Lage, Partnerschaften zu entwickeln, aber lassen wir die heutige Gedenkfeier an den jungen Boleslaw ein Symbol für die große Sorge um unsere gemeinsame Zukunft sein.“
Die ergreifende Veranstaltung fand ihren Abschluss mit einem gemeinsamen Gebet und dem Niederlegen von Rosen am Grab des Hingerichteten, um Buczkowskis letzten Wunsch zu erfüllen: „Vergesst mich nicht!